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Quelle: imago stock&people

Zwischenbilanz Tourismusverband

"Man findet bei uns freie Plätze"

Es geht bergauf mit dem Tourismus in Brandenburg. Ferienwohnungen sind teilweise bis in den Herbst ausgebucht, Hotels sind nach Angaben des Tourismusverbands zur Hälfte ausgelastet. Die Verluste waren dennoch zu groß, heißt es vom Brandenburg-Marketing.

Der Tourismusbranche in Brandenburg sieht sich in der aktuellen Sommersaison im Aufwind.

Besonders die Ferienwohnungen in einzelnen Regionen seien ausgebucht, sagte der Leiter des Tourismusverbands Fläming, Daniel Sebastian Menzel, im rbb-Inforadio. Teilweise gehen demnach die Buchungen in den Herbst hinein. "Ferienwohnungen waren einer der Bereiche im Brandenburger Tourismus, die sehr schnell wieder hochgefahren sind", erklärte Menzel.

Hintergrund

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In diesen Berufsgruppen tragen Geringverdienende das höchste Corona-Risiko

Luft nach oben bei den Campingplätzen

Die Auslastung bei den Hotels liege bei etwa 50 Prozent, dort gehe die Kurve seit ein bis zwei Wochen wieder nach oben. Das sei erstmal gut, da es während des Corona-Lockdowns bis Ende Mai erst einmal fast gar keine Buchungen gegeben habe. "Luft nach oben", so Menzel, gebe es zudem bei Campingplätzen. "Man findet bei uns freie Plätze", erklärte er. Gut nachgefragt sei der Aktivtourismus, zum Beispiel Wandern und Radfahren.

Längere Aufenthaltsdauer

Neben dem ansteigenden Tagestourismus verlängere sich zudem die Aufenthaltsdauer, so Menzel. Daher arbeite der Brandenburger Tourismusverband zusammen mit den Betrieben daran, die Gäste in dieser Situation besser durch die Region zu führen.

Brandenburg hat auch einen regelmäßigen Gast, der mit seinem Brandenburg-Song das Bundesland nicht ganz gut dastehen ließ: Rainald Grebe schwärmt nach einem Bericht der "Potsdamer Neuesten Nachrichten" [Externer Link] zufolge mittlerweile von der Uckermark. Nach eigenen Angaben lebt er in Prenzlauer Berg und hat ein Haus zwischen Prenzlau und Boitzenburg.

Brandenburger Tourismus in der Krise

"Die Verluste im letzten halben Jahr waren zu groß"

Tourismus-Marketing Brandenburg sieht Tourismus in der Krise

Die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH sieht den Brandenburger Tourismus trotz der positiven Nachrichten in der Krise und geht davon aus, dass ein Teil der Branche die Corona-Krise nicht überleben wird. "Die Verluste, die wir im letzten halben Jahr hatten, waren letztlich zu groß", sagte Geschäftsführer Dieter Hütte kürzlich dem rbb. Im kommenden Frühjahr könne man sagen, wie viele Unternehmen deshalb aufgeben müssen. Vor allem der Tourismus in den Städten gehe gegen Null.

In Brandenburg waren im ersten Quartal des Jahres 1,8 Millionen Übernachtungen gezählt worden - etwa 15 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

Sendung: Inforadio, 18.07.2020, 07.45 Uhr

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