Ampel-Koalition legalisiert Cannabis für Erwachsene - Verstehen sie Gras?

Fr 26.11.21 | 15:44 Uhr | Von Sebastian Schneider, rbb|24
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Cannabisplanzen stehen im Blühraum einer Produktionsanlage von Aphira für medizinisches Cannabis. (Quelle: dpa/Christian Charisius)
Video: rbb|24 | 25.11.21 | Stefan Oberwalleney | Bild: dpa/Christian Charisius

Sie haben es durchgezogen: Nach jahrzehntelangem Verbot will die künftige Bundesregierung den Verkauf von Cannabis an Erwachsene erlauben - streng kontrolliert in lizensierten Geschäften. Doch noch sind entscheidende Fragen offen. Von Sebastian Schneider

"Mehr Fortschritt wagen" heißt das Papier, das auch Kiffer glücklich machen könnte. Grün ist ihre Hoffnung, duftend und klebrig. Im Koalitionsvertrag, den die designierte Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP am Dienstag im Berliner Westhafen vorstellte, widmet sie zwei kurze Absätze der Drogenpolitik. Die aber haben es in sich. “Wir führen die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften ein. Dadurch wird die Qualität kontrolliert, die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert und der Jugendschutz gewährleistet”, heißt es auf Seite 88. Nach vier Jahren solle das Gesetz auf gesellschaftliche Auswirkungen überprüft werden.

Befürworter der Legalisierung bezeichnen die bisherige Prohibitionspolitik als gescheitert, Gegner warnen vor den Gesundheitsgefahren der Droge. Kiffen ist schon heute straffrei, der Handel, Kauf und Besitz von Cannabis aber illegal, wenngleich in Berlin bis zu 15 Gramm als Eigenbedarf toleriert werden können. Trotz des Verbots haben Umfragen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zufolge mehr als ein Viertel der Deutschen zwischen 15 und 64 Jahren schon mindestens einmal gekifft, bei den 18- bis 25-Jährigen ist es fast die Hälfte.

Worüber seit Jahrzehnten mit seriösen Argumenten beider Seiten gestritten wird, könnte bald obsolet sein: Cannabis wird für Erwachsene legalisiert. Klingt zunächst nicht sonderlich kompliziert, wirft bei näherer Betrachtung aber jede Menge Fragen auf. Zum Beispiel: Woher soll all das Gras nun kommen?

Philip Schetter, CEO des Berliner Startups Cantourage, das medizinisches Cannabis vertreibt (Quelle: Presse).
Will Cannabis weiterhin lieber importieren, wenn er darf: Philip Schetter, Geschäftsführer des Berliner Start-ups Cantourage (Quelle: Presse). | Bild: Presse

Geschätzter Bedarf: 400 Tonnen pro Jahr

Bereits seit 2017 ist medizinisches Cannabis zum Verkauf auf Rezept in Apotheken zugelassen, weil es nachweislich Schmerzen lindert, Entzündungen hemmt und beruhigt. Bisher ist das ein überschaubarer Markt, vor allem, weil das Verschreiben dieser Rezepte unterschiedlich streng gehandhabt wird. Lediglich drei Firmen dürfen THC-haltiges, medizinisches Cannabis in Deutschland anbauen, in komplett abgeriegelten, kameraüberwachten Produktionshallen. Die erlaubte Menge: 2,6 Tonnen pro Jahr. Fast zehnmal soviel wird in Deutschland schon heute aus medizinischen Gründen konsumiert.

Die drei Anbieter beteuern, ihre Kapazitäten jederzeit erweitern zu können. Aber das würde sicher nicht reichen. Durch die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel, schätzen der Deutsche Hanfverband und mehrere Unternehmer im Gespräch mit rbb|24, entstünde ein Bedarf von bis zu 400 Tonnen pro Jahr. Ein gigantisches Geschäft. "In Deutschland ist der Cannabis-Anbau wegen der ungünstigen klimatischen Bedingungen enorm energieintensiv. Er findet nicht in Gewächshäusern statt, sondern in geschlossenen Hallen mit sehr starken Lampen. Will Deutschland seine Klimaziele erreichen, halte ich die Strategie eines rein lokalen Anbaus für fraglich”, sagt Philip Schetter, Geschäftsführer des Berliner Start-ups Cantourage.

Mit dem Import würde Deutschland gegen internationale Abkommen verstoßen

Er äußert sich auch deshalb so, weil sein Unternehmen sein Geld mit ausschließlich importiertem medizinischen Cannabis verdient, aus Ländern wie Jamaika, Portugal, Südafrika oder Uruguay. Mit der Einfuhr von medizinischem Cannabis gebe es kein Problem; importiere man aber Cannabis als Genussmittel, sei das eine ganz andere Sache.

Denn Deutschland hat die sogenannte Drug Convention der Vereinten Nationen unterschrieben. Das Abkommen verbietet seit 1961 den Import und Verkauf von Cannabis als Genussmittel und bezeichnet das Hanfprodukt dezidiert als Droge. Will die Ampel-Koalition nicht gegen die UN-Konvention verstoßen, dürfte sie eigentlich nur Anbau im eigenen Land erlauben. "Falls ein Land das Abkommen verletzt, könnten andere Länder das Land nicht mehr mit Cannabis zu medizinischen Zwecken beliefern. Somit müsste Deutschland sehr schnell Kapazitäten aufbauen, um den Bedarf für Patienten aber auch einen Freizeitmarkt zu decken", sagt Schetter.

Andere Anbieter halten das im Gespräch mit rbb|24 für keine unlösbare Aufgabe. Nehme der Staat Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz heraus, könne er den Anbau erleichtern und beispielsweise Flächen dafür zur Verfügung stellen. Auch Landwirte könnten dann von dem Geschäft mit den Cannabispflanzen profitieren, weil die Auflagen für sie nicht zu streng wären.

Welche Erfahrungen andere Länder gemacht haben

In Kanada und Uruguay ist Cannabis bereits vollständig legalisiert, ebenso wie in 21 US-Bundesstaaten, darunter Kalifornien. Dort können erwachsene Kunden seit 2018 Cannabis in lizensierten Fachgeschäften kaufen, sogenannten Dispensarys. Cannabis wird dort als Lifestyle-Produkt vertrieben.

Das amerikanische Think Tank “Cato Institute” kam in diesem Jahr nach der Auswertung mehrerer Studien aus den USA zu dem Schluss, dass sowohl die Erwartungen der Befürworter, als auch die der Gegner der Legalisierung überzogen waren [cato.org]. Der Preis für Marihuana ist in Kalifornien stark gesunken, einen Schwarzmarkt gibt es noch immer. Weder brachte das Geschäft mit Cannabis sonderlich viele Jobs, noch stiegen der Cannabis-Konsum bei Jugendlichen, der Konsum härterer Drogen oder die Verbrechensrate nennenswert an.

Klar zu erkennen ist allerdings: Die Regierung nahm durch Cannabis deutlich mehr Steuern ein. In Kalifornien sind es 50 Millionen Dollar pro Monat.

Eine Frau baut mit Marihuana einen Joint. (Quelle: dpa/Julia Imo)
Wissen was drin ist? Wer nicht gerade illegal selbst anbaut, hat keine Chance zu erkennen, welche gesundheitsgefährdenden Stoffe in seinem Joint stecken. | Bild: dpa/Julia Imo

Steuern für den Staat

Die Ampel-Koalition erklärte, Cannabis nicht aus finanziellen Gründen zu legalisieren, sondern wegen des Jugend- und Gesundheitsschutzes. Ein großer Teil der Steuer soll für Prävention ausgegeben werden.

Doch lohnen würde sich das Geschäft mit dem Gras für den Staat allemal. Laut einer Studie der Uni Düsseldorf im Auftrag des Deutschen Hanfverbandes [dice.hhu.de] würde er durch Cannabissteuer, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer und Lohnsteuer rund 3,3 Milliarden Euro einnehmen, 27.000 neue Jobs würden entstehen. "Der Markt existiert längst. Das einzige, was nicht existiert, sind die Steuern“, sagte der Ökonom Justus Haucap, Autor der Studie und Professor für Volkswirtschaft, vor wenigen Tagen dem ARD-Morgenmagazin.

Weil Staatsanwaltschaft und Polizei erwachsene Kiffer nicht mehr verfolgen müssten, würde der Staat 1,4 Milliarden Euro einsparen, so die Studie. Dass die Polizei durch die Legalisierung weniger Arbeit hat, bezweifelt die Gewerkschaft der Polizei (GdP). Dealer müssten trotzdem weiterhin kontrolliert werden. “Die Dealer werden hier nicht verschwinden, die werden weiter irgendwie versuchen, ihre Lebensgrundlage zu finanzieren und dann reden wir hier über einen ganz anderen Stoff", sagt der Berliner GdP-Sprecher Benjamin Jendro bei einem rbb-Interview im Görlitzer Park.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter widerspricht, er befürwortet die Gesetzesänderung. "Der Schwarzmarkt wird natürlich nicht komplett verschwinden. Aber die Hoffnung ist, dass der Organisierten Kriminalität hier ein großes Einkommensfeld streitig gemacht wird", sagt Carsten Milius, Co-Vorsitzender des Berliner BdK. So wie es zur Zeit laufe, laufe es auf eine gigantische Steuergeld-Verschwendung und eine Verschwendung polizeilicher Ressourcen hinaus. Die Zahl der erfassten Delikte hat sich in den vergangenen zehn Jahren von 130.000 auf 220.000 erhöht. All das beschäftigt die Justiz.

Apotheke, Späti, Coffee Shop?

Abgesehen davon stellt sich vor allem die Frage, wo das Cannabis überhaupt verkauft werden darf. Nur in Apotheken, oder im Späti um die Ecke, an der Supermarkt-Kasse oder in eigenen Coffee-Shops? Der Onlinehandel ist tabu, weil er nicht wirksam kontrolliert werden kann. Start-up-Chef Schetter plädiert für den Verkauf in Apotheken, diese seien inhabergeführte Vollsortimenter und hätten deshalb wenig Druck, Cannabis als Genussmittel verkaufen zu müssen. Außerdem könnten sie die nötige Beratung leisten.

Die Berliner Apothekerin Melanie Dolfen schätzt den Aufwand für diese Beratung und die Prüfung der Ware als hoch ein. Schon beim Verkauf von medizinischem Cannabis sei die Marge durch diese Anforderungen relativ eng, aus Profitstreben heraus ergebe der Verkauf von legalisiertem Cannabis aus ihrer Sicht wenig Sinn. Stattdessen fordert sie im Gespräch mit rbb|24, Verkaufsstellen von medizinischem Cannabis und Cannabis als Genussmittel strikt zu trennen.

Denkbar sei aber, dass Apotheken solche Shops betrieben. "Dort wären sicherlich auch Menschen aus der Partyszene die Zielgruppe, die sagen, sie wollen Cannabis in vernünftiger, sicherer Qualität. Die würden auch das Geld in die Hand nehmen, für diese Qualität zu bezahlen. Den Schwarzmarkt komplett auszutrocknen ist unmöglich, aber wir wären deshalb attraktiv, weil wir kein verunreinigtes Zeug auf den Markt werfen", sagt Dolfen, die in Mitte und Friedrichshain zwei Apotheken betreibt. Kein verunreinigtes Zeug bedeutet für sie auch: den THC-Gehalt im legalen Cannabis streng zu begrenzen.

Melanie Dolfen, Inhaberin von zwei Apotheken in Berlin-Friedrichshain und Berlin-Mitte, die auch medizinisches Cannabis verkauft (Quelle: Presse)
Verkauf ja, aber mit begrenzten Abgabemengen und strikt getrennt von medizinischem Cannabis: Melanie Dolfen, Inhaberin von zwei Apotheken in Berlin-Mitte und -Friedrichshain. | Bild: presse

Gesundheitsgefahr durch synthetische Cannabinoide

Denn der für die Rauschwirkung verantwortliche THC-Gehalt in beschlagnahmtem Cannabis steigt seit Jahren, auch befeuert durch die Zunahme von synthetischen Cannabinoiden. Laut britischen Forschern hat er sich in Europa zwischen 2006 und 2016 verdoppelt. Mit dem steigenden THC-Gehalt steigt aber auch die Gesundheitsgefahr. Das Problem auf dem bisher illegalen Markt: Das Cannabis ist oft verdreckt, gestreckt mit Stoffen wie Glas, Sand, Schuhcreme oder sogar Blei. Auch erfahrene Konsumenten können das nicht gleich erkennen.

Michael Frommhold, Co-Geschäftsführer des Notdienstes für Suchtmittelgefährdete und -abhängige Berlin, sagt dem rbb, der Konsum von Cannabis sei in den vergangenen Jahren ohnehin deutlich angestiegen. Die Legalisierung sei eine Chance, diese Konsumenten besser zu schützen. Über die Wirkung und die Risiken der Droge müsse dabei ehrlich und neutral aufgeklärt werden. Man könne auch nicht sagen, dass Cannabis pauschal weniger gefährlich sei als etwa Alkohol.

Schon 2016 wollte der Berliner Senat einen Modellversuch starten. Studienteilnehmer sollten in Apotheken kontrolliert freigegebenes Cannabis kaufen können. Das Ziel: weniger Gefahr durch gestreckten Stoff. Der Bund lehnte ab, Berlin klagt dagegen.

Catherina Pieroth (Bündnis 90/Die Grünen) (Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka)
"An den Hotspots Konkurrenz zum Schwarzmarkt sein": Catherina Pieroth (Grüne), gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion (Quelle: dpa). | Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka

"Ein Märchen, dass Cannabis heute nur im Görli angeboten wird"

Einen langfristigen Verkauf nur in Apotheken hält die Berliner Grünen-Politikerin Catherina Pieroth heute für wenig zielführend. "Wenn es um selbstbestimmten Konsum geht, kommen wir nicht mehr daran vorbei, auch den Konsum in lizenzierten Verkaufsstellen möglich zu machen - dafür sind auch Läden wie Spätis denkbar, wenn sie die Bedingungen erfüllen. Entscheidend ist auch, solche Verkaufsstellen gut über die Stadt zu verteilen", sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion im Abgeordnetenhaus. Es sei ein Märchen, dass Cannabis heute nur im Görlitzer Park oder der Hasenheide illegal angeboten werde, es sei an zig Orten Berlins verfügbar. "Genau an den Hotspots wollen wir Transparenz reinbringen und Konkurrenz sein", sagt sie rbb|24.

Ähnlich äußert sich Finn Hänsel, Gründer des Berliner Start-ups Sanity Group, das medizinisches Cannabis vertreibt. "Ich gehe davon aus, dass sich am Ende wie in Kalifornien Firmen oder Einzelpersonen um Lizenzen bewerben dürfen, die dann Geschäfte aufbauen können. Für diese wird es Auflagen geben, beispielsweise einen Safe, Zugangsverbot für Unter-18-Jährige, eine gewisse Ausbildung der Fachkräfte im Geschäft, damit sie Beratung gewährleisten können", sagt Hänsel. Sein Start-up könne sich den Betrieb solcher Lizenzgeschäfte vorstellen. Auch der Verband der deutschen Tabakhändler hat bereits sein Interesse bekundet.

Die Legalisierung hilft kaum etwas, wenn der Zugang für Kunden komplizierter ist als der Gang zum Dealer - die Erfahrungen aus anderen Ländern scheinen das zu bestätigen. In Kanada zum Beispiel gibt es zu wenige Verkaufsstellen, die Wege sind weit und die Ware ist wegen der hohen Steuer relativ teuer. Die Erwartungen der kanadischen Regierung haben sich nicht erfüllt [tagesschau.de]. "Sie haben dort zig Tonnen Cannabis in riesigen Hallen angebaut, ein Massenprodukt wie Industriebier, um beim Preis konkurrieren zu können. Aber dadurch hatte man am Ende nur ein okayes Produkt, genauso teuer wie auf dem Schwarzmarkt", sagt Philip Schetter, der früher für eine kanadische Firma gearbeitet hat.

Finn Hänsel (39), Gründer des Berliner Cannabis-Startups "Sanity Group" (Quelle: Presse / Norman Posselt)
Finn Hänsel, Gründer des Berliner Start-ups Sanity Group. Bevor er mit medizinischem Cannabis handelte, war Hänsel bei Zalando und einer Craft-Beer-Brauerei (Quelle: Presse). | Bild: Presse / Norman Posselt

Alles eine Frage des Preises

Wie teuer darf das Produkt also sein, damit die Legalisierung überhaupt Sinn ergibt? Bislang beliefert die staatliche Cannabis-Agentur die deutschen Apotheken exklusiv, zu einem Festpreis von 4,30 Euro pro Gramm. Das ist weniger als die Hälfte des Schwarzmarktpreises - dementsprechend lohnt sich der illegale Markt für Lieferanten mehr.

“Wir werden beim Preis von legal abgegebenem Cannabis nie mit Drogenkartellen und mafiösen Strukturen mithalten können. Aber es geht darum, alle Informationen ins Licht zu rücken. Jeder sollte wissen, was drin ist - wie beispielsweise bei einer Flasche Bier. Dieser Gesundheitsschutz sollte uns etwas wert sein", sagt die Grünen-Politikerin Pieroth.

Den Kunden kostet ein Gramm, je nach Stadt und Qualität, etwa zehn Euro. Um dieses Angebot unattraktiv zu machen, dürfte legal verkauftes Cannabis trotz Steuer und aller entsprechenden Kosten für Qualität und Drogenprävention, nicht deutlich teurer sein. Mehrere Anbieter sind im Gespräch mit rbb|24 skeptisch, ob dieser Preis zu halten wäre, wollen sich damit aber nicht namentlich zitieren lassen. Damit alle Teile der Wertschöpfungskette nachhaltig wirtschaften können, gehen Experten von einem notwendigen Netto-Preis von fünf bis sechs Euro pro Gramm aus. Sonst drohe ein Preiskampf, unter dem die Qualität leide.

“Am Ende hat man ein tolles Modellprojekt, alles am Produkt super kontrolliert, aber es kostet 30 Euro und keiner kauft es. Dieses Spannungsfeld muss die Politik in den nächsten Monaten klären", wendet Finn Hänsel ein.

Am Ende hat man ein tolles Modellprojekt, alles am Produkt super kontrolliert, aber es kostet 30 Euro und es kauft keiner."

Finn Hänsel, Gründer des Cannabis-Startups Sanity Group

Negativbeispiel Niederlande

Entscheidend ist Experten zufolge auch, die gesamte Wertschöpfungskette im Blick zu behalten. Es lohnt ein Blick ins Nachbarland: In den Niederlanden ist zwar der Verkauf in den Coffee-Shops legal, der Anbau größerer Mengen und Einkauf aber nicht gesetzlich geregelt. Solange die Läden nicht mehr als ein Pfund Cannabis lagern, haben sie keine weiteren Fragen zu befürchten. Das Ergebnis: Organisierte Banden haben den gigantischen Markt unter sich aufgeteilt und finanzieren mit den Einnahmen auch andere, illegale Geschäfte - nicht zuletzt den Handel mit härteren Drogen.

Die Gewalt durch Organisierte Kriminalität ist in den letzten Jahren eskaliert, der Mord an dem Reporter Peter de Vries auf offener Straße gilt Kritikern der niederländischen Drogenpolitik als jüngster Beweis, dass das Land inzwischen ein “Narco-Staat” geworden ist. Staatsanwälte, Richter, Journalisten stehen unter Polizeischutz. Der niederländische Weg des Wegsehens scheint klar gescheitert.

Modellprojekt in der Schweiz

Es gibt aber auch vielversprechendere Beispiele unter Deutschlands Nachbarn: In der Schweiz soll 2022 ein mehrere Jahre langer, wissenschaftlich begleiteter Modellversuch in großen Städten wie Zürich, Bern, Genf und Basel starten. Erwachsene können dann Cannabis in Apotheken als Genussmittel rezeptfrei kaufen, orientiert am Schwarzmarktpreis.

Maximal 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dürfen pro Versuchsort mitmachen. Die Bezugsmenge ist pro Verkauf und Monat beschränkt. Es darf ausschließlich Schweizer Hanf mit einem THC-Gehalt von maximal 20 Prozent verkauft werden - Importe sind verboten. Für ein solches Modell spricht sich der deutsche Apothekerverband aus. Die Berliner Gesundheitspolitikerin Pieroth wäre ihren Worten zufolge ebenfalls mit so einem Probelauf in deutschen Städten "sehr einverstanden."

Inzwischen haben auch die Niederlande solche Modellprojekte: Anbau und Handel vor Ort, lückenlose Kontrolle, dadurch frei gewordene Kapazitäten der Justiz auf die Verfolgung härterer Drogen konzentrieren.

Die Fehler des Nachbarlandes will die deutsche Ampel-Koalition ausdrücklich vermeiden. Das geht nur, wenn sie das Geschäft vom Anbau bis zum Endkunden reguliert. Dafür muss sie nun zügig einen Gesetzesentwurf zustandebringen. Ab wann weißer Rauch aufsteigt und Kiffer sorglos zum Coffee-Shop um die Ecke schlendern können, ist noch gänzlich ungeklärt.

Beitrag von Sebastian Schneider, rbb|24

41 Kommentare

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  1. 41.

    Fleischproduktion IST deutlich schädlicher für die Umwelt, als Cannabisproduktion (Wasserverbrauch, CO2-Ausstoß, Tierquälerei und und und...).

  2. 40.

    Mal davon abgesehen, dass man u. a. auch Photovoltaik zur Aufzucht nutzen kann, scheinen Sie noch nicht mitbekommen zu haben, dass die Wirtschaftspartei FDP seit zig Jahren für eine Freigabe plädiert - Ihr Bild von vollgekifften Grünen Politikern und deren Anhängern, die dem braven Bürger sein (Billig-) Schnitzel VERBIETEN(?) wollen, dessen massenhafte Produktion übrigens sehr energieaufwendig und umweltzerstörend ist, also einer recht einfältigen Sicht auf den Gegenstand entspricht, Kevin aus Hellersdorf.

  3. 39.

    Die Cannabisproduktion ist sehr energieaufwendig und damit nicht besonders umweltschonend. Scheint aber nicht so wichtig zu sein für die Grünen, so lange sie selbst und ihre Anhänger darauf abfahren. Zum Ausgleich dafür kann man ja den bösen Fleischessern ihr Schnitzel vermiesen.

  4. 38.

    Dafür, dass Sie angeblich so viel Ahnung haben, äußern Sie sich reichlich unreflektiert und verzichten leider auch gänzlich auf Sachargumente...

  5. 37.

    "Wir setzen uns nicht den[sic!] Geruch aus und unterstützen auch keine Drogen."

    Sie führen eine Kneipe, in der Alkohol ausgeschenkt wird und geraucht werden darf, unterstützen aber angeblich keine Drogen...?!?
    Finde den Fehler...

  6. 36.

    Bestätige ich voll und ganz..
    Ich habe innerhalb von 4 Jahren meine chronische Schmerz Erkrankung, Borderline mit kombinierter Persönlichkeit Störung, post traumatischen Belastungs Störungen, Essstörungen sowie auch Depressionen erfolgreich mit Cannabis behandelt und auch geheilt. Heute geht es mir richtig gut. Ich habe auch wieder Lust am Arbeitsleben teilzunehmen..Dank Cannabis.. Die Chemie-Keule hat mir überhaupt nicht geholfen viel mehr wurde ich abhängig gemacht und auch schlecht beraten oder gar nicht über die gefährlichen Nebenwirkungen von Medikamenten informiert.

  7. 35.

    Ich freu mich auf jeden Fall. Das Ganze ist schon eine kleine Revolution und ich denke, dass bei den Wahlen sicherlich auch die eine oder andere Stimme nur deswegen an gelb oder grün gegangen ist. Ich hoffe es wird ein guter Mittelweg zwischen freier Abgabe und Missbrauchsprävention gefunden. Aber am allerschönsten ist, dass die Tage der Experten gezählt sind die keine Ahnung vom Kiffen haben und trotzdem meinen alle anderen in Foren mit sinnfreien Argumenten zu bevormunden.

  8. 34.

    Dass man sich immer noch an gesundheitlichen Gefährdungen hochzieht, ist angesichts der Vielzahl an Verschreibungen und Apothekenprodukten kaum noch nachvollziehbar. Das ist wie bei Opiaten: In der Öffentlichkeit wird ein abschreckendes Bild erzeugt, während sich in der Pharmaindustrie die Hände gerieben werden. Die Bürger haben sich schon dabei das wichtigste und beste Schmerzmittel der Natur nehmen lassen. Das wird beim Hanf jetzt umgedreht. Und plötzlich werden durch den Freizeitgenuss viele Menschen gesund, die gar nicht damit gerechnet haben. Andere bleiben dann auf ihrer teuren Chemie sitzen. Na sowas.

  9. 33.

    Liebe Rebecca. Da haben Sie vollkommen recht. Nur so zur Info. Meine Einstiegsdroge war im übrigen Speed. Damals noch frei zu kaufen i.d.Apotheke. Und mit dem Rauchen begann ich erst im Zusammenhang mit Speed als ich 18 Jahre alt war.

  10. 32.

    Angela:
    "Wir normalen Zigaretten, Zigarren Pfeifen Raucher wurden schon wie der letzte Dreck behandelt."

    Unsinn! Die Raucher haben jahrzehntelang ihre Mitmenschen "wie der letzte Dreck behandelt", indem sie rücksichtlos deren Atemluft verpestet haben.

    Verkehrte Welt, wenn sich Menschen unfair als "wie der letzte Dreck behandelt" fühlen, nur, weil sie nicht mehr die Atemluft ihrer Mitmenschen mit stinkendem und gesundheitsschädlichem Tabakrauch verpesten dürfen!

    Angela:
    "In meiner kleinen Raucher Kneipe müssen Kiffer draußen bleiben. Wir setzen uns nicht den Geruch aus und unterstützen auch keine Drogen."

    Aktiv Rauchen aber keine Drogen unterstützen? Wie soll das gehen als Drogenkonsument? Tabak ist eine Droge!!! Tabak macht süchtig und krank! Wer raucht unterstützt Drogen und auch die Drogenindustrie des (legalen) Tabakanbaus und der (legalen) Tabakverarbeitung.

  11. 31.

    Angela:
    "Vor nicht allzu langer Zeit wurde das Rauchen verboten (in Restaurants Bars und so weiter) und jetzt wird kiffen gesellschaftsfähig. Was ist da nicht mehr in Ordnung?"

    Kiffen wird nicht mehr "gesellschaftsfähig" als Rauchen und genauso in Restaurants und Bar verboten sein. Wo ist da das Problem?

  12. 30.

    becker:
    "Ich bin mir sicher, das der Staat dort einfach nur eine profitable Einnahmequelle sieht."

    Können Sie bitte Ihre "Sicherheit" auch mit prüfbaren Fakten belegen! Oder ist das nur eine böswillige Unterstellung ohne jegliche Tatsachenbasis.

  13. 29.

    MS.:
    "Lesen und überprüfen "unsere" Politiker eigentlich einschlägige Verträge und Abmachungen (siehe UN-Veträge) ehe sie irgendwelche Gesetze auf den Weg bringen?"

    Was soll diese Frage jetzt, wo noch gar kein Gesetz "auf dem Weg" gebracht wurde? Die juristische Prüfung findet doch erst noch statt. Bei den Koalitionsverhandlungen ist für ausführliche rechtliche Prüfungen überhaupt keine Zeit. Oder soll der Koalitionsvertrag erst nach der juristischen Prüfung in einem Jahr fertiggestellt werden und sollen wir bis dahin keine neue Regierung haben?

    Im Koalitionsvertrag wird nur der politische Wille dokumentiert. Die kleinteilige juristische Arbeit inkl. Prüfung der rechtlichen Machbarkeit folgt dann in den nächsten 4 Jahren.

  14. 28.

    Das Leute mit 50 plus nicht wissen sollen, welche Wirkung Cannabis haben kann, ist wohl ein schlechter Witz , was bitte haben denn " Wir"! Babyboomer auf den Partys geraucht, oder ausprobiert?! Unglaublich, wie wenig die Hippster von den 70 ern und 80 ern in Berlin wissen.
    Wir 50 plus Oldies wissen wahrscheinlich besser, was diese Gesetzesänderung für sehr junge Menschen bedeutet, als Ihr selbst. Aber geniießt Eure Joints vom Regierungsprogramm in vollen Zügen, nur Bitte nicht hinterm Steuer oder auf dem E Roller..

  15. 27.

    Danke für ihren interessanten Beitrag, aber mein Kommentar war an Marcel gerichtet, ich hatte nicht auf " Antworten" getippt.

  16. 26.

    "In meiner kleinen Raucher Kneipe müssen Kiffer draußen bleiben. Wir [...] unterstützen auch keine Drogen."

    In einer RAUCHERKNEIPE, in der also Zigaretten, Zigarren (Nikotin) und Alkohol konsumiert werden, unterstützen Sie keine Drogen... Ich hoffe Sie erkennen den inneren Widerspruch :D

    Ernsthaft: Nikotin und Alkohol machen nach diversen Studien stärker abhängig als Cannabis und auch körperliche Langzeitschäden (Lunge, Leber, diverse Krebsformen...) sind ausgeprägter.

  17. 25.

    @ Rebecca | Berlin | Freitag, 26.11.2021 | 16:29 Uhr
    >"...Sollen die Impfgegner gechillt werden oder die Wutbürger entspannter?"
    Ipfgegner und Wutbürger sind meist 50+ und wissen gar nicht, was Canabis für Wirkungen haben kann.
    --
    @ Elli| Berlin| Freitag, 26.11.2021 | 17:02 Uhr
    >"...würde ich es begrüßen, wenn der Zugang nur für medizinische Zwecke freigegeben würde."
    Canabis mit kontrolliertem THC Gehalt ist seit 2017 schon in der ärztlichen Verordnung auf Rezept verfügbar.
    --
    @ Marcel Babaian | Sinsheim | Freitag, 26.11.2021 | 17:16 Uhr
    >"Nur weil ein handvoll jugendliche psychosem bekommen sollen millionen Erwachsenen kein cannabis rauchen dürfen..."
    Es sind nicht nur eine Handvoll, sondern Tausende. Und die sind erst am Anfang ihres Lebens und ihrer Suchtkarriere.
    --
    @ klausbrause | Berlin | Freitag, 26.11.2021 | 18:27 Uhr und andere sonstige "Verbieter"...
    Die Gesellschaft hat genug zu tun mit der Deutung zwischen Genuss und Sucht der aktuellen Möglichkeiten.

  18. 24.

    Wird in ihrer “kleinen Kneipe“ tatsächlich kein Alkohol ausgeschenkt? Oder wie authentisch ist ihre Antidrogenhaltung. An ihrem Tabak sterben viele Millionen Menschen weltweit, an Cannabis kein einziger. Wie viele andere Gegner haben Sie die Debatte komplett nicht verstanden.

  19. 23.

    in uruquay kostet das gramm gras in der apotheke 1€, wobei sie da nur ein drittel unserer kaufkraft haben. das gras zu genusszwecken sollte vernünftigerweise im sommer im gewächshaus angebaut werden. hab es einst im wendland gesehen, da wurden die pflanzen 3 meter hoch.
    ich möchte aufgrund der angenehmeren wirkung aber hasch haben. das kommt aktuell meist aus marokko, 8€ zahl ich meistens das gramm. ich wäre sehr froh, wenn ich das dann in paar monaten legal machen kann. oder gleich die fertigen schokoriegel wie in den USA.

  20. 22.

    Dazu die Empfehlung zur dramaturgischen Aufarbeitung die Miniserie "Dopesick" mit Michael Keaton und Rosario Dawson.

  21. 21.

    Im Gegenzug sollte man Zigaretten verbieten. Bei dem, was das Zeug in den letzten Jahrzehnten angerichtet hat, ist das überfällig. Und außerdem riechts nun wirklich nicht besonders gut. Kann man eigentlich mit vielen Genussmitteln so machen. Ich mag auch keinen Doppelkorn. Andere mögen ihn eben. Aber deshalb verbieten? Würde ich mir nicht anmaßen. Wo wollen Sie die Grenze ziehen? Fast alles, was man im Übermaß zu sich nimmt, ist irgendwann schädlich. Und wir wissen doch, verbieten ist sinnlos. Wenn jemand was will, bekommt er es auch.

  22. 20.

    Kinder rauchen leider oft in ihren Familien Shisha. Kontrolliert keiner. Wo fängt Jugend- und Kinderschutz an? Wie definiert man dann den Begriff „Erwachsen“ ? Schließlich ist im Strafrecht die Definition „Jugendlich“ weit gefasst. Ich finde diese Legalisierung ziemlich undurchdacht und nicht kontrollierbar.

  23. 19.

    „Vielleicht ist in meinem Hirn kein Cannabis.“

    Vielleicht konsumieren Sie kein Cannabis; das mag sein. Allerdings besitzen auch Sie ein körpereigenes Cannabinoidsystem und produzieren auch selbst Cannabinoide. Ohne Cannabinoidrezeptoren könnten die Cannabinoide des Cannabis im menschlichen Körper nämlich gar keine Wirkung entfalten. Im Gegensatz zum Zellgift Alkohol, der tatsächlich körperliche Schädigungen verursacht, sind Cannabinoide also vergleichsweise natürliche und zumindest physisch harmlose Substanzen.

    Studien aus Ländern, in denen der Verkauf von Cannabis legalisiert worden ist, belegen übrigens, dass es dadurch keinen nennenswerten Anstieg des Konsums gegeben hat.

  24. 18.

    >>Wir normalen Zigaretten, Zigarren Pfeifen Raucher wurden schon wie der letzte Dreck behandelt. In meiner kleinen Raucher Kneipe müssen Kiffer draußen bleiben. Wir setzen uns nicht den Geruch aus und unterstützen auch keine Drogen.<<

    Ach dann sind Tabakwaren keine Drogen? Wieder mal was Neues gelernt.

  25. 17.

    Im Gegenzug sollte man den Doppelkorn verbieten.
    Bei dem was das Zeug in den letzten Jahrzehnten alles angerichtet hat ist das überfällig.
    Und außerdem schmeckts nun wirklich nicht besonders gut.

  26. 16.

    Zitat: "Verstehen sie Gras? Nö, ich mag keine Junkies - Keine Macht den Drogen! Und für Schmerzen gibt's den Arzt."

    . . . oder Apotheken, ne Fuzzy. Denn man will ja schließlich nicht als kiffender "Junkie" gelten. Dann doch lieber z. B. drei Handvoll legaler Pillen einwerfen, damit wahrt man wenigstens die Form der gesellschaftlich akzeptierten Drogenabhängigkeit.

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/opioidkrise-apotheken-usa-101.html

  27. 15.

    Zuerst mal möchte ich der Redaktion für diesen sehr anschaulichen Artikel zum Thema danken. Er enthält zwar noch viele offene Fragen, die sicherlich unbedingt vorher geklärt werden müssen, bevor es z.B.Spätis dazu treibt beides zu werden. Nämlich zum Alkohol UND Cannabis Shop. Das geht in meinen Augen überhaupt nicht. Zudem sollten von den Steuereinnahmen aus den Verkauf v.Cannabis so wie Luxemburg es exzellent vormacht, viel Geld für die Suchtprävention dringend eingesetzt werden. Wie oben schon erwähnt ist durch solch ein guter Artikel die Diskussion um die Freigabe zumindest voll entbrannt. Und machen wir uns doch nichts vor, selbst Konzerne warten nur darauf Hanfprodukte ganz legal an die Frau o. Mann bringen zu dürfen. Das ist ein riesiger Absatzmarkt. Von der Fairtrade Schokolade mit Cannabis bis zur Limo, Kekse u.a. Lebensmittel. Alles selbstredend NUR FÜR ERWACHSENE.

  28. 14.

    Vor nicht allzu langer Zeit wurde das Rauchen verboten (in Restaurants Bars und so weiter) und jetzt wird kiffen gesellschaftsfähig. Was ist da nicht mehr in Ordnung? Wir normalen Zigaretten, Zigarren Pfeifen Raucher wurden schon wie der letzte Dreck behandelt. In meiner kleinen Raucher Kneipe müssen Kiffer draußen bleiben. Wir setzen uns nicht den Geruch aus und unterstützen auch keine Drogen.

  29. 13.

    Cannabis ist längst für medizinische Zwecke freigegeben.

  30. 12.

    Also ich wäre durchaus bereit, 15€ pro Gramm zu bezahlen, wenn die Qualität dafür stimmt. Und ja, einen Schwarzmarkt wird man nie gänzlich verhindern können, aber Polizei entlasten und kriminellen Banden die Einnahmequellen austrocknen. Klingt doch ganz sinnvoll...

  31. 11.

    Ich bin mir sicher, das der Staat dort einfach nur eine profitable Einnahmequelle sieht.

  32. 10.

    Danke für den freundlichen Hinweis. Heisst Leute die anderer Ansicht sind als Sie und ausreichend Erfahrung auf dem Gebiet haben, benutzen kein Hirn? Vielleicht ist in meinem Hirn kein Cannabis.
    Jugendschutz ist sicher das allerletzte woran Sie interessiert sind. Und an den Rbb: "Nettikette-Prüfung" war wohl nix!

  33. 9.

    Es meckern doch nur die, welche keine dieser Parteien gewählt haben und ein Weiterso in der Drogenpolitik wollen.

  34. 8.

    Nur weil ein handvoll jugendliche psychosem bekommen sollen millionen Erwachsenen kein cannabis rauchen dürfen immer dieses argument mit jugendlichen nervt nur noch eben durvh eine Legalisierung hat man jugendschutz so ist es auch bei Alkohol bitte hirn nutzen wenn vorhanden

  35. 7.

    Die Partyszene legt ganz bestimmt Wert auf Qualität...Wenn man bedenkt, was die alles für'n chemischen Dreck in sich reinschmeißen, dann achten die bestimmt auf Qualität. Das soll wohl ein Witz sein.

  36. 6.

    Verstehen sie Gras? Nö, ich mag keine Junkies - Keine Macht den Drogen! Und für Schmerzen gibt's den Arzt.

  37. 5.

    Alle die diese partein gewählt haben,sollten jetzt nicht meckern. Im übrigen,würde ich es begrüßen, wenn der Zugang nur für medizinische Zwecke freigegeben würde.

  38. 4.

    Lesen und überprüfen "unsere" Politiker eigentlich einschlägige Verträge und Abmachungen (siehe UN-Veträge) ehe sie irgendwelche Gesetze auf den Weg bringen? Man könnte fast annehmen, dass bei den Koalitionsverhandlungen schon zuviel gekauft wurde!

  39. 3.

    Wenn der Anbau und Verkauf zu hohe Hürden / Kosten hat, wird sich gar nichts am Schwarzmarkt ändern. Und den THC Gehalt zu begrenzen ist kontraproduktiv. Ein Freund von mir aus Kalifornien kauft mittlerweile gar nichts mehr ein und baut alles im Garten an, weil die Qualität nicht mithalten kann.

  40. 2.

    "Das geht nur, wenn sie die gesamte Wertschöpfungskette kontrolliert - vom Anbau bis zum Endkunden."

    Hinter diesem Satz verbirgt sich fortgesetzt falsche Haltung, emotionsgeladene, von jeder (wissenschaftlichen) Rationalität befreiten Wahrnehmung, "Meinung" und Entscheidung zum Thema Cannabis.

    "Die Wertschöpfungskette" wird traditionell in kapitalistischen Demokratien über Steuer- und Verbraucherschutzgesetze etc. kontrolliert. Dann gibt es noch Gesundheitsgesetze um die freie Zirkulation der härtesten Substanzen einzuschränken.
    Also z.B. alles was als rezeptpflichtig gilt.
    Ich aber verwende Cannabis als Genussmittel. Schön das es auch -wie Alkohol- pharmazeutisch verwendet werden kann.
    Der Sachverhalt ist aber: Man musste seit Jahrzehnten über den ungleich höheren Wert von Cannabis in der Medizin referieren als Alkohol zu bieten hat. Aber der ist offensichtlich nicht Maßstab, mir den Genuss von Cannabis zu illegalisieren.
    Oder kommen nun staatliche Schnapsläden?

  41. 1.

    Fragen, die sich mir spontan stellen: Warum gerade Jetzt? Cannabis gegen andauernden Coronafrust? nach dem römischen Motto: " Brot und Spiele"? Sollen die Impfgegner gechillt werden oder die Wutbürger entspannter? Leichterer legaler Zugang ist fein, steigt der Konsum und die Selbstverständlichkeit, dann auch noch leicht bekifft am Steuer zu sitzen? Ist das messbar beim Crash? Leichter Zugang für Erwachsene und leichter Zugang für deren Kids?
    Cannabis macht das Gegenteil von Alkohol mit dem Gehirn und kann genau deshalb bei vulnerablen Jugendlichen zu Psychosen führen und direkt in die Psychiatrie. Mir macht das Thema, ausgenommen von medizinischer Freigabe, ein ziemlich ungutes Gefühl. Ich glaube, ich mag diese Regierung nicht.

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