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Quelle: infravelo.de

Aus Parkspur wird Radweg

Teil des Radstreifens auf der Schönhauser Allee soll bis Herbst fertig werden

Das erste Teilstück des neu gestalteten Radweges an der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg könnte im Herbst fertig werden. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage des Pankower Grünen-Politikers Andreas Otto hervor, die dem rbb vorliegt. Darin heißt es, der Umbau solle Mitte dieses Jahres beginnen und "Ende des dritten Quartals" fertiggestellt werden. Zuerst hatte die "Berliner Zeitung" berichtet.

Zunächst geht es dabei um ein rund 700 Meter langes Teilstück der Schönhauser Allee von der Stargarder Straße/Gleimstraße bis fast an die Danziger/Eberswalder Straße. Zwischen diesen Kreuzungen wird in beide Fahrtrichtung die rechte Spur, die derzeit vor allem als Parkraum genutzt wird, zum Fahrradstreifen.

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Kein seriöser Zeitplan für weitere Abschnitte aufgrund von Personalmangel

Neben dem Radweg sollen auch auf dem Bürgersteig kleinere Veränderungen vorgenommen werden. Zusätzliche Fahrradbügel zum Anschließen von Rädern, sowie neue Sitzbänke sollen den Platz des früheren Radwegs einnehmen. Dem Autoverkehr verbleiben wie bisher auch zwei Fahrspuren, die Parkspur entfällt, für den Lieferverkehr sollen allerdings Ladezonen eingerichtet werden, heißt es auf der Webseite des Projektentwicklers "infraVelo GmbH" - eine Tochtergesellschaft der "Grün Berlin GmbH", die wiederum eine landeseigene Gesellschaft ist.

Der Umbau weiterer Abschnitte sei vorgesehen, heißt es außerdem. Dazu gab der Senat in seiner Antwort auf die Anfrage allerdings keine Zeitpläne bekannt. Es hieß lediglich, im Bezirk Pankow seien derzeit 19 Radverkehrsprojekte "größeren Umfangs" in der konkreten Planung, drei weitere in Umsetzung. Zusätzliche neue Projekte könnten aufgrund einer Personalknappheit nicht begonnen werden, schreibt der Senat. Die Zeitpläne für die Radweg-Abschnitte südlich des U-Bahnhofs Eberswalder Straße sowie nördlich der Stargarder/Gleimstraße seien deshalb "nicht seriös prognostizierbar".

Aufgrund der Priorisierungsliste des Senats für Radverkehrsmaßnahmen haben allerdings einige Projekte Vorrang vor anderen. Dazu gehört ein weiterer Bereich der Schönhauser Straße - in etwa vom S-Bahnhof Schönhauser Allee bis hoch zur Bornholmer Straße.

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