rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Audio: rbb|24 Abendschau | 16.05.2023 | Andreas König | Quelle: dpa/Christophe Gateau

"Aktuelle Kamera"

DDR-Nachrichtensprecher Klaus Feldmann gestorben

Der frühere Sprecher der DDR-Nachrichten "Aktuelle Kamera", Klaus Feldmann, ist tot. Er starb im Alter von 87 Jahren am Montag zu Hause in Berlin, wie eine Sprecherin des Eulenspiegel-Verlags am Dienstag sagte.

Klaus Feldmann wechselte nach seiner Ausbildung zum Buchdrucker zum Journalismus. Von 1957 bis 1961 war er Nachrichtensprecher beim Deutschlandsender der DDR, anschließend wechselte er zur "Aktuellen Kamera" des Deutschen Fernsehfunks.

Bis September 1989 arbeitete Feldmann als Nachrichtensprecher, musste dann aber wegen einer Erkrankung das Fernsehen der DDR verlassen. Die Leser der DDR-Programmzeitschrift "FF dabei" wählten den populären Sprecher 14 Mal zum DDR-Fernsehliebling.

Später arbeitete Feldmann einige Jahre als Sprecher und Redakteur bei Lausitz TV sowie als Sprecher beim Lokalfernsehen in Frankfurt (Oder).

Büchner-Preisträgerin

Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff in Berlin gestorben

Bachmann-Preis, Kleist-Preis, Büchner-Preis und weitere Auszeichnungen - die hochdekorierte Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff ist in Berlin gestorben. Mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement prägte sie Deutschlands Literaturlandschaft.

Feldmann bis zuletzt auf Lesungen unterwegs

Der Nachrichten-Mann schrieb mehrere Bücher und war auch mit Lesungen unterwegs. Zuletzt veröffentlichte er 2016 ein Buch mit dem Titel "Verhörte Hörer", in dem er Geschichten aus Rundfunk und Fernsehen im Sozialismus präsentierte, die eigentlich nie passieren sollten. So erinnerte er an Versprecher wie "demokratische Hodenreform" oder "bunte Transparente und Bruchbänder" oder das "Pilotbüro der SED".

Während das bei Zuhörern und Zuschauern in der DDR oft als Komik ankam, hätten etliche Kollegen ständig Angst gehabt, dass ihnen der Zungensalat politisch negativ ausgelegt wird, schrieb Feldmann. Er erinnerte auch daran, dass eine Nachricht über Erich Honecker immer an erster Stelle verlesen werden musste - aber nicht ohne Titel: Generalsekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und Vorsitzender des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik.

Mit einer geplanten neuen Auflage des Buches, die nun schon in drei Wochen erscheinen soll, habe er eigentlich dieses Jahr auf Lesereise gehen wollen, sagte die Verlags-Sprecherin

Sendung: rbb24 Abendschau, 16.05.2023, 19:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen