Musik, Lesungen und Theater bis in den Sommer - Theater am Rand in Zollbrücke wieder in die Saison gestartet
Das Theater am Rand hatte bis zum Ende der letzten Saison im Herbst noch mit den Corona-Folgen zu kämpfen. Jetzt haben die Zollbrücker wieder geöffnet und locken das Publikum mit einem Programm über alle Genres und für jede Altersgruppe an.
Vorhang auf heißt es ab jetzt wieder in Zollbrücke im Oderbruch (Märkisch-Oderland). Das Theater am Rand startet dort in die neue Saison. Auf dem Spielplan stehen unter anderem Theatervorstellungen, Lesungen, Filmvorführungen oder Diskussionsveranstaltungen.
Auftakt mit Tauschbörse für seltene Sorten
Gestartet ist das Theater am vergangenen Wochenende aber mit einer eher außergewöhnlichen Kultur-Vorstellung. Dort standen die Kleingärtner im Rampenlicht und mit ihnen die Saatgut-Tauschbörse seit vielen Jahren fest im Programm.
Getauscht wurden Samen alter, regionaler Gemüsesorten, die es sonst nur noch selten zu kaufen gibt. Das Interesse an den alten Sorten steigt wieder, stellt Gärtnerin Ute Boeckhold fest. "Sie sind regional angepasst und die Menschen merken, dass das besser funktioniert. Viele Leute möchten wieder ihr eigenes Gemüse anbauen und unabhängiger werden."
Besonders während der Corona-Pandemie haben viele Hobbygärtner damit angefangen Gemüse-Sorten aus der Region anzubauen, sagt Ute Bockhold. Sie betreibt in Alt Rosenthal eine Saatgutgärtnerei.
Theater-Macher:innen hoffe auf Erholung nach Corona
Darüber, dass die Einschränkungen der Pandemie erst einmal vorbei aufgehoben sind, freut auch Geschäftsführerin im Theater am Rand, Almut Undisz. "Es ist extrem entlastend, dass wir jetzt nicht mehr über irgendwelche anderen Wege, wie der Bestuhlung und so weiter, nachdenken müssen." So könne Undisz die neuen Produktionen der Saison mit den Theatermachern Thomas Rühmann und Tobias Morgenstern optimistisch planen.
Zumindest für den Auftakt jetzt im Frühjahr seien die Buchungen erfreulich und machten Mut. Im vergangenen Herbst sei die Situation noch eine andere gewesen. So mussten damals sogar Veranstaltungen abgesagt werden, weil niemand ins Theater kommen wollte, erinnert sich die Geschäftsführerin.
Dem Theater treu geblieben, ist Anne Hartmann aus dem Nachbardorf Altreetz. Sie kommt besonders gerne zu den Kindervorstellungen, erzählt die junge Mutter. "Es ist immer mal wieder ein total schönes Puppentheater. Dann gibt es ja auch ein Kurzfilmfestival, die auch ein Kinderprogramm haben."
Musik, Lesungen und Theater bis in den Sommer
So bietet der neue Spielplan in dem skurrilen Theater mit Holzkonstruktion, begrüntem Dach und Solarkuppel wieder Unterhaltung für ein breites Publikum. Der nächste Höhepunkt ist bereits in dieser Woche geplant. Dann startet das dreitägige Festival "Kunst ist Leben" zu dem Instrumentalisten, Sänger und Poeten zu Gast sind.
Auch über die kommenden Monate stehen regelmäßig Gastspiele von regionalen, nationalen und internationalen Künstlern im Programm. Gleich zwei eigene Neuproduktionen gibt es dann im Mai. Die musikalisch Lesung "Liebe in Zeiten des Hasses" von Thomas Rühmann widmet sich den Gefühlen und Spannungen der Jahre vor dem zweiten Weltkrieg. Das Stück "Die Entdeckung der Langsamkeit" erzählt die Geschichte eines Seefahrers, der zum Nordpol will, dafür aber eigentlich ungeeignet ist.
Weitere Informationen zur Saison zunächst bis in den Juni gibt es auf der Internetseite des Theaters.
Sendung: Antenne Brandenburg, 28.03.2023, 14:10 Uhr
Mit Material von Elke Bader
