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Quelle: dpa/Carsten Koall

Ausbreitung soll gestoppt werden

Erste Sumpfkrebse im Britzer Garten gefangen

Im Britzer Garten in Berlin sind die ersten Sumpfkrebse in diesem Jahr gefangen worden. Rund 150 Reusenkörper wurden in den Gewässern des Parks ausgelegt. In den kommenden Wochen soll der Fang auch im Tiergarten beginnen.

2017 wurden in Berlin die ersten handtellergroßen Roten Amerikanischen Sumpfkrebse gesichtet. Seitdem versucht das Land, die Ausbreitung der eingewanderten Art zu stoppen. Jedes Jahr holt ein Fischer im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt die Tiere aus den Seen, um die weitere Ausbreitung der nicht heimischen Art zu verhindern.

Offizieller Start der Fangsaison war am 1. Juni. In der vergangenen Woche wurden die ersten Reusen ausgelegt.

Gefahr für heimische Arten und Ökosysteme

Die Tiere kommen eigentlich im Süden der USA und in Nordmexiko vor. Bei den Exemplaren in Berlin handelt es sich vermutlich um Nachkommen ausgesetzter Tiere. Die Krebse seien extrem gefräßig und vermehrten sich sehr schnell, sagte der Wildtierexperte Derk Ehlert von der Umweltverwaltung der Deutschen Presse-Agentur. Sie stellten daher eine Gefahr für heimische Arten und Ökosysteme dar. Anders als andere eingewanderte Krebsarten seien die Sumpfkrebse sehr wanderfreudig und könnten sich auch über Land in andere Gewässer ausbreiten.

Die gefangenen Tiere werden direkt nach dem Fang zum Großhändler gebracht und unter anderem an Berliner Gastronomen verkauft. In den vergangenen Jahren waren jeweils Hunderte Kilo Rote Amerikanische Sumpfkrebse in die Reusen gegangen. Das entspricht mehreren Tausend Stück pro Jahr.

Sendung: Redaktion, Fritz, Sa 11.06.22 | 09:57 Uhr

 

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