77:83-Niederlage - Alba scheitert im Pokal-Halbfinale an Bayern München

Sa 18.02.23 | 21:41 Uhr
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Albas Nationalspieler Johannes Thiemann wird von Bayerns Isaac Bonga gestoppt (imago images/Eibner)
Video: rbb24 | 18.02.2023 | Torsten Michels | Bild: imago images/Eibner

Die Mission Titelverteidigung ist gescheitert. Im Halbfinale des BBL-Pokals lief Alba gegen den großen Rivalen Bayern München lange einem Rückstand hinterher, machte das Spiel am Ende aber nochmal spannend. Für einen Sieg kam das allerdings zu spät.

Alba Berlin hat den Einzug ins Finale des BBL-Pokals beim Top Four in Oldenburg verpasst. Am Samstagabend verlor der Titelverteidiger im Halbfinale gegen den FC Bayern München mit 77:83 (38:40) und muss nun ohne den Pokal in die Hauptstadt zurückkehren. Bester Berliner Werfer war Jaleen Smith mit starken 31 Punkten.

Ballverluste machten Alba zu schaffen

Rund 1.000 mitgereiste Berliner Fans sahen in der ausverkauften EWE-Arena einen guten Start ihrer Mannschaft. Vor allem aus der Distanz war Alba im ersten Viertel erfolgreich und verwandelte fünf von neun Dreiern. Allerdings zeigten sich auch die Münchner offensiv in Topform und versuchten immer wieder zu schnellen Abschlüssen zu kommen. Das blitzschnelle Umschalten und die hohe Intensität stellte die Verteidigung des deutschen Meisters teilweise vor große Probleme, weshalb es trotz der guten Dreier-Wurfquote mit einem kleinen Rückstand in die erste Pause ging (17:21).

Zurück auf dem Parkett hatten die Berliner dann plötzlich Schwierigkeiten im Angriff und es gab kein Durchkommen mehr. Sie konnten sich kaum noch freie Würfe erarbeiten und schenkten immer wieder den Ball her. Diese Turnover nutzten die Münchener eiskalt aus und setzten sich zwischenzeitlich auf zehn Punkte ab (26:36).

Kurz vor der Halbzeit fing sich die Mannschaft von Trainer Israel Gonzalez dann wieder ein wenig und startete angeführt vom starken Guard Jaleen Smith einen 7:0-Lauf, der sie zur Pause wieder zurück ins Spiel brachte (38:40).

Spannung im Schlussabschnitt

Zu Beginn des dritten Viertels brachte der 21-jährige Malte Delow Alba mit einem Dreier dann nach langer Zeit wieder in Führung, doch es folgte prompt die Antwort der Bayern durch einen Distanzwurf von Nationalspieler Andreas Obst.

Eine Reihe von Offensivfouls nahmen München dann allerdings die Chance, sich wieder weiter abzusetzen. Der Titelverteidiger konnten das allerdings nicht ausnutzen und hatten weiter Probleme, den freien Wurf zu finden. So gingen sie mit einer Feldwurfquote unter 40 Prozent und einem Neun-Punkte-Rückstand (51:60) in den Schlussabschnitt.

Dort war es erneut Jaleen Smith, der Albas Offensive mehr oder weniger im Alleingang tragen musste und sein Team zurück in Schlagdistanz brachte. Obwohl Bayern gefühlt das gesamte Spiel die dominante Mannschaft war, wurde es so plötzlich doch noch einmal spannend, und die Berliner waren 45 Sekunden vor Schluss wieder auf vier Punkte dran (75:79). München behielt allerdings die Nerven und ließ sich die Führung nicht mehr nehmen.

Am Ende verloren die Albatrosse mit 77:83 und verpassten somit die Chance auf den zwölften Pokaltitel der Vereinsgeschichte. Im Finale am Sonntag (15 Uhr) trifft Bayern nun auf den Gastgeber Oldenburg, der sich im ersten Halbfinale mit 92:86 (37:49) gegen Ludwigsburg durchgesetzt hatte.

Sendung: rbb24, 18.02.2023, 21:45 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Alba in Normalform hätte mit diesen Bayern keine Probleme gehabt, aber im Moment ist sichtbar die Kraft weg, kein Wunder, so wie die Spieler von den Verantwortlichen der Wettbewerbe ausgequetscht werden. Wenn der europäische Basketball sein Niveau halten soll, braucht es eine Reduktion der Spielzahl.

  2. 1.

    Das war leider bei der Form der letzten Wochen erwartbar.
    Wenn einer 30+ Punkte macht und sonst niemand zweistellig punktet, ist das kein Alba Ball. Normal wären 6-10 Spieler mit 10-14 Punkten.

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