Entscheidung für Samstagmittag erwartet - Bahn will 50-stündigen Warnstreik mit Eilantrag stoppen

Sa 13.05.23 | 10:37 Uhr
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Regionalzug der Deutschen Bahn (Quelle: dpa-Bildfunk/Moritz Frankenberg)
Audio: rbb|24 Inforadio | 13.05.2023 | Tobias Klein | Bild: dpa-Bildfunk/Moritz Frankenberg

Die Deutsche Bahn geht nach eigenen Angaben juristisch gegen den geplanten Warnstreik vor, zu dem die Eisenbahngewerkschaft EVG aufgerufen hat. Der 50-stündige Ausstand sei unverhältnismäßig, kritisiert die Bahn.

Die Deutsche Bahn (DB) versucht, den angekündigten 50-Stunden-Warnstreik auf der Schiene noch juristisch zu stoppen. Der Konzern teilte am Samstagmorgen mit, dass er einen Eilantrag beim Arbeitsgericht in Frankfurt am Main eingereicht habe. "Dieser Schritt ist im Interesse der Kundinnen und Kunden jetzt geboten", teilte die DB mit.

Der Eilantrag sei eingegangen, bestätigte das Gericht der Deutschen Presse-Agentur. Die Verhandlung beginne um 12.00 Uhr.

Die Deutsche Bahn argumentierte, sie habe mehr als "zehn Prozent Lohnerhöhung angeboten, die zentrale Vorbedingung der EVG erfüllt und sich mehrmals auf die EVG zubewegt". Ein Warnstreik trotz alldem sei "unverhältnismäßig und schädigt Kund:innen sowie unbeteiligte Dritte".

Warnstreik dürfte Schienenverkehr weitgehend lahmlegen

Die Gewerkschaft EVG hat ihre Mitglieder zu einem bundesweiten Warnsteik auf der Schiene aufgerufen. Der Ausstand soll ab Sonntagabend 22.00 Uhr beginnen und bis Dienstagnacht 24.00 Uhr andauern. Dieser dritte Warnstreik in der Tarifrunde wäre damit auch der längste.

Die Gewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen und pocht auf zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr. Die Bahn hat zehn Prozent mehr Lohn für untere und mittlere Einkommen, acht Prozent mehr Geld für höhere Einkommen sowie zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie für alle angeboten.

Die EVG wirft der Bahn insbesondere vor, nicht auf Forderungen in Bezug auf Mitarbeitende einzugehen, die den Mindestlohn bekommen. Die Bahn ist der Auffassung, sie habe diese Forderungen bereits erfüllt. Gespräche am Freitag endeten ohne Einigung.

Auch private Bahnunternehmen von Warnstreik betroffen

In Reaktion auf den Aufruf hat die Bahn bereits angekündigt, den Fernverkehr einzustellen. Aber auch den Regionalverkehr und den S-Bahnverkehr in Berlin dürfte der Warnstreik weitgehend lahmlegen.

Der Warnstreik hat auch Auswirkungen auf private Anbieter wie die Niederbarnimer Eisenbahn und die Odeg sowie Flixtrain. Da die technische Infrastruktur der Deutschen Bahn genutzt und diese komplett bestreikt wird, können auch die Züge dieser Anbieter nicht fahren.

Lediglich Nahverkehrsbetriebe Brandenburger Landkreise und Kommunen sowie die BVG werden auch während des Warnstreiks aktiv sein, weil hier eigene Tarifverträge gelten. Die BVG hat bereits angekündigt, mehr U-Bahnen, Busse und Trams einzusetzen.

Sendung: rbb|24 Inforadio, 13.05.2023, 10:16 Uhr

76 Kommentare

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  1. 76.

    Warum ist diese, inzwischen veraltete Nachricht immer noch zu lesen?! Übrigens, die Mauer ist offen!

  2. 75.

    Wer spricht bei der Bahn von der 4 Tagewoche
    Der Streik wäre vollkommen gerechtfertigt gewesen und ist möglicherweise auch nur verschoben
    Die Forderungen sind vollkommen gerechtfertigt

  3. 74.

    Die Forderungen sind nicht unverhältnismäßig!!!
    Unverhältnismäßig sind die Einkommen der Vorstände,die sich seit Jahren leistunglose Einkünfte generieren!
    Ein Streik muss richtig wehtun, wenn er wirken soll!
    Es kann nicht sein, dass der Kapitalismus unsere Umwelt zerstört, und einigen Egomanen und Narzissten ihr wohlstandsverwahrlostes Leben finanziert...!!!

  4. 73.

    Wenn alle zur Bahn gehen, und für etwas weniger arbeiten würden, dafür aber einen sicheren Arbeitsplatz hätten, dann bräuchte man die überbezahlten Gewerkschaftsleute mit ihren kundenfreundlichen nervigen Streiks nicht mehr. Da würden viele Bahnreisende aufatmen und könnten auf Flugzeug und Fernbus verzichten.

  5. 72.

    Dann auf in die Kampf und für bessere Bedingungen engagieren. Oder zur DB wechseln.

  6. 71.

    Die Forderungen sind unverhältnismäßig. Andere können auch nicht 4 Tage die Woche arbeiten. Siehe Pflegepersonal. Diejenigen die sich diesen Beruf ausgesucht haben, wussten das sie im Schicht System arbeiten. Unmöglich diese Forderungen.

  7. 70.

    650 € für untere Gehaltsstufen ! Davon träumen viele in anderen Berufen.

  8. 69.

    Die Forderungen sind schon in Ordnung und sind gerechtfertigt

    Außerdem ist der Streik abgewendet, EVG und die Bahn haben sich vor Gericht geeinigt
    Wie auch immer dies aussieht

  9. 67.

    Ist es. Über den Mindestbetrag von 650€ werden in unteren Gehaltsstufen prozentual höhere Steigungen erreicht.

  10. 66.

    Ich drücke der DB fest die Daumen, denn die Forderungen der EVG sind unverschämt und völlig überzogen !!!

  11. 65.

    Realistischer ist, untere Lohn / Gehaltsstufen prozentual mehr bei Lohnsteigerungen zu berücksichtigen als höhere Gehaltsstufen. Ich hoffe mal, dass dies auch ein Thema dieser Verhandlungen zwischen Bahn und EVG ist.

  12. 64.

    Vor allem müssen Steuern und Sozialabgaben runter.
    Für Geringverdiener!
    Im Gegenzug kann die Politik ein Sparpaket schnüren.
    Gäbe genug Stellen, wo man Milliarden sparen kann.

  13. 63.

    2. Versuch:
    Ich finde es erstaunlich, was Sie so alles aus meinem Kommentar herauslesen bzw. hinein interpretieren!

  14. 62.

    "40. OliverSamstag, 13.05.2023 | 12:37 Uhr
    Ein ICE lockführer mit Berufserfahrung verdient ca. 47000 brutto im Jahr. ..."

    Ich habe lediglich Bezug auf diese Aussage genommen!

  15. 61.

    Möchte mich dem anschliessen. Die Kleinerdiener sollten auf jeden Fall stärker bedacht werden.

  16. 60.

    >“ Wo leben Sie?23 Euro Brutto für einen Lokführer....schön wäre es..“
    [Ruth] vom 13.05.2023 um 13:18
    erzählte hier sowas. Ich bin da auch erwas stutzig. Das klappt sicher nur so als Stundenlohn runtergerechnet, wenn die ganzen Zulagen für Schicht, Wochenende usw. mit hinzugenommen werden.

  17. 59.

    Nicht die Löhne müssen erhöhen sonder die Lebensmittel, Energie und Mieten müssen runter. Jetzt will die Bahn 2800€ Inflation und 10% mehr zahlen….und was kommt in drei Monate???

  18. 58.

    „Ohne weiteren Kommentar ... jeder muss/kann sich sein eigenes Bild machen.“

    Ihr persönliches Bild scheint ja zu sein, dass bei der Bahn ausschließlich relativ gut bezahlte Lokführer arbeiten – die übrigens auch eine ganze Menge Verantwortung tragen und in deren Beruf es quasi vorprogrammiert ist, auch mal den einen oder anderen Menschen, der bedauerlicherweise keinen anderen Ausweg mehr als den Freitod auf der Schiene sieht, zu überfahren, was sicherlich auch nicht vollkommen spurlos an einem vorbeigeht … aber das nur mal so nebenbei. Haben Sie auch mal an all die Zugbegleiter:innen, Techniker, Reinigungskräfte, das Service- und sonstiges Personal gedacht? Zusammengenommen dürften das noch mal deutlich mehr Menschen sein als die kleine Gruppe der Lokführer und deren Arbeit wird größtenteils sicherlich deutlich weniger üppig vergütet … Machen Sie es sich also bitte nicht allzu einfach!

  19. 57.

    "... Gebäudereinigung wurde auf 13 € erhöht ... bei einer 10% Erhöhung im August 2024 (!) ... würde der Lohn immer noch weit unter dem Mindestlohn liegen, der ist 2024 bei 13,50 €. ..."

    13 Euro + 1,30 Euro (10 %) = 14,30 Euro

    Der Mindestlohn wird - etv./wahrscheinlich - auf 14 Euro zum 1. Oktober 2023 steigen.
    Die Kommission verhandelt im Sommer.

  20. 56.

    @toberg

    Wo leben Sie?23 Euro Brutto für einen Lokführer....schön wäre es...

  21. 55.

    >“ Lokführer 23 € Stundenlohn Brutto. Zuschläge obendrauf. Ich verdienen die Hälfte des Stundenlohn meines Mannes.“
    Das wäre dann für Sie unter dem gesetzlichen Mindestlohn 12 Eur. Da würde zumindest Diskussionsbedarf mit ihrem Arbeitgeber bestehen!

  22. 54.

    Danke für Ihren Kommentar, Genau so ist es. Die Krankenschwestern sind in höherer Verantwortung aber der linke Gedanke ist ja, Gesundheit /Krankheit darf ja nichts kosten! Der Schiene hinterher fahren, wo die Weichen und der Betriebsablauf von Dritten gewährleistet wird ist ja eher eine relative Verantwortung.

  23. 53.

    Da fließen einige Sachen zusammen. Vor Corona war der Tariflohn der Reinigungskräfte bei der DB leicht über dem Mindestlohn Gebäudereinigung (10,93 € zu 10,80 €). Während Corona gab es nur 1x 1,5% Erhöhung, 1 Jahr eine Nullrunde . Die Löhne in der Gebäudereinigung hatten in diesen Jahren eine höhere Steigerung. Außerdem gab es Ende letzten Jahres die Erhöhung des Mindestlohnes auf 12 €, die Gebäudereinigung wurde auf 13 € erhöht.

    Das muss auch aufgeholt werden. bei einer 10% Erhöhung im August 2024 (!), wie von der DB vorgeschlagen, würde der Lohn immer noch weit unter dem Mindestlohn liegen, der ist 2024 bei 13,50 €.

  24. 51.

    Ich muss Sie leider korrigieren. Streikgeld wird bei Warnstreiks, auch an Gewerkschaftsmitglieder, nicht gezahlt. Erst wenn durch die Urabstimmung ein befristeter/unbefristeteter Streik ansteht, wird Streikgeld gezahlt.

  25. 50.

    Lokführer 23 € Stundenlohn Brutto. Zuschläge obendrauf. Ich verdienen die Hälfte des Stundenlohn meines Mannes.

  26. 49.

    Sie verdienen als Sekretärin mehr als 4.000 Euro im Monat?!? Die bekommem bei uns 2.450. Und das ist schon gut bezahlt mit Tarif. Keine Ahnung in welchem Unternehmen Sie arbeiten. 4k bekommt normalerweise niemand ohne Studium und Verantwortung. Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber Sie sind exzellent (über-)bezahlt. Meine letzte Vorgesetzte einer Abteilung mit 20 MA hat mit Studium und 30 Jahren Erfahrung keine 4.500 im Monat brutto.

  27. 48.

    Danke für die Information!

    Lokführer - ca. 47.000 brutto im Jahr jetzt - (wenn Forderung durchkommt) + 7.800 = 54.800 brutto
    examinierte Krankenschwester - sehr gutes Einkommen ca. 46.000 - durchschnittlich 40.000

    Ohne weiteren Kommentar ... jeder muss/kann sich sein eigenes Bild machen.

  28. 47.

    Äh, worauf sich mir jetzt nur eine Frage stellt: Den Tariflohn hat die Gewerkschaft ausgehandelt und vertraglich gebunden. Und dieser Tariflohn liegt unter dem gesetzlichen Mindestlohn!
    Sollte man hier nicht die Gewerkschaft verklagen???

  29. 46.

    Um Oliver beizuspringen. Das hat er doch genau geschrieben. Ein Lokführer mit mehr Verantwortung verdient weniger als er. Diese Relation stimmt nicht.

  30. 45.

    Ja die Relation stimmt nicht mehr - allerdings wohl gerade andersrum als sie es hier sagen!

  31. 44.

    Das sie als Bürokaufmann nach eigener Aussage keine Verantwortung für ‚Mensch und Material‘ haben sagt eigentlich genug über ihren Job und ihre Lebenseinstellung aus! Und ihr Einkommen dafür ist wohl in der Privatwirtschaft kaum tariflich gedeckelt….

  32. 43.

    Den Vorschlag der DB einer prozentualen Erhöhung - niedrige Einkommen bekommen prozentual mehr - finde ich den richtigen Ansatz.
    Aber jetzt muss verhandelt werden!

  33. 42.

    Ja, ich halte eine Erhöhung von 650 Euro bzw. 12 % + Inflationsprämie für zu viel und ungerecht (hohe/niedrige Einkommen)

    Forderung EVG - Laufzeit 1 Jahr - Beispiel:
    Einkommen 3.000 Euro + 650 Euro + 250 Euro netto Inflationsprämie
    Einkommen 5.000 Euro + 720 Euro + 250 Euro netto Inflationsprämie

    Die Prognosen zeigen, dass die Inflation wieder stark sinkt.
    Wird dann auf einen Teil des Einkommens wieder "verzichtet" bzw. wieviel für evtl. schlechte Zeiten soll "gepuffert" werden?

  34. 41.

    Leute entspannt euch. Wenn die sich hier ausgetüddelt haben kommt die GDL und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch einen drauf setzen. EVG und GDL geht es in erster Linie um EVG und GDL. Also Streik in Dauerschleife ...

  35. 40.

    Ein ICE lockführer mit Berufserfahrung verdient ca. 47000 brutto im Jahr. Da verdiene ich als Bürokaufmann in meiner Firma mehr und habe keine Verantwortung für Mensch und Material. Die Relation stimmt einfach nicht mehr.

  36. 39.

    Typisch Deutschland: Sobald ein Arbeitskampfmittel Wirkung zeigt, wird es verboten...

  37. 38.

    „Wenn das so weiter geht gewinnt nur einer, die DB. Die brauchen keine Löhne zahlen und sparen damit Millionen.“

    Im Eifer des Gefechts scheinen Sie übersehen zu haben, dass Ihrer vermeintlichen „Ersparnis“ für die DB während des Streiks aber eben auch keinerlei Einnahmen aus Ticketverkäufeb gegenüberstehen, weshalb Ihre Rechnung wohl leider nicht so ganz aufgeht …

    (eigentlich sogar nicht mal ansatzweise)

  38. 37.

    Das ist nicht Korrekt, es gibt von der Gewerkschaft Streikgeld. Das bedeutet wer Mitglied ist bekommt seinen Lohn von der Gewerkschaft bezahlt. Wer kein Mitglied ist geht leer aus.

  39. 36.

    Ich kenne nur die Tarife der Reinigungskräfte. Eine normale Reinigungskraft hat einen Tariflohn von 11,22 €/h. Der Mindestlohn (gesetzlich) in der Gebäudereinigung liegt derzeit 13,00 €. Natürlich erhält die Reinigungskraft auch 13,00 € durch eine Ausgleichszahlung.

  40. 35.

    Falsch: „ Arbeitnehmer derart schlecht bezahlt und ausgebeutet werden, dass sie von ihrem Verdienst kaum ihren Lebensunterhalt bestreiten können“ gehören nicht zur Zielgruppe der Gewerkschaften!
    Hier geht es um den sogenannten „Mittelstand“ der bezüglich seines Lebensstils bereits seit etlichen Jahren jegliche Relationen verloren hat….
    Und genau dies wird dieses Land (wohl schneller als viele auch schon befürchten) weit hinter den Rest Europas zurückwerfen.

  41. 34.

    Da ich vermute, dass Sie der Meinung sind, das könnte zu viel sein: Haben Sie Lianes Kommentar #28 gelesen? Sehen Sie es einfach als Ausgleich dafür, dass das Geld nun schon seit geraumer Zeit zunehmend knapper geworden ist, als aktuell angemessene Bezahlung plus einen kleinen Puffer für zukünftige Preissteigerungen; dann passt alles wieder!

  42. 33.

    Warnstreik über zwei Tage. Den streiken den ist wohl nicht bewusst, dass es bei einem Warnstreik kein Geld, weder vom Arbeitgeber noch von der Gewerkschaft, gibt. Wenn das so weiter geht gewinnt nur einer, die DB. Die brauchen keine Löhne zahlen und sparen damit Millionen. Die streikenden werden es erst merken wenn Sie den Lohn für Mai erhalten. Spätestens dann geht das Geschrei los. Aber so, wie ich aus gut unterrichtete Kreisen gehört habe, rennen viele zum Arzt und ziehen den Gelben.

  43. 31.

    Nö, die machen AI-Urlaub in der DomRep oder auf den Malediven. Den können sie sich nämlich wegen des dortigen Einkommensniveaus leisten….. EU oder gar Deutschland ist da eben nicht drinne!

  44. 30.

    Schließe mich Ihrer Frage an ...
    In einer anderen Kommentarspalte hatte ich auch schon einmal, solche Zahlen angefragt und wurde auf die Gehaltstabellen verwiesen.
    Nach Betrachten dieser Tabellen habe ich mitunter - noch weniger - Verständnis ...
    oder ich habe, wie mir hier auch geschrieben wurde, nicht den "Durchblick" ;-(

  45. 29.

    Streik ist oft das letzte Mittel, gerechtere Löhne/Gehälter, gemessen an Qualif./Arbeits-/Schichtzeit, durchzusetzen. Pauschal zu sagen, 10% Lohnerhöhung ist zuviel oder zuwenig, reicht nicht. Wer erzielt bei der Bahn welches Einkommen, wie ist die tarifliche Entgelttabelle aufgegliedert? In der freien Wirtschaft, z.B. Büro- oder Dienstleistungsbranche erhält man diese Einkommen oft nicht. Ja gut, kann man sagen, Augen auf bei der Jobwahl. Bevor ich mir eine Meinung bilde, habe ich erstmal recherchiert und mir die tariflichen Entgelttabellen der einzelnen Funktionsgruppen der EVG, Stand: 01. Janur 2022, angesehen.
    Damit kann sich jeder selbst ein Bild machen, ob 10% mehr Gehalt (aktuelle Inflationsrate 7,2%) und ein Inflationsausgleich von fast 3.000 € gerechtfertigt sind....zumal der Bahn-Beschäftigte lt. Tabelle noch verschiedene Wahlmöglichkeiten hat...
    M.M nach sind die derzeitigen Einkommen- je nach Qualifikation u. Zugehörigkeit - völlig angemessen.

  46. 28.

    Ich werde mich auch am Streik beteiligen. Was emotional gar nicht so leicht für mich ist. Denn ich liebe meine Arbeit, trotz 3 Schichtsystem mit Wochenend- und Feiertagsarbeit. Und die Fahrgäste, auch wenn sich das einige vielleicht nicht vorstellen können, stehen sonst an erster Stelle für mich. Für die tut es mir auch sehr leid, der Arbeitgeber lässt mir keine andere Wahl. Noch vor 4 Jahren hätte ich gesagt, ich kann relativ gut von meinem Gehalt leben. Nur mir geht es jetzt wie vielen Anderen auch Miete, Strom und Lebensmittel alles teurer geworden und das Gehalt steigt nicht.

  47. 27.

    Kann mal jemand sagen, was z.b. ein Zugführer, ein Wartungsmonteur, ein Schaffner, eine feste Reinigungskraft oder eine Kraft hinter der Infostelle mit ca. 5 Jahren Erfahrung verdient - im Schnitt? Dann kann man besser einschaetzen, ob der Streik berechtigt ist oder nicht ...

  48. 26.

    650 € oder 12 % mehr pro Monat + Inflationsprämie - ob Besser- oder Gering-Verdiener - hat für mich nicht viel mit "zumindest halbwegs gerechte Löhne" zu tun.


  49. 25.

    Bei allem Verständnis für die Belegschaft, aber sind die Löhne und Gehälter wirklich so niedrig? Warum werden nicht mal ein paar Zahlen genannt, damit sich wirklich ein Bild machen kann? Also ich bekomme nie solche Erhöhungen, verdiene mittelmäßig und solltest auch an die Folgen denken. Natürlich soll jeder mind. angemessen und auskömmlich bezahlt werden.

  50. 24.

    „Streikt sich Deutschland langsam aber sicher kaputt?“

    Deutschland erkämpft sich einfach nur zumindest halbwegs gerechte Löhne. Würden diese ohnehin ganz selbstverständlich gezahlt, bräuchte auch überhaupt niemand zu streiken. Wenn Deutschland nur dann funktioniert, wenn Arbeitnehmer derart schlecht bezahlt und ausgebeutet werden, dass sie von ihrem Verdienst kaum ihren Lebensunterhalt bestreiten können, sollte die Frage vielleicht eher lauten, ob an unserem kapitalistischen System vielleicht irgendwas „kaputt“ ist …

  51. 23.

    Diese Vorgehensweise der Bahn zeigt, das den Vorständen der DB die Eigenen Leute, die die Arbeit an den Bahnhöfen, im Zug, an der Strecke, in den Stellwerken völlig egal sind
    Und Pfui die für diese Vorgehensweise der Bahn sind ( Evi und Co)

  52. 22.

    Schön, dass Sie Urlaub in Stockholm machen.
    Einfache Arbeiter und Angestellte können sich sowas nicht leisten.

  53. 21.

    Vielen Dank, dieses Missverhältnis haben Sie wirklich sehr gut auf den Punkt gebracht!

  54. 19.

    Deutschland geht tatsächlich langsam kaputt.
    Die Streiks sind jedoch nicht die Ursache.

  55. 18.

    Was sollen solche unsozialen und Ungerechtfertigte Kommentare
    Was haben sie gegen die Arbeitende Bevölkerung
    Ihnen scheint es gut zu gehen

  56. 17.

    „Der Streik ist unverhältnismäßig. Wir machen gerade Urlaub in Stockholm“

    Na, was glauben Sie, wie viele „Urlaube in Stockholm“ pro Jahr sich ein kleiner Bahn-Angestellter von seinem Mindestlohn leisten kann? Und dann bezeichnen Sie den Streik als unverhältnismäßig? Merken Sie hoffentlich selber, ne?

  57. 16.

    Man muss ja nur mal durchrechnen.
    1.000€ Miete
    1.000€ zum Leben
    Und dann wird gemeckert, wenn es Beschäftigte wagen, 2.000€ netto für ihre Arbeit zu fordern.
    Die Bahn kann gerne im Konzernleitungs- und Marketing-Segment sparen, wenn die Forderungen des Fußvolks zu hoch sind.
    650€ Forderung sind 350€ netto
    Frage mich, was daran ein Problem sein sollte.
    Lebensmittelinflation 22%.
    Und dieses Jahre geht's munter weiter.
    Muss man noch mehr sagen?

  58. 15.

    Weil der Unterschied zwischen 10 und 14 % erst mal gar nicht sooo unendlich groß erscheinen mag, könnte man vielleicht noch erwähnen, dass die Angestellten von ihrem spärlichen Lohn wahrscheinlich gerade mal so die Miete ihrer kleinen Wohnung bezahlen können, während die Manager in ihren schicken Eigentums-Villen sich über solche Lappalien schon lange keine Gedanken mehr zu machen brauchen … Das sind dann übrigens auch diejenigen, die den Streik ganz bequem aussitzen können, während sie das halbe Land mit maximal einer hochgezogenen Augenbraue zum Stillstand kommen lassen, weil sie den Angestellten eine zumindest halbwegs gerechte Entlohnung für deren absolut wichtige und systemrelevante Arbeit verweigern.

  59. 14.

    sie scheinen sich nur rudimentär mit dem Tarifrecht und Vergabegesetzen auszukennen. Die Mitarbeiter erhalten den Mindestlohn von 12eur. Jedoch lässt das Vergabegesetz Wege zum erreichen hin offen und genau hier liegt der Teufel im Detail. Der Vorstand sperrt sich und erhält für Inkompetenz Boni im Millionenbereich, wo ist da die Relation?

  60. 13.

    Streikt sich Deutschland langsam aber sicher kaputt?

  61. 12.

    Nur wissen Sie scheinbar nicht, dass der Mindestlohn per Gesetz/Verordnung bei 12 Euro festgeschrieben ist. Definieren Sie, was Sie mit Mindestlohn meinen!

  62. 11.

    Es ist schon grotesk: Versucht eine Gewerkschaft die Interessen abhängig Beschäftigter durchzusetzen, tauchen sofort Geschichten von Leuten auf, die noch weniger haben und auch glücklich sind. Das Verständnis ist generell nicht vorhanden-so, als ob hier irgendwelche unanständigen Dinge am Laufen wären.
    Vergleichbare Reaktionen, wenn mal wieder Bilanz-Saison ist und Dividenden ausgezahlt werden-Fehlanzeige. Da ist dann generell das Verständnis für Menschen, die fürs Nichtstun jährliche x-Millionen einstreichen riesig groß und kritische Stimmen werden mit dem billigen Neidvorwurf abgebürstet.

  63. 10.

    Unverhältnismäßig ist der Vorstand der sich 14% auf seinen Verdienst genehmigt hat. bei den Veröffentlichungen seitens des Vorstandes steht immer nur die Hälfte drin und nicht das sogenannte Kleingedruckte.
    Es wird immer mehr die Egoistische Schiene gefahren, anstatt zu mehr gemeinsamer Zusammenarbeit .
    Jetzt ist nur noch die Frage welche Schiene Sie persönlich fahren?

  64. 9.

    Langsam ist es an der Zeit,
    die Bahn-Feinde im Vorstand der DieBahn in die Wüste zu schicken. Voran diesen ungeschickten Pressesprecher, Der immer die gleichen Frechheiten hinausposaunen muss. Wenn der Aufsichtsrat weiter untätig bleibt, muss die Inhaber- Vertreter- Versammlung im Reichstagsgebäude ein Mächtigkeitswort verabschieden.
    Bis dahin, streiken,
    bis es quietscht, kracht und würgt.

  65. 8.

    Der Streik ist unverhältnismäßig. Wir machen gerade Urlaub in Stockholm, wollten Montag mit dem Nachtzug der Schwedischen Anbieter zurück. Dieser wurde aufgrund des Streiks nun kurzfristig gestrichen. Geld soll problemlos erstattet werden Na toll. Nun müssen wir mal schauen… Für erste sitzen wir erstmal hier fest. Ich bin kein Bahn Vielfahrer. Ich habe null Verständnis für den Streik. Ein Freund der Gewerkschaften bin ich auch nicht. Was verdienen wohl die Gewerkschaftsbosse an den Streik.

  66. 7.

    Den Leuten , die nur mit Zulagen auf Mindestlohn kommen, dann 10 Prozent mehr zu bieten, während sich die Vorstände durchschnittlich 14% das Gehalt zu erhöhen und auch noch Boni zahlen, das findet ihr fair und die EVG will sich nur profilieren? Selten war ich so von der Richtigkeit eines Streikes überzeugt.

  67. 6.

    Drücke allen Beschäftigten der Bahn die Daumen das ihre Forderungen erfüllt werden.
    Hier ist nichts unverhältnismäßig nur eins die hohen Gehälter der DB Manager!!

  68. 5.

    „Streik sollte das letzte ! Mittel sein, berechtigte ! Forderungen durchzusetzen.“

    Welche ach-so-effektiven Mittel sollten denn Ihrer Meinung nach erst mal vollständig ausgeschöpft werden, wenn selbst ein Streik offenbar kaum Wirkung zeigt?

  69. 4.

    Denken alle, die Welt kann den Luxuswahn der Menschen gerecht werden? Ich arbeite 40 Stunden im Pflegeheim in 3- Schichten, habe drei Kinder, der Schulbus fährt nur dreimal am Tag, ansonsten fährt hier nichts!... und wir sind trotzdem glücklich hier!

  70. 3.

    Ich wünsche der DB Erfolg !!!
    Die Forderungen der Gewerkschaft sind unverhältnismässig. Der 50 stündige Streik ist nicht gerechtfertigt, er würde unbeteiligte Dritte hoch belasten und sollte abgewandt werden. Warum nicht per Eilantrag ? Das wäre ein Zeichen und zukunftsweisend. Die Gewerkschaft möchte sich auf Kosten unbeteiligter Dritter, profilieren. Nicht zum ersten Mal. Dem muss Einhalt geboten werden. Streik sollte das letzte ! Mittel sein, berechtigte ! Forderungen durchzusetzen.

  71. 1.

    die EVG sollte keine halben Sachen machen, um die Gewerkschaftskonkurrenz auszuschalten: Fordert 50% Erhöhung und 4-Tagewoche ohne Lohnausgleich

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