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Video: rbb24 | 30.08.2021 | Material: Abendschau | Quelle: rbb/Hagemann

Dreistündige Aktion

Pieksen auf der Ringbahn: Sonderzug mit Impfmöglichkeit

Einsteigen bis der Arzt kommt. Auf der Strecke der Ringbahn war am Montag für mehrere Stunden ein Sonderzug unterwegs, in dem medizinisches Personal die Einmal-Impfung von Johnson & Johnson verabreichte.

In der Berliner S-Bahn konnten sich am Montag Fahrgäste gegen Corona impfen lassen. Dazu war am Vormittag ein Sonderzug auf der Ringbahnstrecke unterwegs. Die Aktion endete um 13:33 Uhr. Nach Angaben des S-Bahn-Betreibers Deutsche Bahn wurden bei dieser Aktion alle 100 Impfdosen an Bord verimpft. S-Bahn-Chef Peter Buchner sprach von einem "vollen Erfolg".

Gefahren wurden drei Runden auf der Linie S42, entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Zustieg war dabei an jeder Ringstation möglich. Allerdings war nach Angaben der Bahn an manchen Bahnhöfen der Andrang so groß, dass Impfwillige auf die nächste Runde des Impfzugs warten mussten oder ihnen gleich empfohlen wurde, zu anderen offenen Berliner Impfzentren zu gehen.

Interessierte konnten sich dazu vor der Fahrt auf einer Webseite der Bahn [db.de] registrieren lassen, doch auch spontan konnten Impfwillige aufspringen. Vor der Impfung musste dabei der Aufklärungs- und Anamnesebogen des Robert-Koch-Instituts [rki.de] ausgefüllt werden.

Arena in Treptow

"Lange Nacht des Impfens" zählte über 400 Teilnehmende

Unter jungen Menschen verbreitet sich Corona derzeit besonders stark, gleichzeitig sind die über 16-Jährigen bislang kaum geimpft. Um sie besser zu erreichen, gibt es seit Montag in Berlin Impf-Nächte mit DJs. Die Premiere verlief vielversprechend.

Johnson & Johnson nur für Menschen ab 18 Jahre

Verimpft wurde der Impfstoff von Johnson & Johnson, der nur einmal verabreicht werden muss. Allerdings ist dieser erst ab 18 Jahren zugelassen, daher richtete sich die Aktion ausschließlich an Erwachsene.

Passagiere mussten zum Einchecken in den vorderen Zugteil einsteigen. Das anschließende Impfen im fahrenden Zug sei "problemlos" verlaufen, so der leitende Bahnbetriebsarzt Christian Gravert. "Wir haben das im Sitzen gemacht, beim Halt im Bahnhof oder bei gleichmäßiger Fahrt, das hat gut funktioniert."

Bahn spricht von einer lohnenden Aktion

Im Anschluss mussten die Geimpften noch eine Viertelstunde zur Beobachtung im Zug bleiben. Im Einsatz waren Betriebsmediziner der Bahn und Sanitäter. Ob es eine Wiederholung der Aktion gebe, stand am Montagnachmittag noch nicht fest, die Beteiligten würden nun zunächst die Aktion auswerten, hieß es. Fest aber stehe bereits jetzt: "Der große Aufwand für die Organisation und Durchführung dieses Zuges hat sich voll gelohnt", erklärte S-Bahn-Chef Buchner.

Sendung: Abendschau, 30.08.2021, 19:30 Uhr

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