"In den Wäldern der Biber" - Bestsellerbuch thematisiert Biber und Familienkonflikte in Ostbrandenburg

Do 19.01.23 | 13:33 Uhr
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Symbolbild: Ein Europäischer Biber am Rand der Querspree bei Schlepzig im Spreewald.(Quelle:imago images/A.Schaap)
Audio: Antenne Brandenburg | 19.01.2022 | Stefanie Fiedler | Bild: imago images/A.Schaap

Die Autorin Franziska Fischer verließ Berlin und zog nach Eberswalde. In ihrem dritten Roman schreibt sie über Stadtflucht und über eine Frau, die die Welt der Biber in Ostbrandenburg entdeckt. Doch es geht um mehr als nur um die Nagetiere.

Immer öfter ziehen Menschen aus der Großstadt aufs Land nach Brandenburg. Eine von ihnen ist die Buchautorin Franziska Fischer, die von Berlin nach Eberswalde (Barnim) zog. Die 1983 geborene Schriftstellerin hat diese Lebenserfahrung für ihren dritten Roman verwendet, dessen Handlung in einem Dorf bei Eberswalde stattfindet. Das Buch ist inzwischen ein Bestseller.

"In den Wäldern der Biber" heißt Fischers Buch über eine junge Frau, die nach mehreren Jahrzehnten in Frankfurt am Main zurück an den Ort ihrer Kindheit zu ihrem Großvater zieht: Spechthausen. Aufgrund tragischer Umstände hat die Protagonistin, Alina, ihren Großvater lange nicht gesehen.

Autorin sieht Landschaftsveränderung durch Biber nicht negativ

Alinas Großvater ist Biberberater und nimmt sie mit in die Welt der Biber, um die es in dem Roman immer wieder geht. Die Autorin Franziska Fischer selbst werde oft gefragt, wie sie zu den Bibern steht. "Das ist so ähnlich wie bei Wölfen: Wenn Tiere zurückkommen in eine Landschaft, in der sie lange nicht mehr waren und von Menschen vertrieben wurden, […], gibt es einfach viele Konflikt punkte", sagt Fischer gegenüber dem rbb. Dazu komme es, dass Biber die Landschaft verändern, so die Autorin.

Sie sieht trotzdem positive Aspekte bei dieser Veränderung: "Klar, die Bäume sterben und das ist nicht so gut, aber dadurch kommt mehr Licht in den Wald rein und es entwickeln sich andere Pflanzen und Tierarten, die vorher keinen Raum hatten“, sagt Fischer. Dadurch entstehe eine andere Art von Ökosystem und das sei nicht negativ.

Eine Hommage an das Leben auf dem Land

Zu ihren Lesungen in Eberswalde kämen Menschen, die sich für die Region, den Wald und die Biber interessieren. Doch in "In den Wäldern der Biber" geht es neben diesen Tieren um weit mehr: Themen, die in Familien verschwiegen werden, eine neue Generation von Großeltern, die nicht immer Lust hat, Enkelkinder zu betreuen und eine Protagonistin, die ihren Kaffee mit Hafer- statt Vollmilch trinkt.

Alina verliebt sich in den Ort und die umliegenden Wälder, das Buch ist eine Hommage an das Leben auf dem Land und die Ruhe, die man in der Natur finden kann. Doch in diesem Buch geht es vor allem um die besondere Beziehung zwischen dem Großvater und der Enkelin. Dabei wird Alina herausfinden, wer sie eigentlich ist – auch mit der Hilfe ihres Großvaters.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.01.2023, 16:40 Uhr

Mit Material von Stefanie Fiedler

1 Kommentar

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  1. 1.

    Noch viel interessanter wäre ein Roman über Familienkonflikte bei Bibern in Ostbrandenburg.

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