Bildung in Berlin -
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Berlin (GEW) hat Lehrkräfte aufgerufen, am 28. September für kleinere Schulklassen zu streiken. Das teilte die GEW am Donnerstag mit. Der Streik soll den ganzen Tag dauern. Neben den Lehrkräften seien auch Sozial- und Schulpsychologen zum Streik aufgerufen.
Gewerkschaft will kleinere Klassen
Mit der Arbeitsniederlegung will die Gewerkschaft den Berliner Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) dazu bewegen, über einen neuen Tarifvertrag zu verhandeln. Die GEW fordert, dass dieser neue Vertrag auch die Größe der Klassen in allgemein- und berufsbildenden Schulen regelt. Kleinere Klassen könnten die Pädagogen entlasten und ihre Gesundheit schützen, so die Gewerkschafter. Sollte es zu keinen Verhandlungen, will die GEW weitere Streiks organisieren.
Land Berlin will nicht verhandeln
Die Berliner Finanzverwaltung sieht in dieser Sache nach eigenen Angaben aber wenig Spielraum: Ihr zufolge dürfe das Land Berlin mit der GEW nur dann verhandeln, wenn die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) dem zustimmt.
Die TdL vertritt alle Bundesländer bis auf Hessen in Tarifverhandlungen. Sie lehne Tarifverhandlung mit der GEW in dieser Sache ab, denn nach ihrer Ansicht könnten Mindestbesetzungen nicht über Tarifverträge festgelegt werden.
Sendung: rbb24 Inforadio, 15.09.2022, 15:20 Uhr.