Wasserhaushalt in der Lausitz - Saison am Senftenberger See ist nicht gefährdet

Di 28.07.20 | 10:44 Uhr
Fahrradfahrer am Stadthafen am Senftenberger See, Foto: imago images/Rainer Weisflog
Stadthafen am Senftenberger See | Bild: imago images/Rainer Weisflog

Der Regen der vergangenen Tage in Verbindung mit Wasser aus der Schwarzen Elster hat die Wassersituation am Senftenberger See (Oberspreewald-Lausitz) stabilisiert. Das sagte Norbert Noack vom Zweckverband Lausitzer Seenland dem rbb auf Nachfrage. Weil die vergangenen Jahre zu trocken waren, sei bereits im Frühjahr Wasser aus der Schwarzen Elster in den See geleitet worden, so Noack.

"Die Trockenlegung der Schwarzen Elster ist für die Natur nicht schön, aber man hat sich im Frühjahr voll und ganz darauf konzentriert, den Senftenberger See über die Schwarze Elster zu speisen. Das war sehr klug, danach waren die Regenmengen so gering, dass da kaum noch etwas gekommen wäre", so Noack. Von diesem Wasser lebe der See noch immer, erklärt er.

In den vergangenen beiden Jahren war die Schwarze Elster abschnittsweise trockengefallen, da das Wasser für den See benötigt wurde.

30 Zentimeter bis zur kritischen Marke

Auch, wenn der Wasserstand im See sinke, sei die Saison am Senftenberger See nicht gefährdet, so Noack weiter. Aktuell verdunste wegen des wechselhaften Sommers deutlich weniger Wasser als noch 2019. "Irgendwie macht der Regen einen Bogen um uns, glücklicherweise ist der Unterschied zu den vergangenen Jahren, dass es deutlich weniger heiße Tage über 30 Grad gibt und damit weniger Verdunstung", so Noack.

Damit sinkt auch die Gefahr, dass der See wie schon 2018 gesperrt werden muss. Damals war ein Teil der Insel im See wegen Niedrigwasser abgerutscht. Sollte der Wasserstand im Senftenberger See unter 98,3 Meter über dem Meeresspiegel sinken müssten allerdings erneut Strände gesperrt und der Wassersport verboten werden. Aktuell liege der Pegel noch 30 Zentimeter über der kritischen Marke, erklärt Noack.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.07.2020, 6:30 Uhr

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