Privattheater in der Corona-Krise -
Der Berliner Theaterleiter Martin Woelffer hat gefordert, Kultureinrichtungen in der Corona-Krise länger staatlich zu unterstützen. Im rbb-Inforadio sagte der Intendant der Komödie am Kurfürstendamm am Mittwoch, man sei zwar dankbar, dass Berlin zu Beginn der Krise sofort Geld bereit gestellt habe. Die Unterstützung müsse aber weiter gehen.
Durch die Corona-Maßnahmen könnten zum Beispiel Theater nicht alle Plätze besetzen - gerade kleine Bühnen seien darauf angewiesen, Tickets für möglichst viele Plätze zu verkaufen.
Nur 300 von 1.000 Plätzen werden angeboten
Die Komödie am Kurfürstendamm, derzeit im Schiller-Theater in Charlottenburg untergebracht, wird erst am 12. August den Spielbetrieb wieder aufnehmen.
"Wenn wir wieder aufmachen, dann kann sich das nicht rechnen", sagte Woelffer. "Die Situation ist natürlich existenzbedrohend." Die Kosten könnten unter den erforderlichen Hygienemaßnahmen nicht gedeckt werden, weil von 1.000 Zuschauerplätzen nur maximal 300 besetzt werden. "Wir zahlen auf jeden Fall drauf."
Woelffer rechnet nach eigener Aussage damit, dass nur wenig oder gar nicht subventionierte Häuser auf Unterstützung angewiesen sein werden, solange die Einschränkungen gelten.
Sendung: Inforadio, 08.07.2020, 07.25 Uhr
Kommentar
Bitte füllen Sie die Felder aus, um eine Antwort zu verfassen.
Antwort auf [Bauml] vom 08.07.2020 um 09:40