Bahnhöfe in Berlin und Potsdam - Bundespolizei kontrolliert Einhaltung von Corona-Maßnahmen

Mo 02.11.20 | 11:13 Uhr
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Symbolbild: Schwerpunktkontrolle Maskenpflicht durch die Bundespolizei an einem Hauptbahnhof. (Quelle: imago images/U. Gottschalk)
Bild: imago images/U. Gottschalk

Zum Beginn des Teil-Lockdowns hat die Bundespolizei am Montagmorgen verstärkt auf Umsteigebahnhöfen in Berlin und Potsdam kontrolliert. Damit solle die Einhaltung der aktuellen Corona-Schutzverordnungen überwacht werden, teilte die Bundespolizei auf Twitter mit.

Wer ohne Mund-Nasen-Schutz in S- oder U-Bahn oder im Bus unterwegs ist, riskisiert ein Bußgeld. Nur wer ein ärztliches Attest vorweisen kann, ist von der Maskenpflicht befreit.

Öffentliches Leben teilweise heruntergefahren

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist das öffentliche Leben in ganz Deutschland am Montag für vier Wochen teilweise heruntergefahren worden. Weitreichende Beschränkungen für die Bürger, für Gastronomie, Kultur und Sport sind in Kraft getreten. Gastronomiebetriebe, Theater, Opern, Museen, Konzerthäuser, Fitnessstudios, Kosmetiksalons, Freizeit- und Sportstätten müssen schließen.

Die Bürger müssen sich zudem an strenge Kontaktbeschränkungen halten, die ebenfalls an die Anfangsphase der Pandemie erinnern; Schulen und Kitas bleiben allerdings weiter geöffnet. Die Politik hofft, mit dem Teil-Lockdown die rasant gestiegenen Infektionszahlen und den wachsenden Druck auf das Gesundheitswesen wieder in den Griff zu bekommen.

"Am besten wäre es, wir täten alle so, als wären wir infiziert"

Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, rät in der Corona-Pandemie zu konsequent vorsichtigem Verhalten. "Am besten wäre es, wir täten alle so, als wären wir infiziert und wollten andere vor Ansteckung schützen", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dies lasse sich auch umkehren: "Wir tun so, als wäre der andere infiziert und wir wollten uns selbst schützen. Daraus ergibt sich unser Verhalten."

Mit einer schnellen Normalisierung der Lage ist laut Drosten vorerst nicht zu rechnen. "Sicher ist: Ostern ist die Pandemie nicht beendet", sagte er. "Aber spätestens im Sommer wird sich unser Leben deutlich zum Positiven verändern können - wenn wir jetzt die akut steigenden Ansteckungszahlen in den Griff bekommen."

Eine gewisse Verbesserung der Lage verspricht sich Drosten von einem breiteren Einsatz von Corona-Schnelltests. "Wenn sie in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, können wir gefährdete Gruppen sehr regelmäßig und niederschwellig testen", sagte der Virologe. "Außerdem lässt sich nicht nur feststellen, ob jemand infiziert ist, sondern auch, ob er infektiös ist. Das kann den Umgang mit Quarantäne oder Kontaktverboten erleichtern." Beispielsweise sei dann ein vorzeitiges Ende einer Isolierung denkbar.

Einen breiteren Einsatz der Tests erwarte er bereits in wenigen Wochen, sagte Drosten. Das könne auch Weihnachtsfeiern mit der Familie erleichtern.

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8 Kommentare

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  1. 8.

    Bei der Convidioten-Demo in Dresden am Samstag hat die Polizei ENDLICH begonnen
    Anzeigen "Urkundenfslschung" zu fertigen, wegen der Atteste.

  2. 7.

    Solange Maskenverweigerer nicht bestraft werden nützen die Kontrollen gar nichts. Soweit mir bekannt wurde in Berlin noch nicht ein Bußgeld verhängt.

  3. 6.

    Herr Drosden hat von meiner Warte aus recht aber es gibt leider zuviele Egoisten die meinen ihnen gehört die Welt. Wenn sich jeder etwas solidarisch verhalten würde haben wir die Chance das Virus zu bekämpfen.

  4. 5.

    Ich halte die Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht als Gefälligkeitsgutachten. Was passiert wenn dieser sich Covid 19 einfängt oder Verbreitet? Ich betrachte das Verhalten dieser Leute für verantwortunglos. Ich habe COPD und trage trotzdem Maske.

  5. 4.

    Sich so verhalten als wäre der andere infiziert..... das schafft vertrauen. Das mindert die Panik .... das ganze Volk mal unter Generalverdacht stellen..... hm kenne ich bisher nur von rechten..... jeder Ausländer ist ein potenzieller Attentäter.
    Aber mit corona läßt sich ja bekanntlich alles rechtfertigen.

  6. 3.

    Hoffentlich ist die Kontrollmaßnahme nicht nur auf einen Tag begrenzt und auf ein paar Bahnhöfe. In den vergangenen Wochen waren gar keine Kontrolleure bei meinen Fahrten auf der Ringbahn zu sehen. Dafür aber jedes Mal Leute, die ihre Maske unter dem Kinn hatten oder komplett ungeschützt unterwegs waren. Besonders schlimm ist es am Freitagabend und Samstagabend auf der Ringbahn im Bereich Neukölln / Tempelhof. Die Masken-Verweigerer werden immer dreister, weil sie ja nichts zu befürchten haben. Man ist diesen Leuten komplett ausgeliefert. Weit und breit kein Sicherheitspersonal, dafür teilweise Betrunkene die statt einer Maske ihre Bierflasche mit in die Bahn nehmen und trinken. Man wird von maskenlosen Pöblern teilweise sogar noch belästigt. Natürlich ohne irgendwelchen Abstand.

  7. 2.

    Und bei Demonstrationen ist die Bußgeldeinnahme mit Zielvorgaben besonders effektiv... oder "traut" man sich da nicht ran?

  8. 1.

    Mehr gibt es zur Bundespolizei nicht zu schreiben? - Arg wenig.

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