In DDR-Zeit gebaut - Neun Bahnhöfe der Berliner U-Bahnlinie 5 unter Denkmalschutz gestellt

Di 14.11.23 | 12:43 Uhr
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U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz (Quelle: Landesdenkmalamt Berlin, Fotograf: Thorsten Dame)
Audio: Radioeins | 14.11.2023 | Nachrichten | Bild: Landesdenkmalamt Berlin, Fotograf: Thorsten Dame

Neun U-Bahnhöfe im Osten Berlins stehen neu unter Denkmalschutz. Es handelt sich um Stationen der Linie U5 zwischen Tierpark und Hönow, wie das Landesdenkmalamt am Dienstag in Berlin mitteilte.

Folgende Bahnhöfe wurden in die Denkmalliste aufgenommen:

  • Tierpark
  • Biesdorf-Süd
  • Elsterwerdaer Platz
  • Wuhletal
  • Kaulsdorf-Nord
  • Cottbusser Platz
  • Hellersdorf
  • Louis-Lewin-Straße
  • Hönow
Berliner U-Bahnhof Tierpark (Quelle: Landesdenkmalamt Berlin, Fotografin: Anne Herdin)
Bild: Landesdenkmalamt Berlin, Fotografin: Anne Herdin

Linie in der DDR-Zeit gebaut

Die U5 ist die einzige Berliner U-Bahnstrecke, die in der ehemaligen DDR realisiert wurde. Die unter Leitung des Ost-Berliner Chefarchitekten Roland Korn entstandene Strecke wurde zur Erschließung der zeitgleich im Bau befindlichen Wohngebiete in Hellersdorf geplant.

Unter Schutz gestellt wurde nun der unterirdische Bahnhof Tierpark, der zwischen 1969 und 1973 entstand. Die übrigen Bahnhöfe sind oberirdisch. Die Gestaltung der Bahnhöfe beruht laut Denkmalamt auf einem verbindenden Serienentwurf, der den Charakter der Linie bestimmt.

Auf dem Abschnitt befindet auch noch der U-Bahnhof Kienberg (Gärten der Welt). Dieser war vor der Internationalen Gartenschau (IGA) 2017 saniert und umbenannt worden. Zuvor hieß er "Neue Grottkauer Straße".

Berliner U-Bahnhof Tierpark (Quelle: Landesdenkmalamt Berlin, Fotografin: Anne Herdin)
Bild: Landesdenkmalamt Berlin, Fotografin: Anne Herdin

10 Kommentare

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  1. 10.

    Die U5 wurde 1927 - 1930 gebaut, in Döblins "Berlin Alexanderplatz" wird der Bau beschrieben. Richtig ist aber, dass sie zu DDR-Zeiten verlängert wurde, in insgesamt drei Schritten.

  2. 9.

    vor allem der Bahnhof Wuhletal ist genial mit dem höhengleichem Umstieg in die S-Bahn

  3. 8.

    haha guter witz. auch denkmalgeschütze und öffenliche einrichtung b.z. u-bahnhöfe werden mit zusammen arbeit mit der denmalschutzbehörde behindertengerecht ausgebaut. u altstadt spandau is ja auch denmalgeschütz und bekommt ihren aufzug

  4. 7.

    Na das ist doch schön - haha! So brauch man diese Bahnhöfe wenigstens nicht behindertengerecht umgestalten ( sie haben zwar eine lange Zufahrtrampe, aber nur mit Umweg o. Zusatzwege zu bewältigen) Vielleicht werden sie ja zukünftig sauberer und freundlicher. Naja....

  5. 6.

    Ich finde die die Bahnhöfe auch nicht chic. Aber der Sinn eines Denkmals ist doch nicht per se schön zu sein, sondern eine Kultur der Erinnerung zu schaffen.

  6. 4.

    Wohne entlang dieser Strecke, verstehe absolut nicht, wie diese unendlich hässlichen Bahnhöfe unter Denkmalschutz gestellt werden können.

  7. 3.

    Es ist sehr erfreulich das man endlich reagiert hat.
    Nur so behält Berlin sein Gesicht.

  8. 2.

    Sehr schön, das ist doch mal eine gute Nachricht, dass nicht alles schlecht war - im Osten. Die Architekten scheinen sich darüber einiger zu sein als die Politik. Zumindest wurde eine ganz tolle preisgekrönte Ausstellung dazu gemacht.
    Es sind halt in Bauform und Stein entsprechende Zeitzeugnisse für einen guten Zweck, nämlich des Nahverkehrs. Und es ist doch toll, dass es die verblichene DDR wenigstens zu einer neuen Komplettlinie der U-Bahn geschafft hat. Und man muss ja auch sagen, dass die Mosaikarbeiten und deren Themen recht ehrwürdige Ziele der menschlichen Entwicklung darstellten, zumindest war die Kunst am Bau ästhetisch sehr passabel, wenngleich es im Alltag ein bisschen anders aussah. So manch ein schönes Mosaik dürfte dem Abriss anheim gefallen sein, so dass man hier die Chance hat, Gefälliges auf Dauer zu erhalten.

  9. 1.

    Gibt es denn abgesehen von den ganz neuen Bahnhöfen auf der Westachse der U5 überhaupt noch Berliner U Bahnhöfe die nicht unter Denkmalschutz stehen ??

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