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Quelle: dpa/Patrick Pleul

5.000 Quadratmeter in Spree-Neiße

Brandenburgs erster größerer Waldbrand des Jahres ist gelöscht

Brandenburg hat seinen ersten größeren Waldbrand der Saison hinter sich gebracht. Ein Feuer brach am Samstag bei Pinnow im Spree-Neiße-Kreis aus. Nach Angaben des Waldbrandschutzbeauftragten des Landes, Raimund Engel, loderte das Feuer auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern. Der Brand ist inzwischen gelöscht, die Brandursache ist noch unklar.

Es handelte sich um ein Bodenfeuer - trockenes Gras aus dem Vorjahr war bei frühlingshaften Temperaturen in Brand geraten. Das Feuer habe von einer Böschung auf ein Waldstück übergegriffen. Dutzende Feuerwehrleute aus den umliegenden Ortschaften waren im Einsatz.

Mittlere Gefahrenstufe, aber noch keine Frühjahrstrockenheit

Trockenes Laub und Gras und dazu Wind lasse die Gefahr von Waldbränden wieder steigen, sagte Engel. Zudem sei die Sonneneinstrahlung bereits stark. Das sei nicht ungewöhnlich für das Frühjahr. "Wir müssen vorbereitet sein. Man muss jederzeit rechnen, dass irgendwo was passiert", warnte er. Die ganz große Frühjahrstrockenheit herrsche aber noch nicht vor.

In 14 der 15 Brandenburger Landkreise galt nach Angaben des Umweltministeriums am Samstag die mittlere Gefahrenstufe drei. Die Stufen werden unter anderem anhand von Niederschlag, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und Temperatur berechnet. Die Waldbrandsaison beginnt im März und dauert bis September.

Kein Verbrennen von Laub in der Nähe von Wäldern

Im Land Brandenburg überwachen zwei Waldbrandzentralen das Geschehen ab Gefahrenstufe drei: in Zossen (Teltow-Fläming) und Eberswalde (Barnim).

Engel warnte mit Blick auf den eingesetzten Frühjahrsputz in den Gärten davor, Laub in der Nähe von Wäldern zu verbrennen. Es müsse ein Abstand von 50 Metern zum Wald eingehalten werden, betonte der Waldbrandschutzbeauftragte. Die zwei Waldbrandzentralen des Landes würden derzeit häufig Rauchentwicklungen von Gartenfeuern erkennen.

105 optische Sensoren auf ehemaligen Feuerwachtürmen, Aussichtstürmen und Mobilfunkmasten reagieren in Brandenburg als Frühwarnsystem "Fire Watch" auf beginnende Feuer. Allein 53 von ihnen sind im Süden installiert und über Richtfunk miteinander verbunden. Alle sechs Minuten scannen sie 360 Grad für Panoramabilder ab.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.03.2023, 14:00 Uhr

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