Unterstützung vom Bund - Brandenburger Verkehrsminister stellt Bedingung für 49-Euro-Ticket

Fr 14.10.22 | 10:26 Uhr
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Guido Beermann (CDU).(Quelle:dpa/S.Strache)
Audio: rbb24 Inforadio | 14.10.2022 | Martin Niemann | Bild: dpa/S.Strache

Vor einer Einführung eines 49-Euro-Tickets hat der Brandenburger Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) Bedingungen an den Bund gestellt. Das geplante 49-Euro-Ticket werde es nur geben, wenn der Bund mehr Geld für den öffentlichen Nahverkehr bereitstellt, sagte er auf Radioeins des rbb. Das sei eine zwingende Bedingung für ein Nachfolgemodell des Neun-Euro-Tickets.

Wenn die Länder nicht mehr Regionalisierungsmittel bekämen, drohten die Abbestellung von Zügen und ein ausgedünntes Angebot, so Beermann. Es sei "enttäuschend", dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) für die Besprechung mit den Ländern am Donnerstag "offenbar keine Vollmacht hatte, hier ein Angebot des Bundes zu machen".

Die Verkehrsminister von Bund und Ländern hatten sich am Donnerstag dafür ausgesprochen, möglichst bald ein 49-Euro-Ticket einzuführen, das bundesweit gelten soll. Beermann wollte sich nicht dazu äußern, ob Brandenburg ähnlich wie Berlin zusätzliche Angebote für Menschen mit geringem Einkommen plant. Erst müssten die finanziellen Fragen geklärt werden, so der Minister.

Über die Finanzierung sollen nun die Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beraten.

Sendung: radioeins, 14.10.2022, 07:40 Uhr

41 Kommentare

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  1. 41.

    Ja auf dem Land wird der eigene PKW noch sehr lange seine Dienste leisten müssen und wenn es nur zum nächsten Regionalbahnhof ist - wird nur eine Frage der Antriebsart sein, Viele Grüße.

  2. 40.

    Deutschland lebt heutzutage doch nur noch nach dem Motto: Steuern rauf und Investitionen runter - So wird das aber natürlich nichts, mit Verkehrswende, Ausbau der Schieneninfrastruktur und Wechsel von Pkw zu ÖPNV.

  3. 39.

    Ja. Aber eben mit dem privaten Pkw eine halbwegs kurze Strecke zum nächsten Knotenpunkt. Es bringt nichts den Bus an jeder Milchrampe halten zu lassen, da dann die Fahrtzeiten inakzeptabel werden und dann der ÖPNV auch wieder nicht genutzt wird. Für die Flächenländer braucht es deshalb auch parallel eine sinnvolle zukunftsfeste (Energieträger?) Weiterentwicklung des privaten Pkw-Verkehrs neben dem ÖPNV.

  4. 38.

    39 Euro für den Brandenburger ÖPNV hätte auch vollkommen gereicht - für meine 2×pro Woche, reichen mir persönlich auch Tagestickets - zu teuer für Brandenburg.

  5. 37.

    Es ist ja richtig, was Sie sagen. Um so bedauerlicher ist das ewige Labern, was alles gemacht werden soll!
    Und Herr Beermann, das schrieb ich ja, will -- sinngemäß -- eher warten, bis Herr Lindner sein Geldtäschchen öffnet!
    Nun, ja, das ist ja die 'optimalste Lösung', da wird Herr Beermann lange warten müssen. Wenn die eigene Einsicht nicht kommt, --- das war's Lars!

  6. 36.

    Also bessere Verknüpfung kleinerer Dörfer mit bestimmten Bahnknoten- mit Pendlerparkplatz usw.

  7. 35.

    "Die Brandenburger Politik wird wohl eher Auto, statt Bus oder Bahn benutzen." Kann auch gehen. Ich verweise mal auf @28 Pendlerparkplätze + Ladesäulen an diesen Parkplätzen (diese dann natürlich für jeden Parkplatz) + Vorschläge aus @26. Es wird die Kombination sein aus diesen Vorschlägen und Individualverkehr aus den kleineren Siedlungen zu diesen Übergabepunkten. Der Preis des Fahrscheins ist nur ein kleiner Teil in solch einem Gesamtkonzept.

  8. 34.

    "moderne Antriebsarten für Nebenstrecken. " Nicht modern aber früher fuhr bei der DR auf Nebenstrecken manchmal auch einfach nur ein Schienenbus. Ansonsten Zustimmung, machen müßte man es nur mal.

  9. 33.

    Früher hatte jede Region ihre Kreis-und und Kleinbahnen und das hat entscheidend zur positiven Entwicklung der Kommunen, Kleinstädte und Gemeinden geführt. Viele Brandenburgerinnen und Brandenburger fühlen sich ohne Bahnanbindung, einfach nur abgehängt.

  10. 32.

    Diese ganze Fahrpreis Debatte verdeckt doch nur, das sehr viele Brandenburger/innen, erst gar nicht am Öffentlichen Nahverkehr teilnehmen können oder wollen, da der nächstgelegene Bahnhof unerreichbar ist oder die Parkplätze für Pendler schon überfüllt sind. Nur Stündlich oder noch weniger fahren die Busse zum Bahnhof und wenn ein Bus ausfällt, kommt der nächste Zug auch erst wieder in einer Stunde. Der Nahverkehr in der Weite von Brandenburg, hat von vornherein schon einen oder mehrere Systemfehler und das sind nicht die Fahrpreise sondern das Angebot und der Service. Wenn irgendwas im System nicht in Ordnung ist, spielt der Preis nur eine untergeordnete Rolle. Und wie man hier liest, ist vieles in unserer Region, nicht in Ordnung, Viele Grüße an den Verkehrsminister.

  11. 31.

    Brandenburg wartet bei vielen Projekten doch nur auf Strukturhilfen des Bundes und der EU- ohne Gelder von Aussen, passiert hier nicht viel, auf dem Lande.

  12. 30.

    Ja wahrscheinlich !!! Die Brandenburger Politik wird wohl eher Auto, statt Bus oder Bahn benutzen. Viele Buslinien in Brandenburg sind so langsam, da ist das E-Bike oder selbst ein normales Rad, genauso schnell - Das kann im 21. Jahrhundert, doch nicht mehr sein. Mehr als drei Jahrzehnte nach der Wende, wird immer noch über Stilllegung von Bahnstrecken-statt über Neubau oder Reaktivierung debattiert und wenn werden Strecken und Bahnhalte immer weiter nach hinten geschoben.

  13. 29.

    @25; @ 26 -- leider habe ich auch diesen eindruck! Was könnte eine Verbesserung im Schienenverkehr den angeschlossenen Ortschaften und Städten bringen? Sehr viel, meine ich. Denn viele örtliche Initiativen verpuffen, nur weil es an der (schienenmäßigen) Erreichbarkeit hapert. Aber Herr Beermann ist sicherlich ein Verwaltungswirt, da hat man die Paragraphen im Sinn aber nicht die Ambitionen, "blühende" Regionen (war das nicht auch mal CDU-Sprechblase?) zu entwickeln oder umweltverbessernd zu wirken. es ist wirklich traurig!
    Das kommunikative Verhalten, 'dann stelle ich mal eine Bedingung', das werden wir alle erfahren -- ist eben kein erprobtes Demokratiemittel, sondern eher das Gegenteil bewirkend.
    Aber vielleicht springt er ja noch über seinen Schatten!

  14. 28.

    Im Potsdamer Norden wird der Bahnhof Marquardt als Mobilitätsdrehscheibe mit Pendlerparkplätzen, Bushaltestellen, Elektro-Ladesäulen, usw. ausgebaut. Jetzt fehlt aber wieder, der behindertengerechte Zugang, der in ein paar Jahren folgt.

  15. 27.

    So ist es, offenbar ist Herr Beermann nur im Auto unterwegs, so dass er die von Ihnen genannten Maßnahmen, die ich zum Teil sogar als unkomplizierte Erstmaßnahmen einordnen würde, gar nicht kennt.

  16. 26.

    Pendlerparkplätze an den Regionalbahnhöfen, optimierte Buslinien zu diesen Bahnhöfen, neue moderne Antriebsarten für Nebenstrecken. Wenn man am Nahverkehr in Brandenburg Interesse hätte, könnte man auch Etwas verbessern. Aber wahrscheinlich, will man nur an den Hauptstrecken verdienen und der Rest wurde oder wird plattgemacht ??

  17. 25.

    Die Jahrzehntelange Stilllegung von Bahnstrecken, hervorgerufen durch die deutsch-deutsche Teilung ist bei uns im Nordwesten/Westen sowieso ein sehr großes Problem. Da sind so viele Nebenstrecken der Bahn verschwunden und es wird so wenig für eine Widerbelebung der Bahn unternommen. So kann Nahverkehr in Brandenburg nicht funktionieren.

  18. 24.

    Ich zum Bsp. fahre täglich die 12 Kilometer von Paretz zum Bahnhof Wustermark mit Anschluss an Berlin Hbf, mit dem Bus. Da dreht der Bus unnötige Runden, wo Niemand je ein-oder ausgestiegen ist, dadurch verlängert sich die Fahrzeit unnötig. Auf dem Nachhauseweg hat der Regio Berlin-Wustermark, durch ein überlastetes Schienennetz immer Verpätung, so das der Anschluss-Bus verpasst wird und man eine weitere Stunde Warten kann. Wie Mehrere, hier schon kommentiert haben, ist der ÖPNV auf dem Brandenburger Land, einfach richtig schlecht- von Taktung, Linienführung, bis über Ausfälle und Verspätungen. Viele Grüße nach FF.

  19. 23.

    Die Politik tut aber so, als wenn es nur um den Preis beim ÖPNV geht - die Probleme in Flächenländern ist aber fehlender oder zu langsamer ÖPNV.

  20. 22.

    Berlin hat bei besserem ÖPNV ein 29 Euro Ticket eingeführt und Brandenburg wartet nur auf den Bund. Fehlen einfach die Investitionen, von seitens Brandenburgs in die Schiene oder dauert auch viel zu lange.

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