Windstrom vom eigenen Dach - Warum kleine Windräder in Berlin und Brandenburg bisher selten sind

Di 03.01.23 | 12:06 Uhr | Von Maren Schibilsky
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Wie auf einem Hochhaus Windstrom erzeugt - und für Wohnungen genutzt wird (Quelle: rbb)
Bild: Video: rbb24 Abendschau | 02.01.2023 | Maren Schibilsky

Kleine Windanlagen führen in Berlin und Brandenburg bisher ein Schattendasein. Ambitionierte Projekte auf Hochhäusern oder Funkmasten scheiterten an kompliziertem Baurecht. Jetzt steht ein Pilotprojekt in Berlin vor dem Durchbruch. Von Maren Schibilsky

  • In Berlin werden auf einem Hochhaus vier kleine Windräder aufgestellt, sie sollen rund 100 Wohnungen mit Strom zu versorgen
  • Auch an Funkmasten lassen sich kleine Windräder installieren
  • Solche Mini-Windräder sind allerdings noch sehr selten in Berlin und Brandenburg
  • Die Genehmigung ist oft aufwändig, weil im Baurecht kein Unterschied gemacht wird, ob die Windanlagen groß oder klein sind

Die Fundamente sind gegossen und stehen auf dem Flachdach bereit: in jeder Ecke eines - für vier Kleinwindanlagen. Stefan Schautes von der Berliner Wohnungsbaugesellschaft Howoge hat die Fundamente 2018 beim Neubau des Hochhauses in der Frankfurter Allee 218 gleich mitplanen lassen. "Das Haus für die Fundamente und die zusätzliche Last auf dem Dach vorzubereiten, war nicht teuer", erzählt er. "Das Hochhaus hat 21 Etagen, muss also in sich schon stabil sein. Wir haben geprüft, wie die zusätzliche Last in den Fundamenten und den Decken aufgenommen werden kann."

Hochhaus der Howoge in Lichtenberg, auf dem Kleinwindanlagen Energie erzeugen sollen (Quelle: rbb)
Kleinwindanlagen auf dem Dach dieses Hochhauses sollen ein Viertel des Energiebedarfs deckenBild: rbb

Schon bald sollen sich hier 20 Meter hohe Kleinwindanlagen drehen: mit jeweils drei Rotorblättern, die einen Durchmesser von zehn Meter haben und Windstrom für ein Viertel der 400 Wohnungen im Haus produzieren. Ein Pilotprojekt in Berlin.

"Wir müssen alle überzeugen, Strom dort zu produzieren, wo er verbraucht wird", sagt Stefan Schautes. "Was liegt näher als die Höhe des Hochhauses, wo der Wind kräftiger weht als auf Straßenniveau und die Anlagen kaum wahrgenommen werden und nicht stören."

"Keine klare Abgrenzung zwischen Großwind- und Kleinwindanlagen"

Bereits vor zehn Jahren hatte ein Forschungsteam unter Leitung von Jochen Twele, Professor für Regenerative Energien an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, einen Leitfaden für den Einsatz von Kleinwindanlagen im urbanen Raum entwickelt. Grundlage waren zahlreiche Messungen an verschiedenen Standorten in Berlin. "Dabei kam heraus, dass eine wirtschaftliche Nutzung nur auf Gebäuden sinnvoll ist, deren Höhe die umliegende Bebauung deutlich überragt", sagt Jochen Twele. "Grundsätzlich haben wir über dem Stadtgebiet eine Turbulenzschicht, die erheblich dicker ist als im freien Feld. Ich würde davon ausgehen, dass die exponierte Dachsituation einen Höhenunterschied von mindestens 20 Metern benötigt." Bei dem Hochhaus in der Frankfurter Allee 218 ist das gegeben.

Es gebe viele weitere Standorte in Berlin, die sich für Kleinwindanlagen eigneten, sagt Twele. Im Gebäudebestand setze allerdings die Tragfähigkeit der Dächer für die Zusatzlast der Windanlagen Grenzen. "Beim Neubau sieht das natürlich anders aus."

Doch bisher ist wenig passiert. Viele ambitionierte Projekte scheiterten in der Vergangenheit am mangelhaften Baurecht für Kleinwindanlagen, kritisiert Joachim Sroka. Er ist zweiter Vorsitzender des Bundesverbandes für Kleinwindanlagen. "Das größte Problem ist, dass es keine klare Abgrenzung zwischen Großwind- und Kleinwindanlagen gibt", beklagt er. "Da hat einfach mal die Politik nicht ihre Hausaufgaben gemacht. Selbst wenn die Baubehörden willens sind, haben sie in der Regel keine eindeutigen Handlungsanweisungen. Das ist das große Handicap."

Seit Jahren fordert Joachim Sroka eine klare Unterscheidung. Eine Kleinwindanlage unter 50 Metern habe doch "eine ganz andere Raumbedeutsamkeit im Vergleich zu einer Großwindanlage, die 200 Meter hoch ist", erklärt er. "Viele Baubehörden legen aber in der Praxis Maßstäbe aus Genehmigungsverfahren von Großwindanlagen an, weil die Maßstäbe für die kleinen Windanlagen fehlen." Das habe der Marktentwicklung für Kleinwindanlagen stark geschadet. "Ein Großteil der Hersteller hat aufgegeben, weil die Hürden zu hoch sind", sagt Sroka.

Kleinwind-Pilotanlage auf dem Dach des Start-Ups Mowea in Berlin Lichtenberg (Quelle: rbb)
Bild: rbb

"Wir haben die ersten tausend Turbinen produziert"

In Berlin hat ein Start-up überlebt, die Mowea GmbH. Aber auch nur, weil sich Unternehmensgründer Till Naumann mit seinen Mikro-Windturbinen auf industrielle Anwendungen konzentriert. Mowea steht für "Modulare Windenergieanlagen" und ist eine Ausgründung der TU Berlin.

Auf dem Dach des Firmensitzes in der Storkower Straße 115A sind zwei Windturbinen aufgebaut, die mit einer Solaranlage gekoppelt sind. "Wir sind in der Lage, eine beliebige Anzahl von Mikro-Windturbinen zu einem Energiesystem zusammenzuschalten", erklärt Till Naumann.

Eine Einzelturbine hat eine Nennleistung von 500 Watt und kann bis zu 1.000 kW/h im Jahr erzeugen. "Wir haben die ersten tausend Turbinen produziert. Davon gehen über 700 Turbinen in den Bereich der Telekommunikationsbranche", sagt der Unternehmensgründer. "Wir bauen den ersten Telekommunikationsmast mit unseren modularen Windenergiesystemen hier in Berlin auf."

Kleinwindanlage an einem Mobilfunkmast (Quelle: rbb)
Mobilfunkmasten eignen sich auch zur Stromerzeugung durch Kleinwindanlagen | Bild: rbb

Einfachere Genehmigungsverfahren sind erforderlich

Ende Januar soll es losgehen. Über das Jahr ist geplant, mehr als 50 Funkmasten eines großen Mobilfunkanbieters mit Mikro-Windturbinen auszustatten. "Wir speisen den Windstrom direkt in das Funknetz ein und reduzieren damit den Bedarf am elektrischen Verbundnetz", sagt Till Naumann.

Im Prüflabor am Firmensitz in der Storkower Straße wird die Turbinensoftware weiter optimiert, um die Anlagen auf Schwachwind und Effizienz zu trimmen. "Wir regeln unsere Turbinen nicht zentral, sondern jede Turbine im System hat ihr 'eigenes Gehirn' und regelt sich nach den lokalen Windverhältnissen", sagt Naumann.

Er und sein Team wollen sich zunächst weiter auf Industrieanwendungen konzentrieren. Für einen breiteren Einsatz brauche es noch einfachere Regeln und eine größere Unterstützung in der Bevölkerung. "Um in den städtischen Wohnungsmarkt einzusteigen, braucht es geringere Akzeptanzhürden durch die Politik, einfachere Genehmigungsverfahren und das Verständnis von jedem einzelnen, was eine Kilowattstunde ist und wie gut es ist, wenn man sie selber produziert."

Die Bewohner der Frankfurter Allee 218 erwarten die nächsten Wochen mit Spannung. Die vier geplanten Kleinwindanlagen auf dem Hochhausdach stehen kurz vor der Musterzulassung. Stefan Schautes, Bereichsleiter für Neubau bei der Howoge ist sich sicher: "Wenn das hier funktioniert, wird das auch auf andere Projekte ausstrahlen. Wir müssen die Stadt darauf vorbereiten, dass sowas künftig zur Energie, zur Stadt, zum Wohnen dazu gehört."

Sendung: rbb24 Abendschau, 03.01.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Maren Schibilsky

41 Kommentare

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  1. 41.

    Wo habe ich geschrieben, dass es die Dunkelflaute nicht gibt? Ich kenne entsprechende Studien samt Vorschlägen für flankierende Maßnahmen zum Ausbau von Wknd- und Solarkraft seit Jahren. Deshalb hatte schon Merkel eine Wasserstoff-Strategie entwickeln und z.B. auch die Potentiale zur Energiespeicherung in Salzkavernen untersuchen lassen.

  2. 40.

    Hallo Hr Neumann, erstmal ein Gesundes. Was ist passiert Hr Neumann in unzähligen Kommentaren haben Sie mich immer wieder aufgeklärt das es keine Dunkelflaute gibt ,nun also doch.
    Zum Thema Wasserstoff Sie wissen ja selbst das seine Herstellung viel Energie benötigt, also viele EE. Wieviel, diese Größenordnung kann noch keiner vorraus sagen. Die EE sollen unserer Land erstmal zuverlässig mit Strom versorgen und dann noch Wasserstoff in Mengen herstellen, na schauen wir mal. Ich würde aber trotzdem noch ein paar Gaskraftwerke als Backup lassen, kann man besser schlafen. MfG

  3. 39.

    Es ist Volkswirten wie Werner Sinn zu verdanken, dass überhaupt mathematische Marktmodell existieren, die in Quellen und Senken denken und die Marktteilnehmer belohnen, die Rohstoffen verschwenden, fossile Energieträger verbrennen oder Hochrisikoenergie über Kernkraft erzeugen und Playern die in geschlossenen Kreisläufen denken bestrafen.
    Mal abgesehen, dass ich sowieso nicht glaube, dass sich alle natürlichen Prozesse in Geldfunktionen und materiellen Werten abbilden lassen, so würde die Erkenntnis, dass es sich bei der Erde um ein geschlossenens endliches und belebtes System handelt, alle Thesen von Leuten wie Sinn Intrinsisch widerlegen.

  4. 38.

    Schade, dass Sie sich bisher kaum mit der E-Mobilität beschäftigt haben. Man kann beiblibei modernen BEV den Lade-/Entladehub einstellen.

  5. 37.

    Natürlich ist das Smart Grid so smart, dass es auf die Vorgaben der Besitzer hört und nur den freigegebenen Anteil nutzt.
    Mein Gott wie wenig "Fantasie" für technische Lösungen haben einige Leute.
    Beispiel: 1 Mio Autos geben 10kWh frei mit 2kW Entladung/KfZ macht 5GW über 5 Stunden. Vergleichbar mit dem was heutzutage Pumpspeicherwerke stabilisierend leisten.
    Laden natürlich dementsprechend. Hochrechnen auf mehr ist mathematisch kein Hexenwerk.
    Machen bereits einige in ihrem eigenen Netz die ausreichend KfZ und eigene Erzeugung haben, um möglichst viel eigenen günstigen Strom ins Auto zu laden.
    TransnetBW hat eine App die voreilend anzeigt und warnt wann es fürs Netz gut ist Strom zu sparen oder zu nutzen, leider nur für ihr Netzgebiet Baden Würtemberg.

  6. 36.

    "Das dies hier im Flachland mangels geografischer Gegebenheiten eher schwer realisierbar wird" So flach ist Brandenburg nun auch nicht, wir haben sogar sogar Skisprungschanzen und das Schiffshebewerk steht ja auch nicht so zum Spaß dort.

  7. 35.

    Wer such Ohysikerbnenn, sollte auch wissen, dass man auchvandere Medien pumpen kann als nur Wasser. Soi gibt es seit den späten 70ern Druckluftspeicher,
    Baerbock wusste um die technischen Möglichkeiten, die deutsche Energienetze bieten. Sie interessieren sich auch Jahre später nicht um die physikalischen Möglichkeiten, sondern ergötzen sich lieber an aus dem Zusammenhang gerissenen Sätzen.

  8. 34.

    Wer sich Physiker nennt, sollte um die technischen Möglichkeiten wisse. Das fängt z.B. bei den Batterien von Mobilfinksendern oder E-Autos an, geht wieder über Speicherkraftwerke bis hin zur Speicherung von Wasserstoff in Salzkavernen wie das in den USA seit über 50 Jahren großtechnisch praktiziert wird. Bereits unter Merkel wurden für letzteres allekn in Deutschland Salzkavernen mit einer theoretischen Speicherkapazität wie im PWh-Bereich identifiziert.

  9. 33.

    Da werden sich die E-Autofahrer aber freuen, wenn ihnen in einer Winternacht das Smart-Grid-gesteuerte virtuelle Kraftwerk ganz bidirektional den Akku leergesaugt hat, weil kein Wind wehte und kein Gas da war und sie nicht zur Arbeit kommen.

  10. 32.

    „in wesentlichen Teilen nicht realistisch abschätzbar“ ?
    Man gibt aktuell mit 2 Nachkommastellen an wieviel nutzbares Gas in Deutschland gespeichert ist und kommuniziert exakte Ganglinien der Entnahme bzw. Einlagerung.
    Meinen Sie es ist für echte Physiker mathematisch unlösbar das ganze von fossilem Erdgas auf H2 oder synthetische Gase umzurechnen?
    Natürlich ist das Zukunftsmusik, niemand behauptet etwas anderes. Wer sich aufmerksam informiert, weiß aber dass das Orchester bereits die Instrumente stimmt.

  11. 31.

    Sie sind Physiker?
    Wieviel Energie speichert man mit 1000l Wasser auf 100m Höhe?
    Wieviel in 1000l auf 100bar komprimiertem H2 in 2.000m Tiefe?
    Pumpspeicherwerke sind sicher nicht die naheliegende realistische Lösung für Langzeitspeicherung von Energie.
    Pumpspeicherwerke dienen der kurzzeitigen Speicherung zur Stabilisierung der Stromnetze und zum Schwarzstart nach flächigem Stromausfall.
    Die möglichen Kapazitäten reichen bei weitem nicht aus um längere Zeiten zu überbrücken. Sie sind perfekt geeignet um die Tageslastspitzen zu kappen. Im Winter zum Beispiel die Abendspitze. Die Mittagsspitze übernehmen im Sommer und auch im Winter die PV-Anlagen.
    Das Gesamtsystem wird ein Baukasten aus verschiedenen Teilen werden.
    Gasspeicher, Batterien, Pumpspeicher, Speicherwasser in alpinen Regionen (A, NOR) alles gespeist von hinreichend ausgebauten EE-Quellen. Niemand sagt dass das leicht wird und morgen steht.

  12. 30.

    Den Ausstieg aus der instabilen Form der Kernenergie gepaart mit dem nicht lösbaren Endlagerproblem hätte durch die von vielen Kommentartoren bereits skizzierte Energietransformation flankiert werden müssen.
    Aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen hat sich aber unsere regierende Physikerin stattdessen ausschließlich für den massiven Ausbau der Nutzung und Verbrennung fossiler Energie entschieden.
    Die Form der bisher genutzten Kernenergie hat keine Zukunft in mehrfacher Hinsicht, auch wenn einige Länder meinen, diese Form weiter zubauen zu müssen.
    Hätten wir unter diesen Bedingungen die Restlaufzeit der noch im Betrieb befindlichen Kraftwerke im Streckbetrieb verlängern sollen? Kann man wohl bejahen. Hätte die Laufzeit durch rechtzeitigen Zukauf (12 monatige „Lieferzeit“) von neuen Brennstäben auf weitere 5-7 Jahre verlängert werden sollen? Vielleicht bei nahtlosem Übergang. Hätte man bereits abgeschaltete und dekontaminierte Kraftwerke reaktivieren sollen? Definitiv nein.

  13. 29.

    Sorry, es so direkt zu sagen. Was Sie da alles an Strom-Speichermöglichkeiten aufzählen, ist entweder ferne Zukunftsmusik und in wesentlichen Teilen nicht realistisch abschätzbar oder es sind in der Dimension vegleichsweise Spielereien wie die Kavernen-Nutzung in Rüdersdorf.
    Realistisch gibt es nur fossile Gaskraftwerke oder den Wiedereinstieg in die Atomtechnik als grundlastfähige Energievesorgung. Prof. Sinn: "Von grüner Seite werde ein Narrativ verbreitet, das falscher kaum sein könne und im Kern unehrlich sei. Nämlich, dass man durch die Nutzung grüner Energie dem Klima helfen könne und dies und billiger als vorher werde."

  14. 28.

    Sie haben recht. Pumpspeicher sind die einzige realistische Möglichkeit, Strom in diesem Fall über den Umweg der Wasserhöhe zu speichern, und der Wirkungsgrad ist gemessen an den sonstigen Möglichkeiten der diversen elektrochemischen Umwandelungen auch gar nicht so schlecht. Allerdings will in Deutschland niemand weitere Täler mit Wasser zulaufen lassen, deshalb hatte ich Pumpspeicher nicht erwähnt.
    Alles andere an Speichermöglichkeiten hat leider nur Baerbock Qualität von den "Speichern im Netz", selbstverständlich "alles durchgerechnet".

  15. 27.

    Doch gibt es und die Grundprinzipien sind asbach uralt. Neu sind nur die sich immer weiter verbesserten technischen Möglichkeiten aufgrund der angewandten Ingenieurwissenschaft. Mit dem Thema haben sich Wissenschaftler (z.B. Frauenhofer Institut) längst erfolgreich auseinandergesetzt. Man muss nur endlich aufhören zu quatschen und großflächig damit anfangen die richtigen Weichen zustellen.

    Traurig ist, dass wir dieses Thema unter der Regentschaft einer Physikerin komplett verpennt haben, stattdessen hat Deutschland idiese Zeit lieber genutzt billigstes Russengas im gigantischen Ausnaß zu konsumieren.
    War ja wirklich ein Doppeldums, im wahrsten Sinne, in den eigenen Hintern.

  16. 26.

    Das ist physikalisch gesehen falsch. Pumpspeicherkraftwerke wären eine funktionierende und anwendbare Lösung. Das dies hier im Flachland mangels geografischer Gegebenheiten eher schwer realisierbar wird ist eine andere Sache. Dazu ein Positionspapier des Landesumweltamtes von _2003_:
    https://lfu.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/Fachbeitrag%2080.pdf

  17. 25.

    Vernunftkraft lässt grüßen. Wer sich Physiker nennt, sollte um die technischen Möglichkeiten wisse. Das fängt z.B. bei den Batterien von Mobilfinksendern oder E-Autos an, geht wieder über Speicherkraftwerke bis hin zur Speicherung von Wasserstoff in Salzkavernen wie das in den USA seit über 50 Jahren großtechnisch praktiziert wird. Bereits unter Merkel wurden für letzteres allekn in Deutschland Salzkavernen mit einer theoretischen Speicherkapazität wie im PWh-Bereich identifiziert.

  18. 24.

    Es gibt ja eine Beispiel-Kalkulation in dem von mir angegebenen Link der Verbraucherzentrale. Da mag jeder selbst entscheiden, ob er sich so ein pflegeintensives Hobby ans Bein bindet. Als Inselstromlösung sicherlich überlegenswert. Allerdings, die effizienteste Waschmaschine benötigt 137 kWh pro Jahr, die Leistung einer Kleinwindanlage liegt darunter.

  19. 23.

    Flatterstrom aus Wind und Sonne muss in dem Augenblick genutzt werden, wo er gerade flattert. Es gibt keine Versuchsanordnung der benötigten Dimension, um überschüssigen Flatterstrom zu speichern um ihn dann später zu verwenden.

  20. 22.

    Es dürfte sich herungesprochen haben, die Aussagen der "Völkerrechtlerin" sind wenig wert. Die ganze Linksgrüne "Energiewende" ist Hokuspokus und eine Wende "ins Nichts", wie dies Professor Sinn schon vor fünf Jahren prognostiziert hat. Wegen des Doppelausstiegs aus Kohle- und Atomstrom bleibe Gas die einzige Option Deutschlands. „Damit ist die grüne Energiewende ein Scherbenhaufen. Das funktioniert überhaupt nicht.“ Wenn man nicht, wie der Rest der Welt, die Atomeinergie nutzen will.

  21. 21.

    Dass es Reserven für die sogenannte Dunkelflaute braucht, ist unstrittig und seit Jahren ebenso bekannt wie der Atomausstieg von CDU/CSU und FDP in 2011 sowie das Aus der Kohlekraftwerke bis spätestens 2038 wie ebenfalls noch unter Merkel beschlossen worden ist. Als Übergangsenergieträger ist Erdgas vorgesehen. Leider hat man sich da zu sehr von einem Lieferanten abhängig gemacht. Das Erdgas soll später durch Wasserstoff ersetzt werden. Genau deshalb soll 50 Jahre nach der Inbetriebnahme der ersten Salzkaverne zur Lagerung von Wasserstoff in den USA das jetzt ja bekanntlich z.B. das auch in Rüdersdorf erprobt werden.

    Um einen Überschuss an Strom für die Herstellung grünen Wasserstoffs bereitstellen zu können, bedarf es des weiteren Zubaus an erneuerbarer Energie. In 2022 hat die dabei knapp 50% des Strombedarfs gedeckt. Mit zunehmender Elektrifizierung kommen zudem weitere Verbraucher hinzu, die bisher anderweitig fossil betrieben worden sind.

  22. 20.

    "Wieso hört man jetzt keinen Jubel bei den Grünen?"
    Das Ressort des Baurechtes obliegt Herrn G. aus B. von der S. und das ist mindestens ebenso eigenartig

    wie überholungsbedürftig. Schreie werden da mit Sicherheit von den Grünen zu hören sein, nur hört sich Jubel eher anders an.

  23. 19.

    Oder besser Speicher bei genügt vielfältiger volatiler regenrativer Primärenergie. Da gibt es vielfältige Möglichkeiten die sich über einige Parameter skalieren lassen. Mittels Sektorkopplung und intelligenter Vernetzung von regenrativen Energiequellen und Speichern (auch E-Autos) zu einem virtuellen Kraftwerk werden auch fluktuierende Erzeugungsmengen berechenbar, steuerbar machen und bilden so ein virtuelles Grundlastkraftwerk.
    Zur Deckung der Residuallast benötigt man(schnelle) Spitzenlastkraftwerke. Übergangsweise können das noch fossile Gaskraftwerke sein, langfristig wird aber beispielsweise das über "Power2Gas" gespeicherte H2 hier seine Stärke ausspielen.
    Also mit genügend Intelligenz, lassen sich zahlreiche Sekundärleistungsquellen der Sonne neben ihrer Primärleistung anzapfen, ohne auf jahrmillionen gespeicherte Energie der Sonne zurückgreifen zu müssen.

  24. 17.

    Nein. Die Nennleistung beträgt 500W. Der Generator muss also 2h bei Nennleistung laufen, um 1 kWh zu erzeugen.
    Im Jahr werden rund 1000 kWh erzeugt. Theoretisch könnten 365*24*0,500=4769 kWh erzeugt werden, da der Wind aber nicht ständig weht, sind es nur 1000 kWh. D.h. der Generator erzeugt nur 1000/4769=20.9% von dem, was er bei Dauerwind erzeugen könnte.

  25. 16.

    Eine mittlere Größe hat selbstverständlich die selbe Einheit wie die zugehörige Momentangröße. Wenn man das Intervall der Mittelung kenntlich machen möchte, dann kann man dies beispielsweise mit einem Pav@Zeitintervall machen.

    Aber Leistung pro Zeit, wie im Artikel, ist keine physikalisch sinnvolle Größe. Dagegen ist die verrichtete Arbeit (umgesetzte Energie) in einem Zeitintervall (pro Zeit) ja gerade die Leistung.

  26. 15.

    "vertikale Windräder" ich glaube, die laufen auch schon bei geringeren Windgeschwindigkeiten haben aber in der Spitze bei hohen Windgeschwindigkeiten eine geringere Effizienz

  27. 14.

    Nur mal zum Nachdenken für Sie: Erst mit den Grünen sind die komplizierten Steuerformalitäten für Solaranlagen endlich abgeschafft worden. Darüber hinaus dürfen Sie jetzt 30 kWp-Anlagen (sagt Ihnen das überhaupt etwas?) einkommensteuerfrei betreiben. Bei der vorherigen CDU-Regierung war es steuerlich absurd kompliziert und man hat Ihnen nur popelige 10 kWp zugestanden. Außerdem wird durch Herrn Habeck endlich der Stromnetzausbau voran getrieben, um z.B. die großen Mengen an Windstrom aus Schleswig-Holstein und der Küste ins restliche Bundesgebiet zu transportieren.

    Auch das hat die CDU-Vorgängerregierung verpennt bzw. gar nicht gewollt. Dadurch "verpufft" jede Menge grüner Strom, weil die Leitungen nicht ausgebaut worden sind. Die Grünen machen also nichts für Umwelt und erneuerbare Engergien? Haha. Das hätten Sie wohl gerne. Wenn Sie echte Blockierer von erneuerbaren Energien suchen, dann schauen Sie sich mal bei den Rechten um, z.B. AfD. Mit denen wird es garantiert nix.

  28. 13.

    Ich habe das als mittlere Angabe pro Stunde aufgefaßt, daß als bei einer Nennleistung von 500W im Mittel 1000kW pro Stunde über das Jahr gemittelt erzeugt werden, das wären dann bei 365d x 24h = 8760h also 8,76 MW im Jahr.

  29. 12.

    'Dabei kam heraus, dass eine wirtschaftliche Nutzung nur auf Gebäuden sinnvoll ist, deren Höhe die umliegende Bebauung deutlich überragt.'

    Der französische Windkraftexperte Louis de Fúnes dazu:
    "Nein."
    "Doch."
    "Ooohhh."

  30. 11.

    Und jeden Morgen kleingehechseltes Federvieh vom Balkon und Fenster putzen. Tolle Aussicht.

  31. 10.

    Eigentlich sollten Solarzellen die Dächer schmücken. Aber wenn man nun Windkraft auf Dächern nutzen will, dann sollte man auf vertikale Windräder setzen. Denn diese Variante hat die geringste Rückwirkung bzg. Vogelschutz und Geräuschentwicklung.

  32. 9.

    "Eine Einzelturbine hat eine Nennleistung von 500 Watt und kann bis zu 1.000 kW/h im Jahr erzeugen."

    Geht voran! Meine Waschmaschine sollte ich abschaffen....

  33. 8.

    Als eher was als Inselstromlösung für das Gartenhaus oder abgelegene Gebäude, wo Effizienz nur ein Teilaspekt ist?

  34. 7.

    Wieso hört man jetzt keinen Jubel bei den Grünen? Oder bei der FDP? Freiheit für alle, kleine Windräder aufzubauen. Ich höre sie schon rufen: Schnell weg mit allen kleinlichen gesetzlichen Gängelungen! Energeiwende von unten!

    Achso, die Grünen in der Regierung sind gar nicht mehr für die Umwelt. Und die FDP nicht für die Freiheit der Kleinen Leute, sondern nur für die Freiheit der Konzerne. Traurig.

  35. 6.

    Die Einheit Kilowattstunde wird mit kWh und nicht kW/h abgekürzt...

  36. 5.

    Wir können noch zehn Millionen Windkraftanlagen installieren, es ändert nichts daran, dass diese weiterhin ein Backup-Kraftwerk brauchen.

    Die Stromerzeugung aus Wind und PV stellt keine(!) gesicherte Leistung dar. Das bedeutet, es kann niemand garantieren, dass der Strom aus Wind- und PV-Anlagen jederzeit verfügbar ist. Und genau deswegen muss man zusätzliche Backup-Kraftwerke bereithalten, welche das Gesamtsystem sehr teuer machen.

    Wir haben bereits 130 GW an kombinierter Wind- und PV-Leistung in Deutschland aufgestellt, das entspricht mehr als der doppelten Leistung vom durchschnittlichen Lastbedarf in Deutschland von rund 60 GW. Und dennoch reicht der Strom nicht aus, weil eben installierte Leistung bei Wind und PV nicht das gleiche ist, wie garantiert verfügbare Leistung.

    Was wir brauchen, ist der Bau von mehr gesicherter Leistung und nicht noch mehr volatiler Leistung.

  37. 4.

    Windkraft leistet einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung. Dabei handelt es sich aber durchweg um sehr große Anlagen. Die Erträge den hier betrachteten Windkraftanlagen sind naturgemäß auch sehr klein und hängen extrem stark vom Standort ab. Die Qualität dieser Anlagen ist nicht immer so ausgereift wie bei Solaranlagen, allein schon deshalb, weil nur geringe Stückzahlen produziert werden. Obendrein droht noch Ärger mit Nachbar:innen durch Vibrationen und Geräusche. Von einem wirtschaftlichen Betrieb kann keine Rede sein.
    Das zeigten jede wirtschaftliche Betrachtung. Für Wohngebäude sind sie im Garten oder auf dem Dach aber eher ungeeignet. Sagt die NRW Verbraucherzentrale.

    https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/kleinwindkraftanlagen-das-sollten-sie-wissen-10857

  38. 3.

    früher waren Antennen auf allen Dächern--heutzutage durch Kabel ersetzt
    jetzt kommen Windräder ????-- zur Energiegewinnung - schöne Zukunftsaussichten
    beiden Gropi- Hochäusern angebracht ? zur Stromerzeugung ??

  39. 2.

    >>>>Baubehörden<<<<damit ist das Problem schon benannt. So wirklich verstanden hat die Politik wohl noch nicht.

  40. 1.

    Bin ja gespannt wie die Geräusche in den darunter liegenden Wohnungen wargenommen werden. Jeder der schon mal unter einem laufendem Windrad gestanden hat, weiß wo von ich rede.

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