Energie Cottbus vor dem Spiel gegen Luckenwalde - Angefressener Wollitz plant mit Bethke als Torhüter

Fr 12.08.22 | 18:41 Uhr | Von Andreas Friebel
Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz. (Bild: IMAGO / Matthias Koch)
Bild: IMAGO / Matthias Koch

Nach der Auftaktniederlage von Energie Cottbus herrschte in der Lausitz in dieser Woche Redebedarf. Geredet hat in erster Linie aber nur Trainer Claus-Dieter Wollitz. Und zwar Klartext. Von Andreas Friebel

Der Start in die neue Regionalliga-Saison war aus Sicht von Energie Cottbus etwas holprig. Am Samstag im Heimspiel gegen Luckenwalde (Anpfiff 13 Uhr) soll es besser laufen. Und damit sich die Fehler von der Auftaktniederlage nicht wiederholen, hat sich Trainer Claus-Dieter Wollitz seine Spieler mal ordentlich zur Brust genommen.

Das 0:2 zum Auftakt bei Altglienicke ist zwar schon eine Woche her, verflogen ist der Ärger bei Claus-Dieter Wollitz aber trotzdem nicht. "Dass man am ersten Spieltag den Finger schon in die Wunde legen muss, ist sehr, sehr, sehr traurig." Und ergänzt: "Dass ich die Themen klar anspreche, weiß jeder. Nur habe ich das diesmal intern gemacht."

Sebald fällt bis Dezember aus

Um ein Haar schon vorbei wäre aber die Saison für Torwart Alexander Sebald. Nach seiner Knieverletzung, die er sich im Altglienicke-Spiel zugezogen hat, wurden schlimme Dinge befürchtet. Erwischt hat es aber glücklicherweise nicht das Kreuzband, sondern "nur" den Meniskus. Was bei der Diagnose am Donnerstag aber noch wie eine gute Nachricht aussah, ist am Freitagmittag schon relativiert.

"Ich plane die Hinrunde bis Dezember auf der Torwartposition mit Elias Bethke", sagt Wollitz. Denn statt wie zunächst vermutet ein bis zwei Monate, fällt Sebald also doch etwa vier Monate aus. Da kommt viel Verantwortung auf den erst 19-jährigen Torhüter zu. "Er wird auf Dauer kein Regionalliga-Torwart bleiben. Er kann eines Tages in der Bundesliga spielen. Er braucht jetzt natürlich etwas Glück. Und er braucht eine Mannschaft vor sich, die gut gegen den Ball arbeitet", sagt sein Trainer. Also genau das, was vergangene Woche bei der VSG Altglienicke nicht klappte.

Luckenwalde wird ein Brett

Etwa 4.500 Zuschauer erwartet der FC Energie am Samstag zum ersten Heimspiel der Saison im Stadion der Freundschaft. Mit einem Sieg bei Altglienicke wären es sicher noch ein paar mehr geworden. Aber auch die 4.500 können Stimmung machen und Cottbus zum ersten Saisonsieg anfeuern. "Luckenwalde hat einen Plan. Das haben wir schon in der letzten Saison gesehen. Beide Spiele waren sehr eng. Das wird ein richtiges Brett. Sowieso mit unserer Niederlage", weiß Claus-Dieter Wollitz.

Eng ging es für die Gäste auch zum Start in die neue Saison zu. 1:1 trennten sie sich von Aufsteiger Rot-Weiß Erfurt. Wobei es einen späten Nackenschlag gab. Der Ausgleich für die Thüringer fiel Sekunden vor dem Abpfiff. Am Samstag wird sich zeigen, wer mit seinem jeweiligen Rückschlag besser umgehen kann.

Sendung: rbbUM6, 12.08.2022, 18 Uhr

Beitrag von Andreas Friebel

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