Infektion unter Eltern -
Die Katholische Marienschule in Potsdam-Babelsberg ist aufgrund eines Coronavirus-Falls unter den Eltern geschlossen worden. Die Entscheidung dazu hatte die Schulleitung auf Empfehlung des Potsdamer Gesundheitsamtes am Mittwochvormittag getroffen, sagte eine Stadtsprecherin.
Die Schließung lief am Vormittag noch. Jüngere Kinder sollten abgeholt werden, ältere Schüler selbst nach Hause gehen. Die nachweislich infizierte Person aus der Elternschaft kommt nach Angaben der Stadt aus Berlin. Noch am Mittwoch will sich die Stadt zu der Schulschließung äußern. Zuerst hatten die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" berichtet.
550 Schüler betroffen
Das Gesundheitsamt der Stadt Potsdam habe die Schule am Mittwoch informiert, dass die Schließung der Marienschule eine vorsorgliche Maßnahme aus ermittlungstechnischen Gründen sei, heißt es in einer Mail der Schule, die dem Evangelischen Pressedienst epd vorliegt. Das Amt werde in den kommenden Tagen ermitteln, welche Personen auf einem Elternabend unmittelbar Kontakt zu der von dem Virus betroffenen Mutter hatten. Ziel sei, direkte Kontaktpersonen zu ermitteln, um für sie eine häusliche Quarantäne anzuordnen.
Die konfessionelle Bildungseinrichtung mit Grundschule und Gymnasium wurde 2008 im Potsdamer Stadtteil Babelsberg eröffnet. Dort werden nach Angaben der Schule derzeit fast 300 Grundschüler und rund 250 Gymnasiasten unterrichtet. An der Schule arbeiten rund 60 Lehrerinnen und Lehrer.
Sobald diese Recherche abgeschlossen sei, werde das Gesundheitsamt "über die zeitnahe Wiederaufnahme des Schulbetriebs entscheiden", heißt es weiter in der Mail. Die Kinder dürften zunächst nicht mehr in die Schule, um die Infektionswege zu unterbrechen. Sie dürften jedoch ihren privaten Aktivitäten nachgehen und müssten nicht isoliert werden. Über eine Onlineversorgung mit Unterrichtsinhalten werde derzeit nachgedacht.
Sendung: Brandenburg Aktuell, 11.03.2020, 19:30 Uhr
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