BVG-Bus rammt Brücke - Mehrere Menschen bei schwerem Busunfall in Berlin-Steglitz verletzt
In Steglitz ist ein Doppeldeckerbus der BVG unter einer Brücke hängen geblieben. Mehrere Verletzte mussten ins Krankenhaus. Zur Unfallursache ist noch nichts bekannt. An der Brücke selbst sind keine schweren Schäden entstanden.
Ein Doppeldecker-Linienbus ist in Berlin gegen eine Brücke an einer Unterführung geprallt. Drei Insassen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer. Laut Polizei ist der Bus der Linie 282 bei dem Versuch, die Unterführung zu durchfahren, gegen die Brücke gestoßen.
Der Unfall passierte gegen 22 Uhr auf der Bergstraße. Der Sprecher der Berliner Feuerwehr Thomas Kirstein sagte dem rbb, der Bus sei dort unter eine Brücke gefahren und hängengeblieben. Das Oberdeck des Busses, das mit einem Querträger der Brücke kollidierte, wurde im vorderen Teil aufgerissen und zusammengequetscht.
Doppeldeckerbus bleibt unter Brücke stecken
Bus wich von Route ab - Grund unbekannt
Die beiden schwerverletzten Männer im Alter von 31 und 75 Jahren seien mit dem Notarzt in Kliniken gebracht worden. Sie erlitten Verletzungen im Kopf- beziehungsweise im Rumpfbereich. Ein dritter Mann konnte ambulant behandelt werden. Zunächst war von insgesamt fünf Verletzten die Rede. Neben dem Fahrer befanden sich sechs Fahrgäste im Bus.
Der 57-jährige Busfahrer soll trotz Beschilderung versucht haben, die nicht für Doppeldeckerbusse zugelassene Unterführung, über der sich die Stadtautobahn A103 und eine S-Bahn-Strecke befinden, zu durchfahren. Dabei kam es zur Kollision.
Der Bus der Linie 282 war den Angaben zufolge nicht auf der regulären Route unterwegs. Der Grund ist noch nicht bekannt. Der Busfahrer sei nicht alkoholisiert gewesen und blieb unverletzt, sagte ein Polizeisprecher dem rbb. Laut Polizei untersagte ein Warnschild die Durchfahrt für Doppeldecker ausdrücklich.
Statiker musste Brücke prüfen - keine Schäden
40 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren im Einsatz. Auch ein Statiker war vor Ort, um die Brücke zu kontrollieren. Er hatte aber keine schwerwiegenden Schäden festgestellt.
Schon 2016 kollidierte ein Bus mit derselben Brücke
Außer der Polizei leiteten auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) eine Untersuchung zu dem Vorfall ein. Laut Feuerwehrsprecher Kirstein ist dies nicht der erste Unfall an dieser Brücke. Im Juni 2016 rammte ein Bus die Unterführung auf einer Betriebsfahrt ohne Fahrgäste.
"Die Brücke ist aufgrund der niedrigen Durchfahrtshöhe selbstverständlich für unsere Doppeldecker gesperrt", sagte ein BVG-Sprecher. Ein Schild weise vor Ort darauf hin.
Die BVG schätzte den entstandenen Schaden am Bus als enorm ein. Nach der Bergung konnte er demnach noch mit eigener Kraft zum Betriebshof gefahren werden. Laut Polizei prüften Statiker die Brücke mit dem Ergebnis, dass an dem Bauwerk keine schweren Schäden entstanden seien.
Sendung: rbb24 Inforadio, 07.10.22, 06:00 Uhr
