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Audio: Antenne Brandenburg | 20.09.2022 | O-Ton Gabriele Wolter, Chefin des Städtischen Universitätsklinikums | Quelle: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Wegen Einspruch von Arztpraxis

Keine Möglichkeit zur Mammografie in Brandenburg an der Havel

Frauen haben zurzeit keine Möglichkeit mehr in Brandenburg an der Havel einen Mammografie-Termin zu bekommen. Ein Gesundheitszentrum, das diese Untersuchungen angeboten hat, musste alle Termine vorerst absagen. Betroffen sind in dieser und der nächsten Woche 25 Frauen. Zuerst hatte die "Märkische Allgemeine Zeitung" [maz-online.de / Paywall] berichtet.

Das Gesundheitszentrum hatte von der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) eine vorläufige Zulassung für das Mammografie-Angebot erhalten. Die niedergelassene Radiologin war zuvor in den Ruhestand gewechselt.

Der Nachfolger in der Radiologiepraxis hat gegen die Entscheidung der KVBB jedoch Einspruch eingelegt, wie die Märkische Zeitung berichtet hatte. Er selbst bietet in der Praxis keine Mammografien an.

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Frauen müssen nach Potsdam, Berlin oder Magdeburg

Der Chefin des Städtischen Universitätsklinikums, Gabriele Wolter zufolge können Frauen zur Mammografie derzeit nur nach Potsdam, Berlin oder Magdeburg ausweichen. Hier würden Patientinnen aber lediglich Termine erhalten, die erst in ein paar Monaten stattfinden.

Das Gesundheitszentrum soll die Mammografien seit Mai mit einer vorläufigen Zulassung angeboten haben. Die Umwandlung in eine verbindliche Zulassung sei aber durch den Widerspruch nicht erfolgt.

Ob das Gesundheitszentrum in Brandenburg an der Havel wieder Mammografien anbieten darf, muss ein Ausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung entscheiden.

Warum der Nachfolger der Radiologiepraxis, der selbst keine Mammografien anbietet, den Widerspruch eingelegt hat, ist ungeklärt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.09.2022, 11:30 Uhr

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