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Quelle: dpa/Stroh

Europawahl 2024

"Letzte Generation" will ins Europaparlament

Die Protestgruppe "Letzte Generation" will bei der Europawahl 2024 kandidieren. Dies kündigte die Sprecherin Carla Hinrichs am Mittwoch an. "Jetzt wollen wir unseren Widerstand von der Straße auch ins Parlament bringen", sagte Hinrichs in einer Online-Konferenz. Die Gruppe sei bekannt als die, die kein Blatt vor den Mund nähmen. Jetzt gelte es, das EU-Parlament aufzumischen.

Neue Protesttaktik

Letzte Generation: Keine Klebeaktionen mehr

Die Letzte Generation will ihre Strategie ändern und hat gestern angekündigt, auf die vor zwei Jahren begonnenen Blockaden mit auf Straßen festgeklebten Klimaaktivist*innen künftig zu verzichten. Stattdessen soll es andere Protestformen geben. Marion Fabian ist eine Aktivistin der Letzten Generation. Sie sagt, es war jetzt an der Zeit, die Strategie weiterzuentwickeln.

Die Letzte Generation sei die "Stimme der Überlebenswilligen", ergänzte Henning Jeschke, einer der Gründer der Gruppe. Für die beabsichtigte Kandidatur bei der Europawahl im Juni sei es sehr knapp. Viele hätten gesagt, das könne gar nicht mehr klappen. Doch reiche bei der Europawahl für ein Mandat ein Stimmanteil von etwa 0,5 Prozent, das seien etwa 250.000 Stimmen. Nun gebe es zunächst eine "Community Challenge": Man versuche, intern 100 Freiwillige für die Aktion zu finden sowie 50.000 Euro zu sammeln, sagte Jeschke.

Die 2021 nach einem Hungerstreik gegründete Gruppe hatte zwei Jahre lang vor allem Straßenblockaden mit festgeklebten Aktivisten als Protest gegen eine aus ihrer Sicht zu langsame Klimapolitik organisiert. Kürzlich hatte sie dann angekündigt, auf diese Protestform zu verzichten.

Sendung: Radioeins, 07.02.2024, 14:00 Uhr

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