Regionale Spezialität -
Die Spreewälder Gurkensülze ist offiziell in das europäische Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen aufgenommen worden. Bei einer Präsentation am Dienstag ist die Eintragung offiziell gefeiert worden - mit Bratkartoffeln. Laut einer Mitteilung des Spreewaldvereins ist die Delikatesse bereits Mitte Juni in das Register aufgenommen worden.
Die Spreewälder Gurkensülze darf nun das Qualitätszeichen "g.g.A.", also "geschützte geographische Angabe" tragen. Das blau-gelbe Symbol wird europaweit verwendet, um regionale Spezialitäten besonders zu schützen und hervorzuheben. Mindestens einer der Produktionsschritte muss dafür im Herkunftsgebiet erfolgen.
Seit 1955 von örtlicher Fleischerei produziert
Betriebe im Wirtschaftsraum Spreewald hätten nun die Möglichkeit, die Gurkensülze als "g.g.A."-Produkt zu vertreiben, erklärte die Geschäftsführerin des Spreewaldvereins, Melanie Kossatz am Dienstag.
Es handele sich um ein traditionelles Spreewälder Gericht und werde nachweislich seit 1955 von einer örtlichen Fleischerei produziert. Der europaweite Schutz ermögliche nun auch alternative Absatzmöglichkeiten, erklärte Kossatz. Schon 2005 sei der Antrag auf Schutz der Gurkensülze gestellt worden.
Neben der Spreewälder Gurkensülze tragen in Brandenburg auch die Spreewälder Gurken, der Spreewälder Meerrettich, der Beelitzer Spargel und der Brandenburger Landwein das Siegel "geschützte geographische Angabe". Demnächst soll auch der Peitzer Karpfen in das Register aufgenommen werden.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Beitrags hieß es, die Gurkensülze werde seit 1945 von der Fleischerei produziert. Das ist falsch, sie wird seit 1955 produziert. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten, ihn zu entschuldigen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 16.08.2022, 10:30 Uhr