Die Stadt Potsdam strebt eine trilaterale Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Ivano-Frankiwsk und Opole an. Wie aus einer Pressemitteilung vom Mittwoch hervor geht, soll in der Stadtverordnetenversammlung am 9. November darüber entschieden werden.

"Eine Städtepartnerschaft mit einer ukrainischen Stadt hat in diesen Zeiten in erster Linie einen Solidaritätscharakter. Dennoch ist es uns besonders wichtig, aktive und lebendige Partnerschaften zu pflegen", sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Er hatte bereits Anfang März vor der Stadtverordenetenversammlung eine Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt angekündigt.

Zwischen Potsdam und Ivano-Frankiwsk soll es bereits erste Kontakte geben, vor allem im universitären und medizinischen Bereich. Diese seien durch Hilfeleistungen in den letzten Monaten entstanden, heißt es in der Mitteilung des Rathauses.

Ivano-Frankiwsk ist die Gebietshauptstadt der Oblast Ivano-Frankiwsk im Westen der Ukraine. Die Stadt soll nach Potsdamer Angaben rund 230.000 Einwohner haben, wobei auf der Homepage von Ivano-Frankiwsk noch von 260.000 Einwohnern die Rede ist - möglich, dass dies die Zahl von vor Beginn des russischen Angriffskrieges ist. Die Stadt liegt im Karpatenvorland und hat mehrere Universitäten, letzteres soll auch ein Anknüpfungspunkt innerhalb der Städtepartnerschaft werden. Die Uni Potsdam stehe bereits in Kontakt mit der Karpatenuniversität.

Der Beginn der Städtepartnerschaft soll möglichst bald vollzogen werden, noch in diesem Jahr. Auch in Opole und Ivano-Frankiwsk würde darüber abgestimmt, heißt es.

Neu wäre an der trilateralen Partnerschaft nur das Bündnis mit Ivano-Frankiwsk, mit der polnischen Stadt Opole hat Potsdam bereits seit langem eine Städtepartnerschaft. Im kommenden Jahr jährt sie sich zum 50. Mal. Ivano-Frankiwsk ist seinerseits bereits länger Partnerstadt von Opole, daher kam wohl der Gedanke einer trilateralen Partnerschaft.

Sendung: rbb24, 26.10.2022, 21:45 Uhr