71:76-Niederlage - Alba verpasst Pokal-Revanche gegen die Bayern

Sa 04.03.23 | 22:26 Uhr
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Zweikampf zwischen Albas Christ Koumadje und Münchens Othello Hunter (Quelle: IMAGO/camera4+)
Audio: radioeins | 05.03.2023 | Wolfgang Porsche | Bild: IMAGO/camera4+

Alba Berlin hat die Revanche für die bittere Pokal-Niederlage gegen den FC Bayern verpasst. Im Bundesliga-Topspiel unterlagen die Berliner knapp mit 71:76. Schuld waren vor allem die vielen Ballverluste. Die Tabellenführung ist vorerst weg.

Es war eine enge und bis zum Schluss hart umkämpfte Partie - mit dem besseren Ende für den FC Bayern München. Der kürzlich gekürte Pokalsieger bezwang am Samstagabend den Deutschen Meister im Spitzenspiel knapp mit 76:71 (43:43), weil er die Ballverluste des Gegners besser ausnutzte und in den entscheidenden Momenten abgeklärt ablieferte. Für Alba war Jaleen Smith mit 14 Punkten bester Werfer.

Erst vor zwei Wochen mussten die Berliner eine bittere Niederlage im Pokalhalbfinale gegen den Dauerrivalen verkraften. Vor dem Bundesliga-Duell waren die Vorzeichen nun allerdings anders: Seitdem hatte Alba, sonst im Dauer-Spielstress, nur zwei Partien zu absolvieren und dementsprechend Zeit, die Akkus wieder aufzuladen. Verzichten muss Trainer Israel Gonzalez dennoch auf drei Spieler: neben dem Langzeitverletzten Marcus Eriksson auch auf Tamir Blatt (grippaler Infekt) und Yovel Zoosman (Schulter).

Alba erwischt den besseren Start

Sein Team erwischte den besseren Start. Alba agierte gleich mit hoher Intensität in der Verteidigung und hielt mit seinen großgewachsenen Spielern um Christ Koumadje die Bayern vom Korb fern. Schnell lagen die Berliner mit 10:2 in Führung – sehr zum Ärger von Gäste-Trainer Andrea Trinchieri, der mit einer Auszeit reagierte. Und die zeigte Wirkung. Mit einem zwischenzeitlichen 9:0-Lauf schlossen die Gäste wieder auf, so dass Alba mit einer knappen 17:16-Führung ins zweite Viertel ging.

Und die 13.666 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof bekamen auch weiterhin geboten, was sie von diesem Spitzenspiel erwarten konnten. Leidenschaftlich kämpften beide Teams um jeden Zentimeter und ließen dem Gegner keine Chance, sich abzusetzen. Vor allem von der Dreierlinie zeigten sich die Dauerrivalen um die Meisterschaft nun treffsicher. Mit einem ausgeglichenen 43:43 ging es in die Pause.

Kaum Punkte im dritten Viertel

Ein ganz anderes Bild bot sich zu Beginn des dritten Viertels. Beide Teams taten sich extrem schwer, zu punkten, Ballverluste und Fehlwürfe häuften sich auf beiden Seiten. Erst nach über sechs Minuten erzielte Johannes Thiemann die ersten Berliner Punkte. Die Bayern hatten in der Zwischenzeit die knappe Führung übernommen - 56:50. Bemerkenswert: Mit 7:13 aus Berliner Sicht war es das Viertel mit den zweitwenigsten Punkten in der laufenden Bundesliga-Saison.

In der Verteidigung blieben beide Teams auch weiterhin konzentriert. Vor allem die Münchner nutzten ihren Vorteil bei den Rebounds, um den knappen Vorsprung zu halten. Doch Maodo Lo und Jaleen Smith per Dreier sorgten für den 62:62-Ausgleich. Zwei Minuten vor Schluss gingen die Berliner erstmals seit Langen wieder in Führung, doch die Bayern konterten immer wieder. Kurz vor dem Ende setzte D.J. Seeley die Hausherren mit einem verwandelten Dreier zum 71:68 unter Druck. Und Alba? Konterte eiskalt mit einem Dreier von Jaleen Smith - wieder der Ausgleich. Seeley wiederholte sein Kunststück erneut, doch diesmal konnte Alba nicht antworten. Per Freiwürfe sorgten die Gäste für die Entscheidung und gewannen mit 76:71 in Berlin.

Durch die Niederlage mussten die Berliner die Tabellenführung vorerst an Bonn abgeben, die jedoch ein Spiel weniger absolviert haben. Schon am Dienstag geht es in der Euroleague mit einem Heimspiel gegen Zalgiris Kaunas weiter.

Sendung: rbb24, 04.03.2023, 21:45 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, was sich bei den Spielen von ALBA in der der Halbzeitpause abspielt. Nehmen die Spieler dort Baldriantropfen oder gar Schlaftabletten zu sich? Immer wieder verpennt die Mannschaft das dritte Viertel. Nachdem in Belgrad neun Punkte gelangen, waren es gestern nur sieben. Dann läuft man einem Rückstand hinterher und verliert am Ende, obwohl man in der 1. Halbzeit gut mitgehalten hat.

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