SPD und AfD stellen Kandidaten in Stichwahl - Duell ums Cottbuser Rathaus - Schick oder Schieske?

Fr 07.10.22 | 09:02 Uhr | Von Sebastian Schiller
  67
Duell ums Rathaus in Cottbus.(Quelle:rbb)
Video: rbb "Duell ums Rathaus" | 06.10.2022 | Bild: rbb

Wer soll Cottbus in den kommenden acht Jahren regieren? Das klärt sich voraussichtlich am Sonntag: Fast 80.000 Cottbuserinnen und Cottbuser können wählen. Am Donnerstagabend lud der rbb beide Kandidaten zum letzten Rededuell vor der Wahl ein. Von Sebastian Schiller

Die erste Runde brachte noch keine Entscheidung in Cottbus, jetzt dürfte die zweite entscheiden: Mit 31,8 Prozent hatte Tobias Schick von der SPD Anfang September die meisten Stimmen geholt. Der zweite Platz ging mit 26,4 Prozent an Lars Schieske von der AfD. Weil aber keiner der Kandidaten die erforderliche Mehrheit von über 50 Prozent holen konnte, treten beide am kommenden Sonntag in einer Stichwahl gegeneinander an - der Sieger wird in den kommenden acht Jahren Cottbus' neuer Oberbürgermeister sein.

Bislang ist der Wahlkampf kein besonders aufregender gewesen, aber zumindest in den letzten Tagen hatte sich schon angedeutet, dass der Ton rauer wird. In einem an mehrere Haushalte verteilten Brief hatte der AfD-Kandidat Lars Schieske gegen Ausländer gewettert. Diese würden immer mehr und gefährdeten die Sicherheit der Stadt. Belegt ist das nicht. Zudem hatte der Berufspolitiker seinen Konkurrenten als "Oberbürgermeister der Bonzen" dargestellt.

Nahtlos setzte er am Donnerstagabend in der Diskussionsveranstaltung an, zu der der rbb in Cottbus eingeladen hatte. Die Stadt hätte genug Wohnraum zur Verfügung, es müsste nur schneller abgeschoben werden, so Schieske. Zudem gebe es erschlossenes Bauland, insbesondere in den Stadtteilen Schmellwitz und Sachsendorf im Norden und Süden. Hier hatte die Stadt in den letzten Jahren hunderte Wohnungen abgerissen. Darauf setzt auch sein Kontrahent Tobias Schick. Vor allem müssten Prozesse in der Verwaltung beschleunigt werden, um beispielsweise Familien bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum zu unterstützen, sagte Schick.

Braucht Cottbus Zuzug? AfD: Eher nicht.

Das wird auch nötig sein, denn der Zuzug wird voraussichtlich steigen. Durch den Strukturwandel werden in den nächsten Jahren Investitionen von bis zu vier Milliarden Euro allein in Cottbus erwartet. Vieles davon fließt in neue Arbeitsplätze. Allein der geplante Lausitz Science Park an der Universität in Cottbus soll mindestens 10.000 Jobs bringen, dazu kommt der Ausbau des Krankenhauses zum Universitätsklinikum, das modernisierte Bahnwerk und viele kleinere Projekte. Es sei die zentrale Aufgabe im Strukturwandels, die Stadt so attraktiv zu machen, dass möglichst alle hierblieben und sich noch mehr Menschen aufmachten, herzuziehen, sagte Schick am Abend. Dazu müssten Schulen und Kitas gebaut werden, es dürfe keine Gebühren mehr geben.

Zuzug ist für Lars Schieske nicht das richtige Mittel, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, sagte er. Eher müsse die hohe Zahl an Schulabbrechern angegangen werden, der AfD-Kandidat machte dafür auch die Corona-Maßnahmen verantwortlich. Belegt ist auch das nicht. Experten zeigen sich darüber einig, dass Deutschland zur Bewältigung des Fachkräftemangels auf Zuzug angewiesen ist, auch von außerhalb Europas [faz.net]. Den Strukturwandel betrachtet Lars Schieske bereits als eine Deindustrialisierung, auch wenn einige Projekte bereits sichtbar seien. Zu oft sei viel versprochen worden, beispielsweise in Bezug auf Cargolifter in Brandt, die Chipfabrik in Frankfurt (Oder) oder die Rennstrecke Lausitzring bei Senftenberg. Aus seiner Sicht wäre es sinnvoller, den Mittelstand zu stärken, wie er sagte.

Schick: Cottbus steht im Wettbewerb mit anderen Städten Deutschlands und Europas

Das Cottbus auf Zuzug angewiesen ist, ist für Tobias Schick klar, sagte der SPD-Kandidat. Die Stadt stehe im Wettbewerb mit allen Städten in Deutschland und Europa. Investoren würden ganz klar sagen, was sie an einem neuen Standort erwarteten, so Schick: Nämlich eine Stadt, die auch Menschen aus dem Ausland begrüße und aufnehmen wolle.

Dabei steht auch das Image der Stadt als Hochburg von Rechtspopulisten und Rechtsextremisten im Weg. Ein Image, dass laut Lars Schieske vor allem durch Medien gemacht worden sei. Dass die Stadt vor allem wegen Demonstrationen unter Beteiligung von Rechtsextremisten, oft organisiert von Vertretern der AfD, in den Schlagzeilen war, spielte für den AfD-Kandidaten dabei offensichtlich keine Rolle. Seit Jahren werden Cottbus und dessen direkte Umgebung vom Verfassungsschutz zudem als Schwerpunkt rechtsextremer Aktivitäten in Brandenburg gewertet. Er wolle das Problem des Rechtsextremismus angehen, sagte Tobias Schick. "Wenn es verfestigte Strukturen in dieser Stadt gibt, dann müssen wir die (...) mit verschiedensten Partnern angehen und klar benennen". Schieske sagte dagegen: "Wir haben hier kein Problem mit Rechtsextremismus."

Sicherheit: Beide haben Wünsche, entschieden wird woanders

Auch das Thema Sicherheit spielte am Donnerstagabend eine große Rolle. Cottbus ist im deutschlandweiten Vergleich bei weitem keine kriminelle Hochburg, das zeigt die Kriminalitätsstatistik. In den vergangenen Monaten aber sind insbesondere in der Innenstadt mehrmals Passanten überfallen worden. Lars Schieske von der AfD möchte seinen Worten zufolge eine Stadtpolizei einführen, eine Art aufgerüstetes Ordnungsamt, das dem Rathaus unterstellt ist. Beide Kandidaten wollen eine Polizeiwache in der Innenstadt. SPD-Mann Tobias Schick möchte zudem mehr Revierpolizisten.

Klar ist aber auch: Keiner dieser Wünsche könnte von einem Oberbürgermeister realisiert werden, sondern müsste von der Landesregierung genehmigt, beziehungsweise durch Gesetzgebung legitimiert werden. Anders ist es, wenn es um einen Teil der Verursacher der Probleme in der Stadt geht: Die Polizei spricht dabei oft von Jugendgruppen. Laut Tobias Schick müsse zu diesen Jugendlichen ein Zugang gefunden werden, gerade wenn sie nicht integriert seien. Dafür brauche es mehr Geld und Kooperationen mit den anderen kreisfreien Städten.

Zusammenarbeit mit dem Stadtparlament könnte kompliziert werden

Würde er die Wahl am Sonntag gewinnen, wäre Schieske der erste Oberbürgermeister einer Stadt, den die AfD stellt. Aber egal ob er oder der SPD-Kandidat Schick: Der künftige Oberbürgermeister wird auf die Zusammenarbeit mit der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung angewiesen sein. Hier stellte die AfD nach der Kommunalwahl die größte Fraktion. Nach internen Streitigkeiten und Austritten hat sich das aber geändert. Zudem ist die Partei im Parlament weitgehend isoliert. Wie soll da eine Zusammenarbeit mit einem AfD-Oberbürgermeister funktionieren?

Für Lars Schieske ist das eine Gewissensfrage, sagte er am Donnerstag. Anträge die gut seien, müssten vorangebracht werden, schließlich sei der Oberbürgermeister demokratisch gewählt. Schieske wolle öffentlich machen, wer gegen welches Projekt gestimmt hat. Schick möchte darauf setzen, im Vorfeld Mehrheiten zu organisieren, sagte er. Man müsse dazu lernen und akzeptieren, dass auch andere sich mit einbringen können.

Die Wahllokale in Cottbus sind am Sonntag ab 8 Uhr geöffnet.

 

Die Kommentarfunktion wurde am 07.10.2022 um 18:12 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

Sendung: Duell ums Rathaus - Cottbus vor der Stichwahl, 06.10.2022, 22:15 Uhr

Beitrag von Sebastian Schiller

67 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 67.

    Es ist schon erstaunlich wie es beiden Kandidaten gelingt viel über die Zukunft zu reden aber die sozialen Probleme der Region kaum aufzugreifen.
    Dem Nazi fällt nur Vertreibung ein, die im Übrigen durch die Gesetze dieses Staates auch noch gedeckt wird , dem anderen ist das Image wichtig und die jungen Familien.
    Wie aber sollen die Rentner über die Runden kommen, wie die Bewohner der Plattenbauten? Es ist doch das Gefühl des Abgehängtseins, welches viele Leute in die Arme der Nazis treibt.
    Darauf hat der SPD - Kandidat keine Antwort geben können.

  2. 66.

    "Rechtsextreme wollen nur ihre Anschlussfähigkeit vergrößern - das erleichtert man ihnen hiermit. "

    Da ist viel Wahres dran... umso erstaunter bin ich wie der Kommentar durchging.

  3. 65.

    "Das rotextreme antidemokratische Klientel, dass kann hier wieder einmal alles "in den Boden stauchen" was ihm nicht passt. "

    *pruuuuuuuuust* :-DDD Sie schulden mir einen Kaffee... und ne trockene Tastatur. Aber Rechtsextreme waren bekanntlich noch nie die hellsten Kerzen auf der Torte.

  4. 64.

    Erneut ein grauer Tag für den Journalismus. Denn Äquidistanz ist kein Umgang mit Rechtsextremismus. Rechtsextreme wollen nur ihre Anschlussfähigkeit vergrößern - das erleichtert man ihnen hiermit. Natürlich, man ist in der Pflicht, darüber zu berichten, was passiert und somit auch über diese Stichwahl. Muss man deswegen eine Scheindebatte daraus machen, die deutlich weniger Fragen ansprach, als allein der schriftliche Bericht über die Ziele der Kandidaten hier auf rbb24? Muss man Rechtsextremen eine Bühne bieten und ihre Menschenverachtung mit einer größeren Reichweite belohnen? Bedrohung von außen wie von innen, Ablehnung von Demokratie sowie demokratisch wehrhafter Zivilgesellschaft, dafür keine Antworten auf Strukturwandel und anderes Relevantes - das brauchte keine Wiederholung. An anderer Stelle ist man doch auch bereit, Wissenschaft und Expertise aufzusuchen, wenn es um Rechtsextremismus geht, bei einer drohenden rechtsextremen Hegemonie in Cottbus um so gebotener.

  5. 63.

    Das rotextreme antidemokratische Klientel, dass kann hier wieder einmal alles "in den Boden stauchen" was ihm nicht passt.

  6. 62.

    "Cottbus braucht Veränderung. " Braucht es. Dringend sogar wo Rechtsextreme auf solche Zustimmung stoßen wie in Cottbus.

    "Ich weiß, mit meiner MeiNung ziehe ich den ganzen Haß der auch hier versammelten linken Kolonnen auf mich, die mit Diffamierungen, Verleumnungen und Beleidigungen aufwarten werden - deren Ausdruck für Demokratieverständnis."

    Ich finde Rechtsextreme und ihre Verschwörungstheorien immer sehr belustigend und nicht gerade Hass erregend. Deren Demokratieverständnis ist hinlänglich bekannt. Dazu gehören u.a. Diffamierungen, Verleumdungen und Beleidigungen. Das ist deren festes Repertoire. q.e.d.

  7. 61.

    Sie ziehen nicht meinen "Hass" auf sich. Das ist mehr Gefühl als Sie überhaupt verdienen.

    Kommen Sie selbst klar mit blankäugig-treuherzigen Marketingsprüchen nach dem Motto
    "Cottbus braucht Veränderung." um einen Vertreter des parlamentarischen Arms des Rechtsterrorismus zu wählen

    Ja WAS denn für eine Veränderung? Worin besteht die "Veränderung", wird einer Bürgermeister einer Stadt mit übelsten Hassparolen, die er Bürgern ungefragt in den Briefkasten steckt?

    Da helfen auch Ihre Sätze von angeblichen "linken Kolonnen" nicht. Wer einer aggressiv-gewaltätigen Politik und deren Propaganda folgt, hat kein Recht darüber zu wimmern, dass er Widerspruch erfährt.
    Schlimm genug das Sie sich nicht der Verantwortung stellen, hat solche Propaganda und Pseudopolitik schlimme Folgen für Menschen, die aus diesem Milieu ganz rechts unten heraus zu "Ausländern" "Fremden" nicht und weniger Berechtigte erklärt werden.
    Wer also ist "Kolonne" mit Hasspropaganda bei Briefkasten-Steckaktionen?

  8. 60.

    Politologin Martina aus Berlin wie?
    "Ablehnen der Zwangsheirat" ist also NUR ein "konservative(r) Wert"?
    Also dieser und weiterer Populismus in Ihren Kommentaren ist echt nur zum weglachen. Ha ha ha

    Hier wissen einige Kommentatoren wirklich wie es in Cottbus aussieht - wahrscheinlich im Gegensatz zu Ihnen ; )

  9. 59.

    Ich persönlich wünsche Herrn Schieske alles Gute und einen sicheren Wahlerfolg.
    Cottbus braucht Veränderung.
    Ich weiß, mit meiner MeiNung ziehe ich den ganzen Haß der auch hier versammelten linken Kolonnen auf mich, die mit Diffamierungen, Verleumnungen und Beleidigungen aufwarten werden - deren Ausdruck für Demokratieverständnis.

  10. 58.

    Ich kombiniere mal diesen Beitrag mit jenem, der uns etwas über Rassismus in Berlin erzählt, natürlich Rassismus durch die Polizei. Da kollabiert ein Mann, weil man ihm das Knie in den Nacken drückt, bis er nicht mehr atmet, eigentlich ist er da schon tot durch Polizeigewalt, Reanimationen funktionieren in den seltensten Fällen langfristig und so wurde wenigstens der Schein gewahrt, er wäre erst später verstorben. Die AfD will einen Polizeistaat, steht so im Programm, das wollen also Cottbus's Bürger für die Zukunft? Lang erkämpfte zivilisatorische und humanistische Werte weg und einfach wieder Angst und Gewalt?

  11. 57.

    LarsCottbus Freitag, 07.10.2022 | 14:21 Uhr
    "Warum wird ein Beitrag der auf die überdurchschnittlich Migration in Cottbus hinweist nicht veröffentlicht? Weil man es nicht hören oder lesen will? Auch der Bürgermeister der SPD muss sich solchen Fragen stellen und diese Probleme angehen!"

    Wer sagt denn ein Bürgermeister der SPD stellte sich nicht diesen Fragen? "Überdurchschnittliche Migration" findet ja auch deshalb statt, weil in den letzten Jahrzehnten tausende Cottbus und Region verlassen haben. Beschweren Sie sich doch bei diesen angeblich unpatriotischen "Deutschen"
    Der parlamentarische Arm des Rechtsterrorismus AfD will sich doch gar keinen "Problemen stellen" Er hetzt national-völkisch von Vertreibung, Ausweisung, für die Rechtlosigkeit sogenannter "Ausländer"
    Was soll das denn für eine Lösung sein? Sorgt lieber dafür das Einwanderer gerne Handwerksberufe ergreifen. Sonst muss der reindeutsche Heimatdeutsche Cottbus-Lausitzer demnächst seine Klos selber reparieren.

  12. 56.

    Sie betreiben Geschichtsklitterung, indem Sie wichtige Aspekte völlig außer Acht lassen. So war es z.B. von Papen der zusammen mit Deutschnationalen und auf Druck der NSDAP das Verbot der SA aufheben ließ. Am 4. Juni 1932 löste der Reichspräsident den Reichstag auf, am 16. Juni 1932 fiel das SA-Verbot. Beides Bedingungen der NSDAP um Papens Regierung zu tolerieren.

    Eine beispiellose Welle politischer Gewalt im Wahlkampf war die Folge.

    Sie sind eben nicht unvoreingenommen. Sie werten, lassen aus und gewichten wie es Ihnen passt. Es waren nachweislich die "bürgerlichen " und deutschnationalen Parteien, die die NSDAP an die Macht gebracht haben.

  13. 55.

    DagmarBerlinFreitag, 07.10.2022 | 13:47 Uhr
    Antwort auf [CK] vom 07.10.2022 um 13:14
    "Als Ausländerin, deren Eltern und Großeltern mit Deutschland und deren Politik nie etwas zu tun hatten, und ich bis heute kein Wahlrecht habe, warum sollte ich nicht den nötigen Abstand haben, um die Geschichte jener Zeit unvoreingenommen zu beurteilen, zumal ich auch parteilos bin"

    Ach je Frau Dagmar. Wie billig. Eben mal die passende Biografie erfinden, um dann in einer Diskussion mit völlig nebensächlichen Argumenten Punkte machen zu wollen. Das ist sehr peinlich. Zeigt aber auch welche Haltung im Land verlangt politische Gestaltungsmacht zu erlangen.
    Da haben Sie Ihrem Lieblingsbürgermeister keinen Gefallen getan. Das ist präzise das Klientel das der parlamentarische Arm des Rechtsterrorismus AfD mit seinen hetzerischen Rummelplatzreden mobilisieren kann.

  14. 54.

    Echt lustig Ihr Kommentar, die von einer Stadt kommt, die nur vom Länderfinanzausgleich profitiert,

  15. 53.

    Ja das ist natürlich dramatisch Frau Dagmar wollen Ihre FF - Fühl-Fakten - einfach nicht mit der überprüfbaren und bereits überprüften geschichtlichen Wirklichkeit zusammen passen. Sie argumentieren wie alle Rechtsreaktionäre und Autoritäre: Immer schon präventiv nicht verantwortlich für die eigene Wahl. Sonst könnten ja nicht immer "die Anderen" schuld sein und Sie müssten einmal überlegen, wen Sie eigentlich mit welcher gebastelten Erzählung in die Macht heben. Für deren Handeln sie aber dann keineswegs verantwortlich sein wollen.

    Der AfD-Schieske hat mit Flugblatt /Postwurfaktion deutlich gemacht wer er ist. Wer so über "Ausländer" hetzt, steht in einer Reihe mit jenen die ein "Judenproblem" erkannt haben wollen, das eine durchgreifende "Judenpolitik" verlangt, die schliesslich eine Lösung der "Judenfrage" verlangt. Aber selbstverständlich will man selbst nichts verantworten, wählt man solches Personal. Wie solche "ausländer"freie "Heimat" in Wahrheit aussieht ist bekannt.

  16. 52.

    Warum wird ein Beitrag der auf die überdurchschnittlich Migration in Cottbus hinweist nicht veröffentlicht? Weil man es nicht hören oder lesen will? Auch der Bürgermeister der SPD muss sich solchen Fragen stellen und diese Probleme angehen!

  17. 51.

    Ich wäre ja mal froh die Erzählung vom "Linksruck der CDU" würde auf die Füsse gestellt.
    Sicher. Man kann die Ablehnung der Zwangsheirat, den Zwang innerhalb der Konfessionen zu heiraten, die Kinderarbeit, den 16-Stundentag, die Abwesenheit einer medizinischen Grundversorgung für die breite Bevölkerung (...) als "konservative Werte" behaupten und dann zu Beginn des 20.Jahrhunderts beklagen, die "Konservativen" folgten einem "Linksruck" weil diese guten alten Üblichkeiten nun von einer konservativ-bürgerlichen Partei nicht mehr vertreten werden...
    Aber man kann auch einfach feststellen: Die gesellschaftlich-kulturell-soziale Entwicklung lässt es heute einfach nicht mehr zu zu bestreiten, dass Deutschland seit sehr vielen Jahrzehnten Einwanderungsland ist, Homosexuelle Bürger- und Menschenrechte haben, Familienkonzepte nicht von Kirche, Religion vorgegeben sind. "Konservativ" heisst halt wie immer in der Geschichte heute etwas anderes. "Linksruck" wäre noch was ganz anderes.

  18. 50.

    Als Ausländerin, deren Eltern und Großeltern mit Deutschland und deren Politik nie etwas zu tun hatten, und ich bis heute kein Wahlrecht habe, warum sollte ich nicht den nötigen Abstand haben, um die Geschichte jener Zeit unvoreingenommen zu beurteilen, zumal ich auch parteilos bin

  19. 48.

    "Ich habe vielfach das Gefühl, dass konservative Meinungen, die vor der Merkel-Ära auch von CDU/CSU vertreten wurden, in der Gegenwart gerne "von links" durch den Verweis auf "die Rechten" abgewertet und diskreditiert werden.

    Durch den merkelschen Linksruck der CDU - hin zur vermeintlichen Mitte der Gesellschaft - hat sie am rechten Rand viele NICHT rechtsextreme, aber stark konservative Wähler vertrieben. "

    Es waren Rechtsextreme die eine ganze Weile auch in der cDU geduldet wurden und nun ihre neue Heimat in der rechtsextremen AfD gefunden haben. Das hat mit "konservativ" nichts zu tun.

    Filbinger, Lummer, usw. wären heute in der AfD. Hohmann, Gauland uvm. sind es. Selbst Merz angelt am extremen rechten Rad wenn er von "Sozialtourismus" irrlichtert.

    Sowas darf einer demokratischen Partei nicht passieren.

  20. 47.

    Das sind keine Erzählungen, sondern belegte Fakten, aber mit denen hatten und haben es rechts und links außen eh nicht.

    Das was ich gerade jetzt gelesen habe, das kann unter "Erählungen" verbucht werden.

  21. 46.

    "Na dann sollte man sich mit jener Zeit unvoreingenommen beschäftigen." Sollte man. Sie haben es nicht getan, es war die bürgerliche und rechtskonservative "Mitte", die die Nazis an die Macht gebracht haben. Von Papen dürfte ein Begriff sein.


    "Es waren die rechts und links außen, die ihre, zum Teil gewalttätige, politische Kämpfe auf der Straße ausgetragen haben, was aber noch viel verherender war, dasss in dieser Gemengelage für die Kommunisten die Sozialdemokraten der größte Feind war, und gegen ihn fleißig gehetzt wurde."

    Wenn dann haben die Sozialdemokraten aber auch gegen die Kommunisten gehetzt, schlimmer noch man hat vorher die eigenen Leute erschießen und bombardieren lassen. "Einer muß der Bluthund sein" Noske nämlich. Mit ausdrücklicher Billigung von Noske und Ebert wurden Liebknecht und Luxemburg von Rechtsextremen ermordet. Stichwort Waldemar Pabst. Das haben die Kommunisten aber auch Sozialdemokraten nicht vergessen.

    Sie lesen Geschichte wie es Ihnen passt.

  22. 45.

    War in letzter Zeit sehr oft im CTK. Kaum noch ein Arzt oder Pflegepersonal ohne Migrationshintergrund. Ich habe mir die Sendung im RBB angeschaut. Würde dieser ,Ausländer hassende Nazi ,Schieske Bürgermeister hat Cottbus noch ganz andere Probleme.
    Demokraten geht zur Wahl !!!

  23. 44.

    Wenn man nicht bereit ist, den Gewinn einer zugelassenen Partei in einer demokratischen Wahl zu akzeptieren, dann sollte man diese Partei erst gar nicht zur Wahl zulassen - alles andere wirkt sonst nicht sehr überzeugend demokratisch. Aus ähnlichen Beweggründen ist doch die KPD in Deutschland auch von verboten, warum geht das auf der politischen Gegenseite dann nicht genauso.

  24. 43.

    Vielleicht hilft einfach mal ein Blick in die Republik, wie es z.Bsp. mit Bürgermeistern aus der NPD läuft, um Folgen abschätzen zu können.

  25. 42.

    Ihr aggressiver Stil ähnelt leider dem der AfD. Und Ihre künstlichen Wortkonstrukte deuten auf eine radikake Gesinnung. Meinen Sie, damit können Sie irgendwen überzeugen, nicht die AfD zu wählen? Das bestärkt die Rechte eher. Im übrigen ist die Herabwürdigung von CB mit dem Vergleich des Dorfes, Schützenfestes usw. deplatziert.

  26. 41.

    Ich empfehle Ihnen, aktuelle Wahlanalysen zu lesen.
    Aber ich bezweifle Erkenntnisgewinn.
    Denn scheinbar empfinden Sie nur diejenigen Wähler als demokratisch, die Parteien im Linksgrünen Millieu wählen.
    Bzw. dass nur diese Parteien mit ihren Konzepten Recht haben können.
    Von Natur aus.
    Da wir in einer Demokratie aber gelernt haben, von der Sache her zu argumentieren und Mehrheiten zu finden, ist diese Gruppenbildung gut/böse wohl eher nur ein Mittel, um eigene politische Ziele durchsetzen zu können.
    Durchschaubare Masche.

  27. 40.

    Der Name des AfD'lers ist wohl Programm? Lächerlich und ich hoffe doch sehr, dass die demokratisch eingestellten Menschen, trotz aller berechtigten Kritik am Schlingerkurs der Ampel, auf kommunaler Ebene die Vernunft wählen und nicht den billigen Taschenspielertricks eines Undemokraten auf den Leim gehen.

  28. 39.

    Was ist das denn für eine rabulistische Argumentation? Erhält Cottbus gemessen an Bevölkerung und allgemeinen Aufgaben in der Bundesrepublik weniger?
    Ich bin sicher - Sie könnten die Frage nicht beantworten.
    Ist ja in AfD-FDP und Landesfürsten-Kreisen der CDU /CSU ein gerne bemühtes (falsches) Argument.
    Nähme man Bayern die Subventionen für Siemens, Audi, BMW und EU-Grossflächen-Agrar-Industire weg, wären sie wieder da, wo sie Anfang des 20.Jahrhundert waren: Ärmliche Bauernländer.

    Das Land und Kommune insgesamt von den Bundessteuern abgeschnitten wurden steht auf einem ganz anderen Blatt. Hat aber nichts mit diesem beliebten "Länderfinanzausgleichs" Lokalpatriotismus-Heimat-National-Argument zu tun. Das ist eine Erzählung für einfach Strukturierte. Die kriegt man immer mit Kirmesreden, irgendwer anders erhalte unberechtigt mehr.

  29. 38.

    Richtig. Der parlamentarische Arm des Rechtsterrorismus AfD steht auf dem Wahlzettel.
    Das macht ihn nicht zur demokratischen Partei.
    Das ist das Wesen der Demokratie: Den parlamentarischen Arm des Rechtsterrorismus AfD zu wählen liegt in der PERSÖNLICHEN Verantwortung eines Jeden.
    Er hat sie also auch zu tragen. Er hat den parlamentarischen Arm des Rechtsterrorismus AfD gewählt. Verhilft ihr zu Posten, Position, Macht und Budget.
    Darauf kann man und muss man den AfD deutlich ansprechen. Es gilt nicht drauf zu verweisen "nur" der Wähler zu sein.

    Ist für Einige in der Demokratie immer noch schwierig zu verstehen: Sie bietet viele Möglichkeiten. Das macht die Möglichkeiten aber weder gut, noch richtig, noch demokratisch. Den parlamentarischen Arm des Rechtsterrorismus AfD wählen ist eine dieser Freiheit das Falsche zu tun und anderen die Folgen dafür aufzusatteln.

  30. 37.

    Wissen Sie eigentlich, wie viele Milliarden Berlin aus dem Länderfinanzausgleich zum Überleben erhält?
    Offenbar kann Linksgrüne Berlin-Politik seine Politikideen nicht ohne Zuwendungen anderer Bundesländer finanzieren.
    Würde die SPD nicht noch gewisse Programmelemente von Grünen und Linken in Schach halten, wäre unsere Stadt schon längst in eine schwere Krise geraten.

  31. 36.

    Ihre Argumentation krankt an einem einfachen Sachverhalt: Selbstverständlich wählt reaktionäres Bürgertum, autoritäres Proletariat auch mal SPD, Grüne oder Alternative Liste. Das zeichnet dieses Milieu aus. Man kann sich auf seine soziale, demokratische Grundhaltung nicht verlassen.
    Kann aber nur von ihnen selbst hinterfragt werden. Statt die Schuldigen woanders zu suchen.
    Stalinrussland, stalinistische Disposition war in gewisser Weise das Ergebnis ähnlicher Prozesse. Es war die Wahl eines reaktionär-autoritären Bürgertums noch viel mehr, als die einer Arbeiterschaft die vor allem ein radikales Ende ihres Elends forderte.
    Weshalb Ihre Wahlarithmetik, Ihr grober und von aussen Blick auf Wahl-Fluktuation nicht erklärt, welche Disposition, welche Haltung antidemokratische Macht unabhängig von "Parteizugehörigkeit" ins Werk setzt.

  32. 35.

    Da haben Sie mich falsch verstanden.
    Und offenbar wollten Sie mich auch falsch verstehen - nur um mich als irgendwie rechts abzustempeln.
    Die AfD steht auf dem Wahlzettel.
    Daher darf man sie auch wählen.
    Sonst kann man ja auf dem Wahlzettel einen Hinweis anbringen, welche Parteien man nicht wählen darf.
    Die Wahl einer Partei auf dem Wahlzettel muss und kann eine Demokratie aushalten.
    Sonst müssten die anderen Parteien ja nie ihre Politik korrigieren, weil alle Parteien, die was anderes wollen, nicht gewählt werden dürfen.

  33. 34.

    Mit Freitag, 07.10.2022 | 11:46 Uhr
    "Schön, wie Berliner hier kommentieren. Lasst die Menschen in CB doch mal einfach wählen. Berlin ist demnächst ja dran, so denn die Neuwahlen im Februar wirklich kommen."

    Aha. Was zeichnet Ihrer Meinung "den Berliner" gegenüber "dem Cottbusser" aus bei der Frage ob man einen Kandidaten des parlamentarischen Arms des Rechtsterrorismus AfD auch nur für irgendwas irgendwo wählen kann?

    Im Übrigen Ihr Lokalpatriotismus in allen Ehren - das ist was für Dorf, Fussballplatz und Schützenfest.

    Habe als "Berlinerin" in den letzten Jahren viel in und für Cottbus gearbeitet. Wie viele Tausende auch.
    Cottbus lebt davon, nicht alles aus eigener Anstrengung und mit eigenen Mitteln stemmen zu müssen. Sonst wäre auch nur Elend. Also mal mehr Respekt davor, das "Cottbus" alleine überhaupt nichts ist.

    Nicht zu fassen was so als Argument durchgeht, um die Idee zu retten eine AfD-Bürgermeister wäre auch nur irgendwo akzeptabel. Deutschland ganz unten rechts.

  34. 33.

    Bei der Reichspräsidentenwahl 2025 gewann Hindenburg knapp, weil u. a. im Osten erstaunlich viele SPD- und KPD-Wähler für Hindenburg stimmten.
    Ebenso wählten bei der Berlin-Wahl 1989 z. B. in Kreuzberg auffallend viele mit der Zweitstimme REP und mit der Erststimme AL.
    Ebenso gibt es unter Arbeiten erhebliche Verschiebungen von der SPD zur AfD seit 2015.
    Dass immer irgendein rechtsaktionäres Bürgertum den Rechten zur Wahl verhilft, wird zwar gern behauptet, sind aber FakeNews.

  35. 32.

    Tja Frau Dagmar - Sie referieren hier die alte Erzählung eines breiten, sich als Mitte empfindenen bürgerlichen Mittelstandes der Hitler freiwillig wählte. Es aber nicht gewesen sein wollte. Wie üblich in diesem Milieu.
    Welche "Rechten" hätten dann bitte noch da sein sollen, die diese brave Bürgerlichkeit nicht gewählt hatte und dann mit radikaler Linke die Weimarer Republik zerstörte?
    Ich glaube Sie müssen über die reichlich krude - wenn auch weit verbreitete - These nachdenken. Sie dient offensichtlich in der deutschen Nachkriegsgeschichte der Entlastung jener, die tatsächlich Hitler an die Macht brachten. Das war eben nicht die KPD. Bei aller berechtigter Kritik die man an der KPD in den 20er 30er-Jahren haben kann. Hitlers Sieg hat nicht die "radikale Linke" zu verantworten. Hitler war die WAHL eines sich als konservativ-national beschönigendes Bürgertums.
    Sie redeten sich NSDAP-Personal nicht minder schön, mindestens als vorübergehend, als es heute mit AfD-Personal geschieht.

  36. 31.

    "Man sollte die AfD-Wähler mit guter Politik überzeugen - anstatt sie zu beschimpfen."

    AfD-Wähler wollen gute Politik?! Warum wählen Sie dann die AfD? Das ist ja noch alberner als AfD aus Protest zu wählen.

  37. 30.

    Schön, wie Berliner hier kommentieren. Lasst die Menschen in CB doch mal einfach wählen. Berlin ist demnächst ja dran, so denn die Neuwahlen im Februar wirklich kommen.

  38. 29.

    Sie meinen also, man sollte gegenüber Rechtsextremismus tolerant sein? Quasi tolerant gegenüber Intoleranz? Habe ich Sie da richtig verstanden?

  39. 28.

    Ich glaube, Merz wird die CDU nicht retten.
    Wenn bei der aktuellen schweren Krise infratest-dimap
    28% für CDU/CSU und
    15% für die AfD meldet,
    dann spricht das Bände über den Zustand der CDU/CSU-Opposition.
    Zu Schröders Zeiten hatten die über 50% in den Umfragen.
    Ich weiß auch aktuell gar nicht, was die CDU will.
    Bei sämtlichen Themen gibt es ein Sammelsurium an Vorschlägen.

  40. 27.

    Uns wird tagtäglich erklärt, wie toll Diversität ist.
    Dies sollte dann wohl auch für Wahlen und die Zusammensetzung von Parlamenten gelten.
    In einer Demokratie entscheidet das Volk bei Wahlen.
    Oder gilt Diversität nur dann als gut, wenn möglichst viele Elemente aus dem Parteiprogramm der Grünen umgesetzt werden sollen?
    Man sollte die AfD-Wähler mit guter Politik überzeugen - anstatt sie zu beschimpfen.

  41. 26.

    „Ich bin kein Anhänger der AFD ABER…“ zeigt schon ganz gut in welche Richtung das geht.
    Diejenigen, die sich hier über mangelnde Demokratie beklagen, sollten sich mal vor Augen halten wer sich hier zur OB Wahl stellen darf. Wenn wir in keiner Demokratie leben würden, dann würden solche Kandidaten wie Schieske gar nicht gewählt werden dürfen.
    Ohnehin ist es unterirdisch, dass einer im Fernsehen alles sagen darf, jedes rechte Narrativ bedienen darf, sich dann über mangelnde Demokratie beschwert.
    Wenn das nicht so fatal im Ergebnis wäre, würde ich so jemanden wie Scheiske ja gerne mal regieren sehen. Außer Parolen würde da nicht viel sein und am Gesetz vorbei kann auch nicht regiert werden.
    Ich habe den Glauben an die Cottbusse/rinnen jedenfalls nicht verloren, die werden schon richtig entscheiden und Schiekie in der Versenkung verschwinden lassen.

  42. 25.

    Ach ne, das brave Bürgertum bzw. der bürgerliche Mittelstand soll die erste Demokratie abgeschaft haben?
    Na dann sollte man sich mit jener Zeit unvoreingenommen beschäftigen.
    Es waren die rechts und links außen, die ihre, zum Teil gewalttätige, politische Kämpfe auf der Straße ausgetragen haben, was aber noch viel verherender war, dasss in dieser Gemengelage für die Kommunisten die Sozialdemokraten der größte Feind war, und gegen ihn fleißig gehetzt wurde.

  43. 24.

    "Der Kandidat wurde gleich am Anfang mit Fragen konfrontiert,die nicht annähernd etwas mit der Bürgermeisterwahl zu tun hatten."

    Welche meinen Sie? Die ersten Fragen lauteten

    1. Wie er als OB den Rechtsextremismus in Cottbus bekämpfen will.
    2. Den Slogan "Cottbus bleibt Heimat" hinterfragt im Zusammenhang mit einer von Schieske angemeldeten Demo und der dort ausgehenden Gewalt.
    3. Was er als OB zum Strukturwandel beitragen will.

    Nachzuhören bei Radio Eins

  44. 23.

    CarolinaCottbusFreitag, 07.10.2022 | 00:12 Uhr
    "In dieser Woche gab es bei Radio 1ein Interview mit dem AFD Kandidaten.Es war beschämend, dass in einer Demokretie solche Fragestellungen überhaut erlaubt sind.Der Kandidat wurde gleich am Anfang mit Fragen konfrontiert,die nicht annähernd etwas mit der Bürgermeisterwahl zu tun hatten.Ich bin kein AFD Wähler,fand aber diese Art des Interview unverschämt.RBB und seine Radiosender sollten sich endlich von ihrer subjektiven Berichterstattung lösen und neutralen Jounalismus bringen."

    Machen Sie Ihr Problem, nicht zum Problem von anderen. Wenn Sie anlässlich einer Wahl nicht durch Journalisten daran erinnert werden wollen, welchem Milieu, welcher Agenda, welcher Partei ein Kandidat entstammt, dann haben SIE offenbar ein Bedürfnis es nicht so genau wissen zu wollen. Das widerspricht vollkommen meinem Anspruch und meiner Bedürfnisse an einen Journalismus, der solches nicht verschweigt.

  45. 22.

    Wieso sollte irgendein Mensch, an irgendeiner Stelle, mit oder ohne irgendeine Funktion in Leben, Gesellschaft oder Institution gegenüber einem Kandidaten des parlamentarischen Arms des Rechtsterrorismus AfD "neutral" sein?
    Im EFFEKT, in der faktischen FOLGE wäre dies das SCHWEIGEN, für die sich angeblich heute ein bürgerlicher Mittelstand schämt, weil dieses brave Bürgertum mit Hilfe von Hitler und NSDAP die erste deutsche Demokratie abschaffte.
    Wie kann es "Neutralität" geben gegenüber einem Kandidaten, der allen Ernstes und am Ende in der FOLGE, im Angesicht wirklicher Wirklichkeit behauptet, rassistische, von Faschisten und national-völkischen Eiferern ins Werk gesetzte Morde, Gewalttaten, Hetzkampagnen seien eine "Erfindung der Medien"? Was übrigens jeden Journalisten als so direkt angesprochenen zwingt, eindeutig und unmissverständlich Stellung zu beziehen.
    Möglicherweise ist Ihnen das nicht bewusst. Aber die "Neutralität" von der Sie schreiben, die Sie einfordern ist keine.

  46. 21.

    Das liegt vielleicht daran, dass unabhängig von weiteren Inhalten (die ich bei der afd allerdings auch noch nicht entdecken konnte) Rechtsextremismus für viele Wähler (auch für mich) ein Ausschlusskriterium ist. Auch die Medien dürfen/müssen sich bestimmten Werten verpflichten und für Offenheit und Toleranz stehen, insofern dürfen auch die Medien einem rechtsextremen Kandidaten gegenüber durchaus kritisch eingestellt sein. Übrigens, die rechtsextremen Medien sind den Kandidaten der demokratischen Parteien gegenüber auch nicht neutral eingestellt.

  47. 20.

    "Notgedrungen? Was sind das für Konservative, die rechtsradikale Parteien wie die AfD - oder in dem Fall den Kandidaten Schieske - wählen?"

    Gar keine "Konservative". Sind bestenfalls Reaktionäre. Kein konservativer Demokrat würde je auf die Idee kommen den parlamentarischen Arm des Rechtsterrorismus AfD zu wählen. So etwas tun nur einfach Strukturierte, die in Wahrheit gar nicht wissen was konservative Haltung und Politik ist.
    Und autoritäre, national-völkische Antidemokraten wählen AfD. Für die konservative Demokraten selbstverständlich Feind sind.
    Man sei "gezwungen" ist die alte Erzählung, mit der solches Milieu schon ihre Wahl Hitlers rechtfertigte. Um vorher wie nachher selbst nicht verantwortlich und nichts getan haben zu wollen. Leute halt, die niemand als Nachbar haben möchte und die keine Nachbarn dulden, von denen sie vermuten sie seien "anders" als sie selbst.
    Niemand ist gezwungen national-völkische Antidemokraten zu wählen. Ist immer persönliche Verantwortung.

  48. 19.

    "Schieske sagte dagegen: "Wir haben hier kein Problem mit Rechtsextremismus." Dieses Image sei "von den Medien" verbreitet worden." So viel zum Thema "Verantwortung übernehmen", haben wir nicht schon genug Politiker mit dieser "Ich-war's-nicht-" Mentalität??
    Läuft da nicht noch eine Anzeige mit Briefen, die den "Wahlkampf" des Herrn befeuern sollten? Der Verfassungsschutz ermittelt ebenfalls- wieso kann / darf der überhaupt noch OB werden?

  49. 18.

    Von welchem "Linksruck" der CDU sprechen Sie? Ist in Steuerpolitik, Arbeitsmarktpolitik, in Sozialpolitik, in Wohnungspolitik, in Aussen- und Innenpolitik der CDU in vielen Jahrzehnten und bis heute überhaupt nicht nachweisbar.
    Also worüber schreiben Sie? - dass Homosexuelle Menschen- und Bürgerrechte haben? Heute kein CDU-Bundesinnenminister (R. Seiters) mehr wagen würde im Angesicht brennender Häuser und ermordeter Mitbürger so offen zu verkünden, der "Ausländer" sei doch selbst schuld, da er Deutschland nicht "freiwillig" verlasse?
    Offensichtlich müssen Sie Ihre Weltanschauungen einer Prüfung unterziehen. Statt die Normalität solcher vordemokratischen Zustände /Haltungen (wie sie AfD zurück möchte) zur legitimen demokratischen Agenda zu erklären.
    Interessant wie sich die Argumentationslinien strukturell wiederholen. Schon einmal wähnte ein reaktionär-autoritärer gutbürgerlicher Mittelstand einen "Linksruck" Wählte NSDAP /Hitler in demokratischer Wahl um Demokratie zu beenden.

  50. 17.

    "Und: Antidemokraten kann und darf Kontra gegeben werden."

    Das sehe ich auch so, jedoch nicht von Journalisten in so einer Sendung. Man sollte den Zuschauern zutrauen, selbst zu erkennen, wo sich Absurditäten zeigen. Neutralität beider Moderatoren wäre professionelles Gebot gewesen. An anderer Stelle kann man seinen Widerspruch gern kundtun. Die Kommentierungen des einen Moderators hätte der SPD-Kandidat selbst formulieren können.

  51. 16.

    Wie nicht anders zu erwarten, die Moderatoren. Der SPD Kandidat bekommt mundgerechte Fragen, viel Zeit zum reden. Dem AfD Kandidaten fällt man auch schon gerne mal ins Wort. Der RBB bleibt sich treu.

  52. 15.

    "Diese wurden in die die Lücke zwischen CDU und rechtsradikalen Parteien geschoben und sind - notgedrungen - teilweise zu Parteien rechts von der CDU abgewandert."

    Notgedrungen? Was sind das für Konservative, die rechtsradikale Parteien wie die AfD - oder in dem Fall den Kandidaten Schieske - wählen?

  53. 14.

    "subjektiven Berichterstattung lösen und neutralen Jounalismus bringen."
    Jaja. Immer das gleich Geblubber von euch Rechten. Es gibt keinen 100% neutralen Journalismus. Das was ihr wollt, ist ein Journalismus, der sich so verhält, wie euch es in den Kram passt und das ist eine große Gefahr für die Demokratie!

  54. 12.

    Natürlich fällt es schwer, bei einem Vertreter einer rechtsextremistischen Partei neutral zu bleiben. Gut, dass der rbb trotzdem ausgewogenen Journalismus bietet.
    Viele Positionen des AfDlers sind wirklich unerträglich.
    Und: Antidemokraten kann und darf Kontra gegeben werde. Aber die AfD ist ja ohnehin immer das arme Opfer der "Systemmedien".

  55. 11.

    Dass der Kandidat der rechtsextremistischen Partei kein Problem mit Rechtsextremismus sieht (und hat), verwundert natürlich nicht.
    Es bleibt zu hoffen, dass sich die Mehrheit der Cottbuser für Demokratie, Freiheit und eine freundliche Stadt und nicht für rechten Mief entscheidet.
    Ein blau-brauner OB wäre für internationale Investoren wohl auch ein mehr als schlechtes Zeichen.

  56. 10.

    Was ist mit anderen Themen.....Das was der "Journalist" hier schreibt, hätte ich auch gewusst, wenn ich nicht dabei bin. Lächerlicher Artikel !!!

  57. 9.

    Schade, dass die Moderation den afd Kandidaten so oft erinnern musste auch auf die Fragen einzugehen. Wirkt stark so als hätte Herr Schieske keine Konzepte abseits von Hetze.

  58. 8.

    Die entscheidende Frage ist ja, wo für SPD und andere "linke" Parteien Rechtsextremismus anfängt.
    Ich habe vielfach das Gefühl, dass konservative Meinungen, die vor der Merkel-Ära auch von CDU/CSU vertreten wurden, in der Gegenwart gerne "von links" durch den Verweis auf "die Rechten" abgewertet und diskreditiert werden.

    Durch den merkelschen Linksruck der CDU - hin zur vermeintlichen Mitte der Gesellschaft - hat sie am rechten Rand viele NICHT rechtsextreme, aber stark konservative Wähler vertrieben.
    Diese wurden in die die Lücke zwischen CDU und rechtsradikalen Parteien geschoben und sind - notgedrungen - teilweise zu Parteien rechts von der CDU abgewandert.
    Herr Merz ist hoffentlich geeignet, diesen konservativen, aber demokratischen Wählern das Gefühl zu geben, sich wieder in der CDU heimisch zu fühlen!

  59. 7.

    In dieser Woche gab es bei Radio 1ein Interview mit dem AFD Kandidaten.Es war beschämend, dass in einer Demokretie solche Fragestellungen überhaut erlaubt sind.Der Kandidat wurde gleich am Anfang mit Fragen konfrontiert,die nicht annähernd etwas mit der Bürgermeisterwahl zu tun hatten.Ich bin kein AFD Wähler,fand aber diese Art des Interview unverschämt.RBB und seine Radiosender sollten sich endlich von ihrer subjektiven Berichterstattung lösen und neutralen Jounalismus bringen.

  60. 6.

    Unerträglich ist, wenn der Blauhemdträger schwadroniert, es gäbe mehr Wohnraum, wenn schneller abgeschoben würde.
    Typisch für die Scheißhausparolen der Nazis.

  61. 5.

    Wie peinlich dass man sich seine Stimme mit einem Döner kaufen muss. Die Ängste der normalen Bürger werden hier ins Lächerliche gezogen. Es ist einfach nur traurig was hier passiert.
    Man muss kein Fan von einem der Beiden sein aber man möchte Gehör finden und nicht mit einem Döner im Mund sprachlos gemacht werden.

  62. 4.

    Dass der RBB dem Schieske bei solchen offen rechtsextremen Äußerungen nicht das Mikro abstellt, ist ein Skandal.

  63. 3.

    Ganz starker Auftritt von Herrn Schieske. Klar, geradeaus und auf den Punkt. Herr Schick war bemüht, sich sehr gewählt auszudrücken, war aber nicht ansatzweise authentisch.
    Schade, dass die Moderatoren auch hier nicht neutral waren und keine Gelegenheit ausgelassen haben, sarkastisch zu sticheln.

  64. 2.

    Man merkt leider, dass es einem der beiden Moderatoren sichtlich und hörbar schwerfällt, sich gegenüber den Kandidaten neutral zu verhalten. Die teilweise schnippischen Zusammenfassungen und die ungleiche Qualität der Fragestellungen erscheinen mir unerträglich.

  65. 1.

    @rbb24: Was wurde denn zu den anderen Themen von den Kandidaten gesagt? Der Strukturwandel wäre ja sehr interessant für Cottbus.

Nächster Artikel