Natur- und Umweltschutz - Immer mehr Imker auch in Brandenburg

Di 25.01.22 | 16:34 Uhr
Archivbild: Ein Imker in Brandenburg bei der Arbeit. (Quelle: dpa/A. Gora)
Audio: Antenne Brandenburg | 25.01.2022 | Holger Ackermann | Bild: dpa/A. Gora

"Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen!“ Dieses Zitat wird dem Physiker Albert Einstein zugeschrieben. Da es Land auf, Land ab immer mehr Imker geben soll, scheint es uns Menschen auch ganz gut zu gehen.

Die Anzahl der Imker steigt bundesweit. Das hat der Deutsche Imkerverband e. V. in einer Presseerklärung mitgeteilt. Und auch in Brandenburg beschäftigen sich immer mehr Menschen mit Honigbienen, sagt Holger Ackermann, Sprecher des Landesimkerverbands, im rbb-Gespräch.

Holger Ackermann mit dem neuen Bienenstock vor der Burg Storkow.
| Bild: rbb / Michel Nowak

Positive Effekte durch das Imkern

"Das ist etwas Wunderschönes, dass sich immer mehr Leute mit der Bienenhaltung befassen", sagt Ackermann aus Groß Schauen (Oder-Spree), der für die Öffentlichkeitsarbeit des Landesimkerverbands Brandenburg zuständig ist. So habe der Verband mittlerweile rund 3.100 Mitglieder, die sich um rund 28.500 Bienenvölker kümmern würden, wie der Bundesverband mitteilt.

Dies habe nach Ansicht Ackermanns durchaus positive Effekte, denn: "Jeder, der imkert, beschäftigt sich ja mit seiner Umgebung, beschäftigt sich mit Natur und Garten." Das sei angesichts von Klimadebatten und einer Zunahme von Extremwetter-Situationen eine gute Nachricht, da sich immer mehr Menschen auch in ihrer Freizeit verstärkt mit der Thematik beschäftigen würden.

Ganzheitliches Denken gefordert

"Ein Problem ist natürlich auch die große Hitze", sagt Ackermann. Hinzu kämen eine Zunahme an versiegelten Flächen oder die landwirtschaftliche Bewirtschaftung von Feldern, die zuvor als Nahrungsgrundlage für die Insekten dienten. "Wir müssen ganzheitlich denken und dazu brauchen wir natürlich junge, neue Imker", so Ackermann.

Doch dabei sei Vorsicht geboten: "Die Bienenhaltung ist auf alle Fälle sehr, sehr komplex", sagt Experte Ackermann. Angehende Imker müssten sich demnach dazu bereit erklären, sich stetig weiter fortzubilden. Er rät dazu, die Wintermonate, in denen die Bienen weniger aktiv seien, für Schulung und Weiterbildung zu nutzen, um sich auf dem Laufenden zu halten. "Ohne spezielles Fachwissen oder ohne die Betreuung eines erfahrenen Imkers, würde ich nie mit der Imkerei beginnen", sagt er.

Sendung: Antenne Brandenburg, Antenne am Nachmittag, 25.01.2022, 15:10 Uhr

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