Infektionen -
Im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO) sind bislang bei acht Trägern von Pflegeeinrichtungen Corona-Infektionen bestätigt worden. Betroffen seien sowohl Pflegebedürftige als auch Mitarbeitende, sagte eine DWBO-Sprecherin am Donnerstag in Berlin. Am Mittwoch war in Potsdam-Hermannswerder ein größerer Corona-Ausbruch in einem Diakonie-Pflegeheim bekannt geworden. 38 der 80 Bewohner und fünf Mitarbeitende wurden positiv getestet.
In Berlin und Brandenburg sind den Angaben zufolge 91 ambulante, 113 stationäre Pflegeeinrichtungen, 70 Tagespflegen und 15 Seniorenstätten Mitglied im Diakonischen Werk.
Verschließen brauche richterlichen Beschluss
Mit dem Gesundheitsamt werde gemäß Infektionsschutzgesetz unter anderem abgestimmt, ob sich erkrankte Pflegebedürftige gegebenenfalls auch in verschlossenen Einzelzimmern aufhalten müssen, wenn sie durch Vorerkrankungen wie Demenz nicht selbstständig den Eigenschutz durch Isolation gewährleisten können, sagte die Sprecherin. Bisher sei für freiheitsbeschränkende Maßnahmen wie das Verschließen einer Zimmertür ein richterlicher Beschluss erforderlich gewesen.
Die Einrichtungen beschäftige vor allem die fehlende Schutzausrüstung, betonte Diakonie-Direktorin Barbara Eschen. Die Beschaffung sei weiter schwierig, weil "wahnsinnig viele Institutionen zurzeit bestellen". Hier sei die Politik gefordert.
Sendung: Inforadio, 09.04.2020, 19:30 Uhr
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Antwort auf [Maria ] vom 12.04.2020 um 18:00