Befürchtete Geruchsbelästigung - Initiative in Karstädt sammelt Unterschriften gegen Biomethan-Anlage

Mi 31.05.23 | 13:34 Uhr
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Symbolbild: Biogasanlage in Schwedt.(Quelle:imago images/S.Steinach)
Audio: Antenne Brandenburg | 31.05.2023 | Britta Streiter | Bild: imago images/S.Steinach

Einwohner von Karstädt (Landkreis Prignitz) wehren sich gegen eine geplante Biomethan-Anlage. Eine Initiative hat am Dienstag eine Liste mit insgesamt 1.000 Unterschriften von Gegnern der Anlage an die Gemeindeverwaltung übergeben.

Der Ölkonzern Shell will im Norden Brandenburgs in einer großen Biomethan-Anlage täglich 1.600 Tonnen Gülle verarbeiten. Für die Anlage sollen 16 je etwa 50 Meter hohe Behälter errichtet werden.

Mit Bekanntwerden der konkreten Pläne hatte sich in Karstädt die Initivative gegründet, die Unterschriften gegen den geplanten Bau sammelt. Die Initiatoren befürchten unter anderem eine Geruchsbelästigung für die Anwohner, da die Anlage in etwa 500 Metern Luftlinie des rund 6.000 Einwohner zählenden Ortes entfernt gebaut werden soll.

Shell plant für den 21. Juni eine Informationsveranstaltung in Karstädt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 31.05.2023, 14:00 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Man baut soetwas im Osten eines Ortes (Hauptwindrichtung ist West) und weiter als 500m weg. Schade, dass man zu den Grundlagen einer Ansiedlung nicht solide dazu was geschrieben hat.

  2. 8.

    Vielleicht sollte eine Biomethan-Anlage gleicher Dimension vor Grundstücke grüner Politiker entstehen, nur zum Verstehen, was eigentlich passiert, wenn grüne Ideologie auf Wirklichkeit trifft.

  3. 7.

    Gegen den Bau der AKW gab es reichlich Proteste. Ich weiß nicht, an welcher Autobahn Sie wohnen, aber bei den meisten lag der Bau in einer Zeit, als das Auto noch eine andere Bedeutung hatte als heute. Vermutlich stand die Autobahn also schon, als sie in die Nähe zogen und Maut fällt meines Wissens nach in Berlin gar nicht an. Ihr Vergleich hinkt daher.

  4. 6.

    Sicherlich wäre es eine Option den Anwohner einen Benefit zukommen zulassen in Form von Vergünstigungen. Doch was habe ich von diesen Vergünstigen gerade in der Zeit wo Deutschland sich selbst nur Schadet(keine Verbrenner, kein Heizen mit GAS/ÖL/Kohle etc.). Wozu also günstiges Gas wenn ich es privat bald nicht mehr nutzen darf?

    Kann dieses Projekt auch ein Gutes haben in dem dort Arbeitsplätze geschaffen werden, doch wie dringend sind diese notwendig in einer Zeit von Fachkräftemangel?

    Ich gebe Recht wenn im Raum steht, dass unsere gesellschaftliche Führung schlecht mit den Weltkonzernen in die Verhandlungen geht.

  5. 5.

    Ich hatte jetzt erst mal Gülle-Geruch in der Nase ... Schwefel macht es aber auch nicht besser.
    Wird vielleicht bei der Veranstaltung über Geruchsbelästigung gesprochen/gestritten oder über die neuesten Entwicklungen zur Vermeidung informiert? Ich habe da keine Ahnung.
    M.E. erst Infos und dann evtl. dagegen ...

  6. 4.

    Eine Biogasanlage riecht nach Schwefel. Also nach faulen Eiern.
    In Bad Harzburg kann man Schwefelwasser trinken - zu Gesundheitszwecken.
    Das riecht auch aus dem Glas. Ich habe es nicht getrunken.

  7. 3.

    Bei den AkW's haben die auch nicht besser verhandelt. Warum mehr Beteiligung? Ich habe kein PKW und werde durch ne Autobahn belästigt. Ich käme trotzdem nicht darauf , an z.B. Mautgewinnen,profitieren zu wollen....

  8. 2.

    Sollte man evtl. nicht erst einmal die Informationsveranstaltung abwarten?

  9. 1.

    Es gäbe vermutlich mehr Akzeptanz, wenn die Anwohner durch günstiges Biogas mitprofitieren würden. Wer will nur die Nachteile haben, wenn den Profit jemand anders einstreicht? Zumal Shell in Europa nicht viel Steuern zahlt und somit auch darüber nichts beim Bürger ankommen dürfte. Unsere Politiker verhandeln schlecht mit Weltkonzernen, die sich überall die Rosinen rauspicken und dann ihren Dreck dalassen. Grundsätzlich ist die Idee ja nicht schlecht, Sch... zu Gold, sorry zu Gas, zu machen.

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