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Audio: Inforadio | 20.01.2022 | Christoph Reinhardt | Quelle: Peter Kneffel/dpa

Lolli-Tests noch nicht geliefert

Testpflicht an Berliner Kitas startet wohl später

An die Lieferung von Lolli-Tests hat der Senat auch die Einführung einer Testpflicht für Berliner Kitas geknüpft. Diese sollen Ende der Woche da sein - doch der geplante Start könnte sich nun um eine Woche nach hinten verschieben. Von Ann-Kristin Schenten

Der anvisierte Starttermin für die Testpflicht an Berliner Kitas könnte sich verzögern. "Wenn nicht eine Helikopter-Taskforce eingesetzt wird und die Tests bringt, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass die Tests am Montag verfügbar sein werden", sagt Babette Sperle, Sprecherin des Dachverbands der Berliner Kinder- und Schülerläden (DaKS). Die für Kinder geeigneten Lolli-Tests seien noch nicht in den zuständigen Jugendämtern angekommen, fügt sie hinzu.

Am Montag hatte die Senatsbildungsverwaltung mitgeteilt, dass sich Kita-Kinder eigentlich voraussichtlich ab Montag, 24. Januar, dreimal wöchentlich auf Corona testen müssen.

Corona-Pandemie

Spandau verfolgt Kontakte infizierter Schüler und Kita-Kinder nicht mehr

"Gehen nicht davon aus, dass wir die Tests am Montag haben"

Dass sich die Testpflicht nochmal verschieben wird und nicht am Montag kommt, vermutet auch Wolfgang Freier, Landesvorsitzender des Deutschen Kitaverbands: "Die Ankündigung kam vom Senat, aber wir haben aktuell keine Bestätigung vom Bezirk, dass die vorhanden sind." Man habe von anderen Bezirken gehört, dass Marzahn-Hellersdorf sie haben soll. "In Köpenick holen wir jetzt die Tests ab, die uns vor zwei Wochen versprochen worden. Das sind also noch die alten Tests, nicht die Lolli-Tests. Wir gehen nicht davon aus, dass wir Montag die Tests haben werden", so Freier.

In einem neuen Schreiben an die Berliner Kitaverbände vom Mittwochabend, das dem rbb vorliegt, heißt es: "Mit der über die Berliner Jugendämter ab diesem Freitag startenden Verteilung der Lolli-Tests kann die verpflichtende Testung ab dem 24.01.2022 beginnen, spätestens aber ab dem 31.01.2022."

Voraussichtlich ab Montag

Berliner Kitas wechseln in eingeschränkten Regelbetrieb

Fast jede vierte Kita geschlossen

Dreimal wöchentlich sollen die Eltern vor Kita-Beginn ihre Kinder testen. Verpflichtend am Montag und an zwei flexiblen Tagen, die die Kitas selbst bestimmen können. Falls möglich, könnten die Tests auch draußen vor den Kitas stattfinden. Kinder, die keine Tests vorweisen können, dürfen die Kitas nicht mehr betreten. Positiv getestete Kinder müssen zuhause bleiben. Die Kitas müssen die Tests in der Regel selbst bei den Jugendämtern abholen und dann an die Eltern verteilen. Für einen Start am Montag müssten die Lolli-Tests also am Freitag ankommen.

Die Testpflicht soll dabei helfen, das Infektionsgeschehen in den Kitas besser zu kontrollieren. "Wir haben viele erkrankte Kinder und Personal, das Telefon steht nicht still", sagt Babette Scheler.

Am Mittwoch hatte die Senatsbildungsverwaltung angekündigt, dass die Kitas ab voraussichtlich Montag in den eingeschränkten Regelbetrieb wechseln. Einen entsprechenden Beschluss hatte der Senat zuvor gefasst. Demnach sind aktuell von den rund 2.700 Berliner Kitas 650 wegen Corona-Fällen ganz oder teilweise geschlossen. Um die Betreuungsangebote zu stabilisieren, müssten die Kontakte minimiert werden, begründet Jugendsenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) den Wechsel in den eingeschränkten Regelbetrieb.

Sendung: Inforadio, 20.01.2021, 9 Uhr

Beitrag von Ann Kristin Schenten

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