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Audio: Fritz radio | Fr 12.08.22 | Quelle: dpa/C. Ohde

9-Euro-Ticket

Die meisten Hochschulen stellen Rückerstattungen erst für Herbst in Aussicht

Seit Wochen warten die meisten Studierenden in Berlin und Brandenburg auf eine Rückerstattung: Wegen des 9-Euro-Tickets haben sie zu viel Semesterbeitrag gezahlt. Doch die Erstattung dürfte noch lange auf sich warten lassen.

Die fehlende Erstattung in Folge des 9-Euro-Tickets sorgt derzeit unter Studenten für Ärger. Hintergrund ist, dass auch das Berliner Semesterticket als 9-Euro-Ticket gilt und damit von den Studierenden bundesweit für Nah- und Regionalverkehr genutzt werden kann. Das im Voraus zu viel gezahlte Geld für das Semesterticket für die Monate Juni, Juli und August, also für den Aktionszeitraum des 9-Euro-Tickets, sollen Studierende eigentlich erstattet bekommen.

Passiert ist allerdings bisher noch nicht viel. Die meisten Studierenden warten weiterhin auf ihre Erstattung und es ist nach wie vor nicht jeder Hochschule klar, wie und wann das Geld erstattet wird. Klar ist nur eins: Eine Erstattung soll in jedem Fall erfolgen.

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"Wir brauchen eine radikale Lösung"

Was nach dem Neun-Euro-Ticket kommen soll, wird viel diskutiert. Vorbilder finden sich in unseren Nachbarländern: Ein Mobilitätsforscher der TU Berlin sieht eine Möglichkeit, diese Modelle auch hier umzusetzen. Von W. Siebert und H. Daehler

TH Brandenburg hat schon zurückgezahlt

Auf eine Anfrage von rbb|24, wie und wann die Erstattung erfolgen soll, hat bisher nur die Technische Hochschule Brandenburg geantwortet, dass die anteiligen Rückerstattungen zum Semesterticket bereits im Juni per Überweisungen an die Studierenden erfolgt sind.

Humboldt-Universität (HU) Berlin, Technische Universität (TU) Berlin, die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und die Fachhochschule (FH) Potsdam verweisen darauf, dass die Abrechnung der Semesterticketbeiträge mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) erst im September oder Oktober erfolge. Erst dann könne deshalb auch das Geld an die Studierenden rückerstattet werden.

Auch wie die Rückzahlungen erfolgen sollen, ist an vielen Unis offenbar noch nicht ganz klar. Die TU antwortete auf die Anfrage von rbb|24, wie die Erstattung ablaufe, stehe voraussichtlich bis Anfang September fest.

Die Viadrina will die Erstattungen nach eigenen Angaben bis Ende September abschließen. Eine Verrechnung mit dem Semesterbeitrag für das Wintersemester 2022/23 sei nicht vorgesehen, könnte aber auf ausdrücklichen Wunsch der Studierenden erfolgen, so die Viadrina.

Die HU stellt in Aussicht, das Geld zu überweisen und die FH Potsdam will Studierenden, die ihr Studium im Wintersemester 2022/2023 fortsetzen, den Betrag auf dem MyCampus-Hochschulportal gutschreiben. Studierende, die ihr Studium im Wintersemester 2022/2023 nicht fortsetzen, sollen demnach automatisch eine Rückerstattung über 73 Euro erhalten.

Sendung: Inforadio, 12.08.2022, 06:34 Uhr

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