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Cottbus

SPD und Linke stürzen regelrecht ab

Parteienbeben in Brandenburgs zweitgrößter Stadt: SPD und Linke verlieren beide jeweils rund 10.000 Wählerstimmen. Von dem Absturz profitiert vor allem die CDU. Und auch die AfD kann sich in Cottbus aus dem Stand vor die Grünen setzen.

Cottbus ist nach Potsdam die zweigrößte kreisfreie Stadt Brandenburgs. Sie ist, umgeben vom Landkreis Spree-Neiße, das wichtigste Zentrum für den Süden des Landes. Entsprechend bestimmen auch in der Stadt die Themen des Umlandes die politische Agenda.

So fallen in Cottbus viele Entscheidungen bei der umstrittenen Braunkohlenförderung in der Lausitz: Hier sitzt die Vattenfall Europe AG und zieht die Strippen für die Tagebaue und Kraftwerke in der Region.

Es war einmal eine Großstadt

Trotzdem leidet Cottbus wie andere Regionen Brandenburgs auch unter Bevölkerungsschwund. Die Stadt, zu DDR-Zeiten noch belebtes Zentrum einer starken Region mit Kohle- und Energieindustrie, erreichte 1976 erstmals die Marke von 100.000 Einwohnern, ab der eine Stadt zur Großstadt wird. Doch seit mehreren Jahren schon ringt die Kommune mit dieser wichtigen Schwelle und liegt derzeit knapp darunter.

Cottbus ist das politische und kulturelle Zentrum der Sorben in Brandenburg. In Chóśebuz, wie die Stadt auf sorbisch heißt, sitzen die Domowina, die Stiftung für das sorbische Volk sowie weitere Kultureinrichtungen der Minderheit.

46 Vertreter werden am 25. Mai in 5 Wahlkreisen bestimmt. Bei der letzten Kommunalwahl 2008 siegten die Sozialdemokraten mit 28,6 Prozent - knapp vor der Linken. Platz drei  belegte damals, deutlich abgeschlagen, die CDU.

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