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Video: Abendschau | 09.03.2021 | Tobias Schmutzler | Quelle: dpa/Jörg Carstensen

Insgesamt 21 Zentren

Berlin richtet weitere Schnelltest-Stationen an Kliniken ein

Mehr als 22.000 Menschen haben in Berlin bereits Termine für kostenlose Corona-Schnelltests gebucht. Doch freie Termine sind Mangelware. Abhilfe schaffen sollen weitere Teststationen schaffen, die an fünf Krankenhaus-Standorten entstehen.

Berlinerinnen und Berliner können sich demnächst an weiteren Orten kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Neben den bereits bestehenden 16 Testzentren des Landes Berlin werden an fünf Krankenhaus-Standorten entsprechende Kapazitäten eingerichtet. Das kündigte Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Dienstag an, ohne ein konkretes Datum zu nennen.

Die fünf Standorte sind:

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Nutzung auch ohne QR-Code

Gleichzeitig appellierte Breitenbach an die Berlinerinnen und Berliner, sich nicht auf die Teststellen zu beschränken, sondern auch andere Möglichkeiten wie Apotheken für die Untersuchungen zu nutzen. "Das würde noch einmal zu einer Entzerrung führen", sagte Breitenbach nach einer Sitzung des Senats, bei der ein neues Berliner Testkonzept zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen wurde.

Die Schnelltestangebote sollen außerdem unkomplizierter werden. "Es gab einige Holprigkeiten, beispielsweise mit den QR-Codes. Das geht natürlich nicht, weil es auch Menschen gibt, die nicht die entsprechende technische Ausstattung haben", sagte Breitenbach. Das werde sich ändern. Die Nutzung der Teststellen werde künftig auch ohne QR-Code möglich sein.

Zum neuen Testkonzept gehört, dass die Berlinerinnen und Berliner einen Anspruch auf einen kostenlosen Schnelltest pro Woche haben. Am Montag hatten Testwillige in Berlin teils Schwierigkeiten, weil sie sich - vor allem an Teststellen ohne vorherige Anmeldung - vor Ort per Smartphone und QR-Code registrieren mussten. Manchen fehlte jedoch das Handy ganz, andere hatten eine nicht-kompatible Version.

Quelle: rbb24/Mappa.org

Zur Kritik, an mehreren Teststellen etwa in Steglitz-Zehlendorf, Reinickendorf oder Spandau seien online schon keine Termine mehr zu buchen, sagte Breitenbach unter Berufung auf Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), die Zahl der Tests insgesamt solle "sehr schnell" auf 25.000 pro Tag steigen. Das kostenlose Testangebot haben nach Senatsangaben am Montag, dem erstem Tag mit kostenlosen Schnelltestmöglichkeiten, rund 3.000 Berlinerinnen und Berliner wahrgenommen.

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Kalayci äußerte sich derweil im rbb-Inforadio zum Thema Impfen. Seit Montag sind alle sechs Berliner Impfzentren in Betrieb. Das jüngste eröffnete Impfzentrum im ehemaligen Flughafen Tempelhof hat allerdings täglich erst ab 14 Uhr geöffnet und läuft im Halbtagsbetrieb, weil zu wenige Impfstoffdosen vorrätig sind. "Derzeit sind wir in Berlin bei täglich 9.000 Impfungen, wir können aber mehr, nämlich 20.000", betonte Kalayci.

Abhilfe schaffen könnten Hausärzte, von denen in Berlin bereits in dieser Woche rund 100 in ihren Praxen gegen das Coronavirus impfen. "Ab April peilen wir ein möglichst breites Angebot in Praxen an, da dann deutlich mehr Impfstoffdosen kommen werden. Die Zweitimpfungen werden aber weiterhin in den Impfzentren durchgeführt", erklärte Kalayci. Wer bei Hausärzten dann wann rankommen könne, müsse der Bund noch klären. "Klar ist aber, die Prioritäten müssen eingehalten werden", betonte die Gesundheitssenatorin.

Sendung: Inforadio, 09.03.2021, 07:05 Uhr

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