Bundesweiter Schwimmabzeichentag - 400 Schwimmprüfungen in Brandenburg abgenommen

So 21.05.23 | 20:44 Uhr
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Ein Mädchen schwimmt während der Prüfung zum "Seepferdchen" im Schwimmbecken (Quelle: Bein).
Audio: Antenne Brandenburg | 22.05.2023 | O-Ton Daniel Keip vom DLRG-Landesverband | Bild: dpa | Matthias Bein

Mit einem bundesweiten Schwimmabzeichentag sollte am Sonntag darauf aufmerksam gemacht werden, dass immer mehr Menschen in Deutschland nicht schwimmen können.

Allein in Brandenburg konnten am Sonntag 400 Schwimmprüfungen abgenommen werden, sagte Daniel Keip vom DLRG Landesverband Brandenburg in rbb24 Brandenburg aktuell. Über das Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona" habe man bereits im letzten Jahr viel erreicht, zum Beispiel durch Sommerferienkurse, auch mit vergünstigten Tarifen, für Menschen, die sich das sonst nicht leisten könnten.

Initiiert wurde die Aktion von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG und dem Verein Deutscher Schwimm-Verband. Ihre Mitglieder erwarteten in den Frei- und Hallenbädern möglichst viele Schwimmanfänger, um kostenlos Schwimmprüfungen abzunehmen.

37 Prozent der Kinder im Grundschulalter ohne Schwimmabzeichen

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Menschen, die nicht schwimmen können, stark gestiegen. So hatten 37 Prozent der Jungen und Mädchen im Grundschulalter laut der DLRG im vergangenen Jahr noch kein Schwimmabzeichen. Die Zahl der Nichtschwimmer im Grundschulalter hat sich innerhalb von fünf Jahren sogar von zehn auf 20 Prozent verdoppelt.

Ein Grund war der Ausfall von Schwimmunterricht während der Corona-Pandemie. Betroffen sind dabei einer Studie zufolge vor allem Kinder aus ärmeren Haushalten.

Die DLRG bemühe sich auch weiterhin sozial gestaffelte Angebote zu machen, damit die finanzielle Lage nicht zur Hürde für das Schwimmenlernen wird, sagte Keip. Sehr wichtig sei außerdem der Schulunterricht, der in Brandenburg in der dritten Klasse Pflicht ist.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 21.02.2023, 19:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Das ist keine Studie sondern eine repräsentative Umfrage: "Repräsentative Bevölkerungsbefragung von forsa:
    Schwimmfähigkeit der Bevölkerung 2022". Wo ist die Studie?

  2. 3.

    Der Urheber der Studie ist der DLRG.
    Sie können mit drei Stichwörtern die Studie im Netz finden.

    >>https://www.dlrg.de/informieren/die-dlrg/presse/schwimmfaehigkeit/<<

  3. 2.

    "Ein Grund war der Ausfall von Schwimmunterricht während der Corona-Pandemie." Das gilt wohl für die Aussage zu den Schwimmabzeichen, aber gilt das auch so allgemein für die Schwimmfähigkeit?
    "Betroffen sind dabei einer Studie zufolge vor allem Kinder aus ärmeren Haushalten." Ein Link zu der Studie wäre schön, um sich selbst ein Bild zu machen, was untersucht wurde. Danke.

  4. 1.

    "So hatten 37 Prozent der Jungen und Mädchen im Grundschulalter laut der DLRG im vergangenen Jahr noch kein Schwimmabzeichen. Die Zahl der Nichtschwimmer im Grundschulalter hat sich innerhalb von fünf Jahren sogar von zehn auf 20 Prozent verdoppelt." Das ist nicht das Gleiche. Man kann Schwimmer sein und trotzdem kein Schwimmabzeichen haben (im einfachsten Fall war man da gerade krank). Auf welcher statistischen Erfassung beruht die Anzahl der Nichtschwimmer? Gibt es da besondere Gruppen bei den Nichtschwimmern oder ist das einfach gleichverteilt über alle gesellschaftlichen Gruppen?

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