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Audio: Antenne Brandenburg | 23.08.2021 | Mischa Frinke | Quelle: dpa/Soeren Stache

Corona-Pandemie, Impfkampagne, ASP

Brandenburger Gesundheitsministerium fordert personelle Unterstützung

Die Impfkampagne und die Schweinepest gehören zum Zuständigkeitsbereich des Brandenburger Gesundheitsministeriums. Doch mittlerweile ist die Behörde personell am Limit, wie aus einem Schreiben an die Staatskanzlei hervor geht.

In einem Schreiben an die Brandenburger Landesregierung bittet das Gesundheitsministerium dringend um Unterstützung. Das Ministerium bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass es ein solches Schreiben von Gesundheitsstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer (Bündnis 90/Die Grünen) an die Staatskanzlei gebe. Zuerst hatte die "Märkische Allgemeine" [Paywall] berichtet.

Mit dem Brief habe man noch einmal ausführlich die besondere Belastung im Geschäftsbereich des Ministeriums dargestellt - durch die Corona-Pandemie, Impfkampagne und die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest, die gleichzeitige Besetzung mehrerer Krisenstäbe. "Über einen solch langen Zeitraum ist das allein personell nicht zu stemmen", hieß es aus dem Ministerium.

Nach umstrittener Aktion in Berlin

Auch Brandenburger Kinder bekommen jetzt Impf-Post

An Brandenburger Schülerinnen und Schüler geht am Freitag Post raus: Wie zuvor die Berliner Kinder bekommen sie jetzt ein Ministeriumsschreiben, in dem um eine Corona-Impfung geworben wird. Der Unterschied: Inzwischen rät auch die Stiko dazu.

"Kein Eingeständnis der Überlastung"

Man sei erneut an einem Punkt, "wo wir dringend weiter personelle Unterstützung benötigen, um diese gesamtgesellschaftliche Herausforderung weiterhin gut bewältigen zu können". Der Brief sei aber kein Eingeständnis der Überlastung, betonte das Ministerium.

In dem Schreiben heißt es demnach, die Personalsituation des Ministeriums sowie der nachgeordneten Bereiche lasse eine "langanhaltende Bearbeitung aller anstehenden Aufgaben in gewohnter Qualität nicht zu". Zahlreiche Beschäftigte seien voll in der Stabsstelle "Impfen in Brandenburg" sowie im Landeskrisenzentrum Afrikanische Schweinepest eingesetzt worden. In der Folge reiße der Einsatz der Kolleginnen und Kollegen massive Lücken in ihre Fachbereiche. Die fachliche Arbeit ruhe und könne "auf absehbare Zeit nicht nachgeholt werden".

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) stand in der Corona-Krise bereits in der Kritik. Im Juli räumte sie einen Fehler bei dem Versand von Corona-Impfnachweisen an Bürger ein. Der Impfstart in Brandenburg war zuvor holprig verlaufen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.08.2021, 21:00 Uhr

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