Brandenburg - Fünf Unfälle an Windrädern in zweieinhalb Jahren

Di 22.08.23 | 12:44 Uhr
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Ein Windrad steht mit einem abgebrochenen Flügel und einem herunterhängenden Flügel bei Euskirchen. (Quelle: dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 22.08.2023 | Sebastian Meerheim | Bild: dpa

An oder neben Windrädern in Brandenburg ist es in den letzten zweieinhalb Jahren fünf Mal zu Unfällen gekommen. Das antwortet das Umweltministerium auf eine Kleine Anfrage der CDU im Brandenburger Landtag.

Zwei Mal sind demnach Rotorblätter abgebrochen, woraufhin die Anlage komplett ausfiel. Ein Mal brannte das Maschinenhaus - was die Anlage beschädigte. Bei einem vierten Unglück kam dem Bericht zufolge der Turm eines Windrades zu Schaden und der fünfte Fall betrifft einen Kran, der umstürzte, als ein Windrad abgerissen wurde, berichtet das Umweltministerium.

Aufzug alle zwei Jahre, Blitzschutz alle drei Jahre kontrolliert

Insgesamt habe es in den letzten 23 Jahren 21 Unglücke und Havarien an Windenergieanlagen in ganz Deutschland gegeben. Es handle sich um extrem seltene Fälle. Schließlich gebe es mehr als 4.000 Windräder in Brandenburg.

Einige Pannen traten bei Windrädern auf, die vor dem Jahr 2004 errichtet wurden, so das Ministerium. Das allerdings könne an der längeren Betriebsdauer liegen, heißt es in der Antwort. Eine bestehende Windkraftanlage muss aus Arbeitsschutzgründen regelmäßig geprüft werden, so die Behörde.

Der Aufzug etwa werde alle zwei Jahre kontrolliert, der Blitzschutz alle drei Jahre. Wenn nach einem Brand ein herabgestürztes Rotorblatt den Acker kontaminiere - etwa mit Kohlenstoff-Fasern - wird der Boden entsorgt, erklärt das Umweltministerium. Dafür sei der Betreiber der Anlage verantwortlich.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.08.2023, 10:46 Uhr

30 Kommentare

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  1. 30.

    https://w3.windmesse.de/windenergie/news/39620-balsa-china-bloomberg-rotorblatt-anteil-holz-inland-plantage-baum-sudamerika-import-preis-anstieg-pet-turbine-industrie-verbundstoff

    Die Chinesen lösen das mal wieder praktisch.

    Ist schon geil auf welchem hohen Ross DE immer ist. Die Nutzung von Balsaholz ist eher nicht problematisch, trotzdem wird gemeckert.

    Das wir von 95% Waldfläche auf 30% runter sind, weil wir selbst unsere Wälder abgeholzt haben und 90% von diesen kläglich Rest von 30% sind dann forstwirtschaftliche Nutzwälder, sehr oft eben Fichten und Kiefermonokulturen...naja wir dürfen das eben...

  2. 29.

    .....aber was sind die Alternativen?
    Das ist eine gute Frage, die schlecht zu beantworten ist. Vielleicht haben die Generationen nach uns andere Ideen.

  3. 28.

    Ja, sehe ich auch so. Das ist eine echte Umweltkatastrophe.
    Das die paar Millionen Tonnen CO2 bei der Kohleverbrennung oder der radioaktive Abfall bei den bekanntermaßen absolut unfallfreien Kohle- und Kernkraftwerken sind da wesentlich besser für den Planeten.
    Bitte nicht böse sein, aber was sind die Alternativen?

  4. 26.

    Sie wollen sagen, sie wählen die AfD, weil die beispielsweise gegen Windkraft sind.
    Aber mit dem Ende der Ausbeutung der 3. Welt hat das nichts mit sehr wenig zu tun. Und die AfD ist nun wirklich die letzte Partei, mit der faire Freihandelsabkommen mit der 3. Welt zustande kommen würden.

  5. 25.

    Na bei denen die Balsa-Holz in Windrädern verbauen.
    Die nachgefragte Menge ist eben nicht mehr nachhaltig, da haben alle Kritiker zu dem Thema in diesem Blog schon recht.

  6. 24.

    Auch, wenn „Holz“ „natürlich“ grundsätzlich erst mal nicht verkehrt klingt, scheint eine übermäßige Nutzung von Balsa tatsächlich nicht ganz unproblematisch zu sein. Zukünftig tendenziell weniger bis gar keins mehr zu verwenden, ist hier anscheinend eher die Lösung. Eventuell gibt der Link in meiner #9 ja ein wenig Aufschluss … Ansonsten googlen Sie doch einfach mal „Balsa Windräder“; einige Umweltschutzorganisationen kritisieren dessen Verwendung und begründen dann auch, warum.

  7. 23.

    Das war mir schon klar! Wird es verbrannt, wieder aufgewertet für welche Dinge, Bereiche? Als Gartenerde würde ich diese Erde nicht mögen. Hinterfragen ist immer gut, was man sich vieles in den Garten holt. Bio bleibt nicht immer Bio, auch beim Wiederverwenden dauerhaft nicht.

  8. 22.

    Bei welcher Stromerzeugung oder Energieträger ist das der Fall?

  9. 21.

    Wer schon FS6 schreibt...zeigt deutlich seine chemisch-naturwissenschaftlichen Fähigkeiten.

    Der neuste heiße Scheiß ist im übrigen Vakkuumisolation.

    PS: Ich entlasse im Labor noch vollkommen legal SF6 als Prüfgas. Aber das ist eben ähnlich wie mit diversen Kältemittel in Klimaanlagen (auch im Auto), die gleichzeitig legal als Kältespray versprüht werden....

  10. 20.

    Dazu bitte mal ne Quelle.

    Ich war bei der Produktion von Windradflügeln schon anwesend, da wurde kein Holz verwendet. (Auch wenn ich das eigentlich sehr gut und nachhaltig finden würde)

  11. 19.

    Der überdimensionale Abbau bedroht aber die Tropen und indigenen Völker.
    Auch hier ist wie bei allem das richtige Maß entscheidend.
    Deswegen gehört Balsa-Holz nicht als Massenabbauprodukt in Windräder!! Glücklicherweise steigen schon jetzt die Preise, sodass viele Hersteller auf Balsa-Holz verzichten.

  12. 18.

    Auf Ausbeutung und Kolonialismus beruht seit 200 Jahren Europas Wohlstand.
    Das wird mit der AfD geändert und deshalb wähle ich die.
    Auch die verfehlte Fachkräfte Politik der Grünen 16 Jahre lang, unglaublich.
    Sarkasmus aus.

  13. 17.

    Wenn SF6 aus einer Anlage entweicht ist das eine Störung und kein Normalbetrieb. Also entweicht da prinzipiell gar nix.
    Druck wird natürlich überwach. Ohne SF6 schaltet kein vernunftgesteuerter Elektriker eine solchen Schalter.
    SF6 isolierte Schaltanlagen müssen fachgerecht entsorgt werden. Wenn dies nicht geschieht, ist es ein Umweltvergehen, das juristisch bzw. ordnungsrechtlich verfolgt werden muss.
    Technischer Stand der Gegenwart und Zukunft sind jedoch vakuumisolierte Schaltanlagen.
    SF6 Ist aber nix windradtypisches sondern wird in quasi jedem Umspannwerk und Trafostation genutzt.

  14. 16.

    Auf jeden Fall nicht auf Kosten der Lebensräume anderer Völker, denn das wäre Ausbeutung und Kolonialismus pur. Gleiches gilt für die Abwerbung derer Fachkräfte für unsere verfehlte
    Politik...

  15. 15.

    Balsa ist keine bedrohte Baumart, wächst schnell nach und benötigt wegen seiner Dichte wenig Wasser. Viel fragwürdiger ist der Betrieb von Hatz-Dieselmotoren für die Blattmotoren und der Bedarf an Mineralöl zur Schmierung der Komponenten.

  16. 13.

    Man fragte sich schon vor 2000, dass Windkraftanlagen zu tickenden Zeitbomben werden könnten. 20 Jahre und noch älter sind manche Windräder. Da hat der Wind, manche Stürme schon sehr lange an ihnen genagt trotz laufender Kontrolle. Wenn die Windsteuerungselektronik ausfällt, dann drückt der Wind gefährlich mit falscher Richtung auf die Rotorblätter. Es ist ein großes Wagnis bei der Windkraft für die Zukunft. Strom zu erzeugen ohne Blessuren wird bei dieser Energieerzeugung nicht möglich sein. Splitter an Boden im weiten Umkreis bei umknicken der Blätter, werden 100 Prozent am Boden abgetragen? Bauern sollten sich überlegen, ob sie unter die Windräder ihr Vieh grasen lassen.



  17. 12.

    Schwefelhexaflourid in Hochspannungsschaltanlagen ist weltweit verbreitet und hat sich bewährt. Wenn Sie ein adäquates Ersatzgas haben, freut sich die Industrie auf Ihren Tip. Ausserdem ist das Gas in den Anlagen und soll auch drin bleiben.

  18. 11.

    Das ist ein Grund gegen den Verbau von Balsa-Holz zu sein, aber KEIN Grund gegen Windkraftanlagen. Denn man muss überhaupt kein Balsa-Holz verwenden.
    Aber sowas kommt eben bei raus, wenn man ALLES unreguliert und unkontrolliert den Raubrittern des freien Markts überlässt.

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