Neues Coronavirus -
Bei den laufenden Tests von Proben auf das neuartige Coronavirus läuft an der Berliner Charité nicht alles nach Plan. "Seit Freitagnachmittag kommt es zu einer leichten Verzögerung bei der Testung von SARS-CoV-2-Proben, da eine Lieferung von Laborreagenzien nicht rechtzeitig eingegangen ist", erklärte Charité-Sprecherin Manuela Zingl am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA. Am Montag sollen die Probleme behoben sein, sagte sie. Der Test selbst dauere etwa vier bis fünf Stunden, so Zingl. Zusätzliche Zeiten müssten für den Probentransport eingerechnet werden. "An der Charité/Labor Berlin werden die Tests täglich durchgeführt."
Ein Labor unter dem Dach der Charité untersucht Proben von Menschen, die sich mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert haben könnten. Auftraggeber sind Behörden nicht nur in Berlin, sondern etwa auch in Brandenburg und Thüringen. Der Thüringer Ilm-Kreis hatte am Wochenende mitgeteilt, dass sich ein ursprünglich für Samstag erwartetes Testergebnis für einen 15-Jährigen verzögere. Der Brandenburger Landkreis Dahme-Spreewald erklärte, mit den Testergebnissen für fast 100 Mitarbeiter des Brandenburger Erlebnisbads Tropical Islands werde nunmehr für Montag und nicht mehr wie zunächst geplant am Sonntag gerechnet.
Zahl der bestätigten Fälle in Deutschland fast verdoppelt
Für die Tests werden laut Charité Abstriche aus dem Nasen-Rachen-Raum und gegebenenfalls auch den tiefen Atemwegen der Menschen genommen. Die Proben werden dann mittels eines molekularbiologischen Tests (Reverse-Transkriptase-PCR) auf das Sars-CoV-2-Virus untersucht.
Binnen eines Tages ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in Deutschland von 66 auf 117 gestiegen, wie das Robert Koch-Instituts (RKI) am Sonntagvormittag mitteilte. Weltweit sind etwa 60 Länder betroffen - nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation rund zehn mehr als am Vortag. In Berlin und Brandenburg gibt es bislang noch keine bestätigten Fälle.
Sendung: Abendschau, 01.03.2020, 19.30 Uhr
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Antwort auf [Maro] vom 02.03.2020 um 08:17