Nach Aus für Werk in Luckenwalde - Autozulieferer Schaeffler baut weiter Stellen ab

Di 08.11.22 | 14:54 Uhr
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Das Schaeffler-Werk in Luckenwalde soll schließen (Quelle: dpa/Ralf Hirschberger).
Audio: Antenne Brandenburg | 08.11.2022 | Karsten Steinmetz | Bild: dpa/Ralf Hirschberger

Der Autozulieferer Schaeffler steht vor dem nächsten großen Stellenabbau. Zudem bekräftigte das Unternehmen am DIenstag seine Pläne für die Schließung des Brandenburger Standorts in Luckenwalde (Teltow-Fläming) zum 30. April 2023. Dort sind 320 Menschen beschäftigt und produzieren Teile für Verbrennungsmotoren.

Wie das Unternehmen mitteilte, sollen innerhalb der nächsten vier Jahre allein in Deutschland rund 1.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Hinzu kommen 300 Stellenstreichungen in anderen Ländern. Schaeffler beschäftigt weltweit etwa 83.000 Menschen.

Betroffen sind demnach neben dem Stammsitz im bayerischen Herzogenaurach auch Werke in Baden-Württemberg und im Saarland. Das Unternehmen begründete die Maßnahme mit der Transformation weg von Verbrennerantrieben hin zur E-Mobilität.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.11.2022, 13:30 Uhr

20 Kommentare

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  1. 20.

    Es gibt zu viele Menschen in Brandenburg wie Sie. Da ist es nur logisch, dass Schaeffler dort Fabriken erhält, wo die Energiewende willkommen ist und die im Luckenwalde schließt.

  2. 19.

    Das nennt man auf brandenburgisch Transformation zum Agrarbundesland - wenn die Unternehmen abwandern...

  3. 18.

    Schaeffler forscht und entwickelt weiter in den Beriechen, die die Kunden nachfragen. Wie Alfred Neuman erwähnt hat, ist gerade in China der Bedarf an Verbrennern erheblich gesunken. Das Strom erzeugt werden muss, haben Sie erkannt. Sprit kommt bei Ihnen aber einfach so aus der Zapfsäule.

  4. 17.

    Dann fallen die Stellen in Luckenwalde halt weg. Die Mitarbeiter suchen sich was neues. Wo ist da ein Problem?

    Die Politik schadet der Wirtschaft nachhaltig, aber die Wähler wollen es ja so.

    Klima steht über allem, egal zu welchem Preis. Egal ob die Wirtschaft leidet und Jobs wegfallen - Hauptsache Klima. Auch wenn andere Länder nicht mitziehen.

  5. 16.

    Das versteht jetzt nicht jeder...
    Vermutlich meinen Sie, dass es keine Jobs im Bereich EE gibt. Und mit „pusten“ ist das Windrad, nur 500 m von der Wohnbebauung weg, gemeint (wisch, wisch, wisch, wisch)? Nicht jeder kann wissen, wie sich so manche Entscheidungen direkt vor Ort auswirken.... Gewinner sehen anders aus.

  6. 15.

    Die Politiker standen nichtmals zu Wahl, lassen aber mit 'nem MG einen E-Kombi in der Golf-Klasse zum Preis eines Variant anbieten. Beschwerden sind an XI zu richten.

    Es zeigt sich, dass der RBB anders als Tagesschau und erst Recht WiWo und andere die Pressemitteilung zu stark gekürzt und zudem um altes Lokalkolorit ergänzt hat. Das E-Geschäft brummt bei Schaeffler weiter über Plan.

  7. 14.

    Ja, so ist leider der Lauf der Zeit. Die Zeit für Verbrenner - und deren Zulieferer - neigt sich dem Ende zu und diese Teile werden nicht mehr gebraucht. Karstadt (im Nebenthread)wird ja auch nicht mehr gebraucht. Das hat wenig zu tun mit Dividenden und den bösen Aktionären...ich kanns bald nimmer hören...

  8. 13.

    " produzieren Teile für Verbrennungsmotoren. begründete die Maßnahme mit der Transformation weg von Verbrennerantrieben hin zur E-Mobilität.

    ist doch folgerichtig , Elektromotore benötigen keine Teile für Verbrennungsmotore

  9. 12.

    " Es ist schon komisch ! Die Politiker rufen auf Strom zu sparen und wir sollen uns E-Autos , für Otto- Normalo unerschwinglich, kaufen? "

    das ist nicht komisch sondern absurd und frech

  10. 11.

    Es ist schon komisch ! Die Politiker rufen auf Strom zu sparen und wir sollen uns E-Autos , für Otto- Normalo unerschwinglich, kaufen? Das ist für mich eine „Ideologie“ und hat nichts mehr mit gesunden Menschenverstand zu tun ! Anstatt zu forschen und zu entwickeln… schaffen wir an und verbieten!

  11. 10.

    Wenn die Zahlen nicht stimmen werden Mitarbeiter/innen entlassen damit die Dividende für die Aktionäre stimmen. Wer ist der höchste Kostenfaktor der Mitarbeiter/in da fängt man als Unternehmen zu erst dran zu sparen.

  12. 8.

    Wenn man die Industriegeschichte Luckenwaldes kennt, die Wandlungsfähigkeit der Leute dort, dann versteht man eher, warum eine Verbitterung einsetzt, wenn selbst im Bereich der EE sich keine Zukunftsaussichten ergeben. So mancher hat Gehaltseinbußen hingenommen, ist umgezogen und hat sich weitergebildet. Und nun?

  13. 6.

    Dampflokschlosser braucht heute auch niemand mehr, wer nicht mit der Zeit geht geht mit der Zeit....
    Bei dem AK Mangel sollte Zuversicht und nicht Jammern vorherrschen.

  14. 5.

    Die werden nicht lange suchen müssen. Allein im Bereich Ausbau der EE werden mehr Leute gesucht als vorhanden sind.
    Was Sie hier treiben ist Politikschelte auf Kindergartenniveau.

  15. 4.

    "Aber politisch so gewollt", vor allem in USA in China, wo die Nachfrage laut Schaeffler für Verbrennerbauteile erheblich zurück gegangen ist.

  16. 3.

    Es wird nicht das letzte Unternehmen sein. Aber politisch so gewollt.

    Dann müssen sich die Mitarbeiter was anderes suchen

  17. 2.

    "Knapp drei Viertel des Kapazitätsabbaus entfallen den Angaben zufolge auf Stellen in der Verwaltung sowie zentralen Funktionen im Bereich Forschung und Entwicklung für Verbrennungsmotoren"
    schreibt dazu die Tagesschaue, aber auch
    "Der Antriebswandel komme schneller als erwartet, sagte Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld. Der Stellenabbau sei eine Reaktion darauf, keine Folge der Gas- und Energiekrise."
    und bei der WiWo liest man zudem
    "Vielmehr seien es die Entwicklungen auf den großen Märkten in China und den USA. In China etwa gingen die Zulassungen für Verbrenner rapide zurück. In den USA werde die ohnehin rasante Entwicklung noch durch ein Anti-Inflationsprogramm der Regierung beschleunigt. Die beiden Länder gehören zu den größten Absatzmärkten auch für deutsche Autobauer."
    Im Bereich rund um E-Antriebe liegt Schaeffler mit einem Auftragseingang von 4,7 Milliarden Euro deutlich über Plan, erwartet wurde nur die rd. die Hälfte.

  18. 1.

    Das hat Luckenwalde nicht verdient... Wenn selbst das Erschließen neuer Kunden und Produkte nicht hilft, dann geht hier das Knowhow der Leute verloren... Wiedereinmal...

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