Beratungen am Donnerstag -
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) fordert die Bezirke auf, die Spielplätze wieder zu öffnen. "Gerade Kitas und Kinderläden ohne eigene Außenanlagen müssen die Spielplätze wieder nutzen können. Auch Familien, die mit Kindern in der dicht bebauten Innenstadt leben, sind darauf angewiesen", sagte sie am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Selbst wenn man die Spielplätze nicht wieder komplett öffnen wolle, könne man Regelungen für eine eingeschränkte Nutzung finden.
Bezirksstadtrat kündigt Beratungen an
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte am Dienstag nach der Senatssitzung betont, dass die Entscheidung über die Öffnung der Spielplätze bei den Bezirken liege. Der Pankower Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn (Grüne) sagte am Mittwoch, dass sich die zuständigen Bezirksamtsmitglieder dazu untereinander und mit den Senatsverwaltungen im Dialog befänden. Geplant sei, dass die Bezirksbürgermeister das Thema am kommenden Donnerstag im Rat der Bürgermeister diskutieren.
Kinderhilfswerk beklagt Bewegungsmangel
Auch das Deutsche Kinderhilfswerk hat Länder und Kommunen aufgefordert, die öffentlichen Spielplätze schrittweise wieder zu öffnen. Vielen Kindern mangele es aufgrund der Einschränkungen inzwischen an Bewegung, heiß es in einer Erklärung. Gerade für Familien in beengten Wohnverhältnissen sei die Situation sehr angespannt.
Nach Ansicht des Kinderhilfswerks sollte die Öffnung der Spielplätze in enger Abstimmung mit dem Robert Koch-Institut erfolgen. Man könnte zum Beispiel erst einmal die großen und weitläufigen Spielplätze wieder aufmachen.
Wegen des Corona-Ausbruchs hatten die Berliner Bezirke ab dem 18. März nach und nach die Spielplätze geschlossen. Seitdem sind in Berlin die Spielplätze mit rot-weißem Flatterband abgesperrt.