Medienbericht - Umbau des Autobahndreiecks Funkturm wird teurer als geplant

Fr 13.01.23 | 22:26 Uhr
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Blick vom Berliner Funkturm auf das Autobahndreieck. (Quelle: imago-images/Schöning)
Audio: rbb24 Antenne Brandenburg | 14.01.2023 | Nachrichten | Bild: imago-images/Schöning

Der Umbau des Autobahndreiecks Funkturm in Berlin wird nach einem Bericht der "Berliner Morgenpost" [Bezahlbeitrag] teurer als geplant. Die ehemals veranschlagten 300 Millionen Euro reichten nicht aus, berichtete die Zeitung.

Sie zitierte einen Sprecher der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) mit den Worten: "Wir haben inzwischen die erwarteten Kosten fortgeschrieben; die genehmigten Kosten liegen aktuell bei 409 Millionen Euro." Als Grund nannte der Sprecher die aktuellen Baupreissteigerungen.

Täglich 230.000 Fahrzeuge statt 20.000

Das Dreieck Funkturm im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf wurde Anfang der 1960er-Jahre gebaut und war nach Angaben der Zeitung ursprünglich für 20.000 Fahrzeuge am Tag ausgelegt. Heute seien es nach Deges-Angaben 230.000 Fahrzeuge, die den Knoten täglich nutzen.

Wie die Deges auf ihrer Internetseite schreibt, sollen im Zuge des Umbaus unter anderem 1,9 Kilometer Stadtautobahn und 25 Brücken erneuert werden. Zudem werde eine neue Anschlussstelle "Messedamm" gebaut. Die Bauarbeiten sollen 2024 beginnen. Das Autobahndreieck verknüpft die beiden Autobahnen A100 und A115 miteinander.

Sendung: rbb24, 13.01.2023, 21:45 Uhr

28 Kommentare

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  1. 28.

    Das Navi im Opel einer früheren Chefin hat uns auch mal von Eisenhüttenstadt zum Alexanderplatz über Pankow geleitet. Da wurde der Ring ordentlich ausgereizt. Die A113 war damals noch nicht fertig. Die min. halbe Stunde weniger über die B1 die ich ihr ohne Navi auf dem Rückweg rausgeholt habe, haben aber auch nicht für eine Gehaltserhöhung gereicht.

  2. 27.

    Überraschuuuunnnggg! Wo wird es denn billiger?

  3. 26.

    Es sind ja nicht nur 'die Berliner', wann man sich mit einem Routenplaner einmal die Strecke von Rostock nach Dresden heraussucht, wird man nicht über den Berliner Ring geleitet, sondern über die A111, A100 und A103 einmal quer durch die Stadt.
    Über den Ostring wären es schreckliche 20, über den Westring noch schlimmere 30 km länger.

  4. 25.

    Nicht ganz.
    Der Bereich aber der Anschlussstelle Leest,bei Potsdam, über den südlichen Ring bis zum heutigen Kreuz Schwanebeck/A11 wurde vor dem krieg zweispurig gebaut. Der West- und Nordring wurde erst zu DDR-zeiten, ca. ab 1975 gebaut. Die Autobahn im Bereich Leest, durch die Havelniederungen, bestand bis nach der Wende aus Kopfsteinpflaster, da der Untergrund zu weich war.

  5. 24.

    Wenn ich mir im Verkehrsfunk anhöre, wie es jeden morgen wo wie viel länger dauert, weil zu viele Autofahrer unterwegs sind, frage ich echt, wie ... schlecht die Leute rechnen können, die mit dem Auto fahren.
    Sie wissen zwar auf die Minute genau, wie viel länger es mit dem ÖPNV dauert, ohne ihn wirklich zu benutzen, doch bei den Fahrtzeiten scheinen sie immer die Zeiten zu nehmen, die sie brauchen würden, wenn sie in der Nacht zwischen zwei und drei diese Strecke fahren.

    Die Fahrzeit mit dem Auto wäre eigentlich recht leicht zu errechnen:
    Die normalen Stadtstraßen werden mit einer Geschwindigkeit von 25km/h berechnet, wenn man schnell durchkommt, die Autobahn mit 55 bis 60, natürlich ohne Stau.
    Denn auf den Stadtstraßen sind die Ampelphasen in die Durchschnittsgeschwindigkeit einzuberechnen, auch weil für eine "Grüne Welle" zu viele Autos unterwegs sind.
    Und Auf der Autobahn komme schon beim normalen Verkehr durch die Spurwechsler, ein und aus fahrenden Autos zu Verzögerungen.

  6. 23.

    Es liegt daran, das bei Ausschreibungen, der mit dem günstigsten Angebot, den Zuschlag erhält, und nicht Buch darüber geführt wird, wie stark einzelne Anbieter im Endeffekt vom Ursprung abweichen.

    Darüber hinaus gibt es zahlreiche Unwägbarkeiten (Rohstoffpreise, Transportpreise, Krankenstand, Weltkriegsbomben im Boden, etc

    Und die Kalkulationen der einzelnen Anbieter werden auch nicht auf Realismus überprüft, und wenn dann jemand nach 2 Jahren Bauphase ankommt, und sagt kein Geld mehr da, dann ist vieles unwägbar (wie würde eine andere Firma weiterarbeiten, mehrkosten, etc), also schiesst man Geld nach.

    Allerdings sollte man irgendwann wissen, das Hans Müller Bau GmbH (Name Frei erfunden!), immer 3x teurer wird, und das dann bei der Vergabe berücksichtigen.

  7. 22.

    besonders bei Winrädern und Funkmasten kann das entscheidend sein, wie man die Leute mitnimmt."
    Sollten da auf dem Autobahndreieck etwa Winräder und Funkmasten aufgestellt werden?

  8. 21.

    Ich empfand es immer als sehr positiv, das sich viele nach GoogleMaps oder ähnlichen Anwendungen richteten. Die Nebenstrecken waren frei, angenehmer zu fahren. Das war zwar nicht immer unbedingt schneller, dafür aber entspannter und man fand, gerade außerhalb Berlins, so manch Kleinod, das einen späteren, genaueren Blick lohnte.

  9. 20.

    Wenn die Umbauplanung eine Schließung der Ausfahrt Halenseestraße-Ost anstrebt und die nördlichen Wohngebiete (insbes. in der Umgebung der AS Kaiserdamm an der Knobelsdorffstraße) sowie die nördlichen Stadtstraßen (insbes. die Sophie-Charlotten- und die Königin-Elisabeth-Straße sowie die Platanenallee) zusätzlich (!) überlastet, dann scheint der Einfluss der Berliner Senatsverwaltung hier sehr gering zu sein.

    Die A100 sollte nicht neue Belastungen schaffen, sondern auch den Anforderungen einer „Stadt(!)-Autobahn“ gerecht werden.

  10. 19.

    Die schnellste erlaubte Geschwindigkeit auf den von Ihnen genannten Strecken ist max. 120 km/h, nirgendwo 130.

  11. 18.

    Es steht jedem Kraftdroschkenlenker frei, den Weg seines Gefährtes nach eigenem Gusto zu wählen. Transitstrecken gibt es in und um Berlin schon seit 1990 nicht mehr.

  12. 17.

    Wenn ich von Köpenick nach Potsdam und zurück fahre, nutze ich oft die autobahnähnliche Schnellstraße (Nutheschnellstr, Teltow, Mahlow, Schönefeld). Da kann man über weite Strecken 130 fahren. Es nerven nur die Ampeln vor Schönefeld, die auch nachts oft auf rot schalten. Der Weg ist kürzer als die Stadtautobahn und leerer.

    Aber: Google Maps zeigt diese Verbindung auch Jahre nach deren Fertigstellung nicht als Vorschlag an. Google Maps nutzen viele, daher die Prio auf die A10. A100 ist länger.

  13. 16.

    Ich möchte Sie mal sehen wenn sie anstatt der normalen Zeit zur Arbeit 3x soviel Zeit aufwenden"
    Darunter gehts nicht.
    Nutzung des ÖPNV-Würde ja 3 mal so lange zur Arbeit dauern.
    Keine neue Autobahn in der Stadt-braucht man ja 3 mal so lange zur Arbeit.
    (Hilfsweise kann auch statt Arbeit die zu besuchende Omma eingesetzt werden)

  14. 15.

    @(Nicht ganz so)
    Sie schreiben, der Aussenring wurde nach dem 2.WK gebaut. Das stimmt nicht. Mein Vater musste im Sommer 1945 für die Russen Holz aus den Wäldern um Friedersdorf zum Sägewerk fahren. Dabei fuhren wir mit dem Pferdewagen über die A12 und den Ring. Die heutigen A 10 und 12 wurden vom Arbeitsdienst von 1936 an erbaut und unmittelbar nach dem Krieg auch von Pferdewagen genutzt.

  15. 14.

    Das verstehe ich als Brandenburger auch nicht, scheint ein Besonerheit der Berliner zu sein. Hatte ich auch mal auf einer Arbeitsstelle in Berlin. Ich habe empfohlen über den Ring zu fahren, da das zu der Zeit schneller war(Ziel war ein Außenbezirk etwa auf der anderen Seite von Berlin, Start war in der Nähe einer Auffahrt zum Ring), aber der Berliner Kollege wollte unbedingt mitten durch die Stadt und dachte nicht einmal daran, überhaupt den Ring in Erwägung zu ziehen. Kann man wahrscheinlich nur als Berliner verstehen und ähnlich ist es wohl auch mit dem Transitverkehr durch Berlin.

  16. 13.

    Ist es auch deshalb teurer geworden, weil die Planer die Anwohnerhinweise nicht berücksichtigt haben? Die Anwohner haben erst davon erfahren, als die Planung fertig war, wurde hier berichtet?Gute Vor Ort Kenntnisse sind nicht nur in Grünheide hilfreich, nein in Berlin auch....besonders bei Winrädern und Funkmasten kann das entscheidend sein, wie man die Leute mitnimmt. Kostenbeeinflussend ist dies auf jeden Fall und eigentlich eine Binsenweisheit.

  17. 12.

    Sie sind nah dran zu erkennen, dass niemand den Menschen das Auto vergällen möchte, ganz im Gegenteil.

  18. 11.

    Für jemanden der Berlin in wohnt, große Worte. Ich möchte Sie mal sehen wenn sie anstatt der normalen Zeit zur Arbeit 3x soviel Zeit aufwenden. LG

  19. 10.

    So kommt man an Aufträge: Man macht ein sehr kostengünstiges Angebot und während der Arbeiten wird es -leider, leider- doch teurer als geplant!

  20. 9.

    Warum nicht? Außerdem gehts ja nicht um Neubau ähnlich der A100-Verlängerung. Hier gehts um Neubau, weil die Bauwerke verschlissen sind aufgrund eines um den Faktor 10(ca.)höherem Verkehrsaufkommen wie bei Bau des Kreuzes. Weiterhin war ja nicht unbedingt zu erwarten, daß die Lagerhaltung von Firmen auf die Straße verlagert wird, was die Belastung massiv erhöht hat. Der BAB-Außenring wäre ohne Teilung des Landes & der Hauptstadt nach WK 2 möglicherweise auch nicht gebaut worden. Und dann zählt im Straßengüterfernverkehr jeder nicht gefahrene Km doppelt. Stichwort“ Maut“.

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