Ostbrandenburger Deiche - Laserscan aus der Vogelperspektive beschert Amt Hochauflösung

Do 18.03.21 | 12:28 Uhr
Symbolbild: Der Oderdeich in der Uckermark, Brandenburg. (Quelle: dpa/P. Pleul)
Bild: dpa/P. Pleul

690 Kilometer Deiche werden gerade im Auftrag des Landesumweltamtes per Laser mit einem Flugzeug vermessen. Es geht um Deiche an der Oder, Spree, Lausitzer Neiße sowie ihrer Nebengewässer. Für die Flüge müssen allerdings die Bedingungen stimmen, sagt Frank Troisien, zuständig Hochwasser-Risikomanagement beim Landesumweltamt. Das Flugzeug müsse dabei konstant in 1.000 Meter Höhe fliegen, erklärt er. Dabei dürfe auch keine hohe Luftfeuchtigkeit vorliegen, um den Laser nicht zu weit zu streuen, sondern ihn gut auf den Boden zu bringen, um auch ein gutes Echo des Lasers zu empfangen. Zudem darf auf den zu vermessenden Flächen auch kein Wasser stehen, weil der Laser dann von der Wasseroberfläche geschluckt wird und es zu keiner Reflexion kommt, so Troisien.

Laserscanbefliegung günstiger und schneller

Bis Ende März müssen die insgesamt 690 Kilometer abgeflogen sein, weil bis dahin die Vegetation noch nicht vollkommen aufgegangen sei, sagte Troisien. Sonst könnte ebenfalls der Laser abgelenkt werden. In insgesamt acht Flugtagen entstehen bis Ende des Monats zentimetergenaue, hochauflösenden Daten, die eine wichtige Grundlage für den Hochwasserschutz bilden. Die Flüge können nur bei optimalen Bedingungen stattfinden.

Super exakte Daten

Das Landesumweltamt sei zuständig für den Erhalt der Hochwasserschutzanlagen. Da ist sehr wichtig zu wissen, welche Höhen die Deiche aktuell haben, erklärte der Experte. Wie ist der Wasserstand? Wo sind möglicherweise Schwachstellen in den Deichanlagen? Der Laser gibt dem Amt so präzise Antworten, wie es bisher noch nicht möglich gewesen sei. so Troisien.

Neben den Deichen erfassen die Scanner den Angaben zufolge auch einen 120 Meter breiten Pufferstreifen. Im Vergleich zur terrestrischen Vermessung sei die Laserscan-Befliegung günstiger und schneller.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.03.2021, 10.30 Uhr

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