Mittwoch nicht erreichbar - Probleme beim "Lernraum Berlin" weitgehend behoben

Do 17.12.20 | 12:57 Uhr
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Symbolbild: Netzwerkkabel stecken am 22.01.2015 in Berlin in einem Server. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Audio: Inforadio | 17.12.2020 | Kirsten Buchmann | Bild: dpa/Soeren Stache

Die technischen Probleme beim "Lernraum Berlin" sind weitgehend behoben. Das hat die digitale Schulplattform am Donnerstagvormittag via Twitter mitgeteilt. Beim Login sei etwas Geduld gefragt, eventuell müssten Nutzer die Cookies in ihrem Browser löschen und die Seite neu laden, hieß es.

Zwischenzeitlich war berichtet worden, dass es wie schon am Mittwoch zu Beginn des Lockdowns auch am Donnerstagmorgen Probleme bei der Anmeldung geben würde. Die Bildungsverwaltung sprach von Einzelfällen, bei denen sich für Schüler das Anmelden verzögert habe.

Laut des Pressesprechers der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Martin Klesmann, hätten die Probleme an den strikten Sicherheitseinstellungen der Plattform gelegen. Die sollen dazu geführt haben, dass der Aufbau der verschlüsselten Verbindung zu lange gedauert habe, so Klesmann auf Nachfrage von rbb|24. Am Donnerstagmorgen seien weit über 20.000 Nutzerinnen und Nutzer in dem Portal aktiv gewesen.

Kritik von Politik, Lehrerverband und Digitalbranche

Deutliche Kritik an den technischen Problemen kommt vom bildungspolitischen Sprecher der Berliner CDU-Fraktion, Dirk Stettner. Berlin brauche pandemie-sichere Schulen und stabile digtale Lehr- und Lernmöglichkeiten. Die Berliner CDU-Fraktion erwarte laut Stettner, dass Bildung zur Chefsache gemacht werde. Damit sieht er nicht nur die Senatsverwaltung für Bildung, sondern auch den Regierenden Bürgermeister Müller (SPD) in der Pflicht.

Die Lehrer-Gewerkschaft GEW kritisiert, dass der "Lernraum" ursprünglich nur als Modellprojekt für 32 Schulen entwickelt wurde. Es sei versäumt worden, die Kapazitäten so auszubauen, dass sie im Lockdown ausreichen.

Auch der Geschäftsführer des Digitalverbands Bitkom, Bernhard Rohleder, äußerte seine Kritik an den Server-Ausfällen. Es sei peinlich, dass die Schulen nach neun Monaten Pandemie noch immer keine funktionsfähigen Systeme hätten, sagte Rohleder im Inforadio des rbb. "Wir müssen dafür sorgen, dass das Schuljahr 2020/21 für die Schülerinnen und Schüler kein verlorenes Jahr ist", so Rohleder.

Zum Start des harten Corona-Lockdowns am Mittwoch hatte es massive Probleme bei der Anmeldung im Lernraum gegeben. Die Internetseite wird vom Berliner Senat betrieben und soll Materialien für den digitalen Unterricht im Corona-Lockdown bereitstellen.

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11 Kommentare

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  1. 11.

    Schuld, nicht schuld ... der Hausmeister hat es jedenfalls nicht vergeigt.
    Zur "Politik" zählt für mich nicht nur die 1st-Class, auch Hinterbänkler und ähnliche Sufflöre, äh .. Souffleure. Wenn dann noch Ärmelschonerträger, Listenjongleure und Bleistifverbieger zur Höchstform auflaufen, wundert mich eigentlich nichts mehr. Bestes "Nicht-IT-Beispiel" ... der Potsdamer Holzstapel und sein glückliches(?) Ende. Der reale Irrsinn eben.
    https://www.youtube.com/watch?v=zqs2rJQe5iI
    Trotz allen "Facepalmen" die ich mir schon gegeben habe wäre Politikverdrossenheit für mich aber der falsche Weg. Da frotzel ich lieber ein wenig rum, warte auf die nächsten Wahlen und hoffe auf neuen Input.

  2. 10.

    Nicht nur die Versäumnisse bei der IT Infrastruktur, auch in anderen Bereichen fällt uns jetzt in der Pandemie auf die Füße wo man Jahrzehnte zugesehen hat... "5G an jeder Milchkanne"...

    Der Politik die Schuld zu geben ist dennoch zu einfach. Sparen bis es quietscht... halt.

  3. 9.

    "...und Breitbandkabel nur wegen der Breite der Kabel so genannt werden, wird das nix." :-DDD

    "Es liegt offensichtlich nicht an der "Parteifarbe", vielmehr an den neueren "Stuhlfetischisten" jeglicher Coleur , das in Berlin hauptsächlich nur noch zur Klimaerwärmung beigetragen wird. "

    1.000 Zeichen reichen nicht aus um das Dilemma, welches nicht nur Berlin betrifft, zu erläutern. Es sind keine Versäumnisse der letzten 6 Monate, sondern der letzten Jahrzehnte.

    Aber es ist ja immer einfacher für einfache Gemüter auf "die da oben" zu schimpfen. "Intelligente suchen in Krisenzeiten nach Lösungen, während die Idioten nach Schuldigen suchen."

    Oft zitiert, immer wieder passend.

  4. 8.

    "alsie ... versäumnisse" O_o

    Oh, oh... aber ich habe eine gute Ausrede! Die sPD ist bei mir schuld! Carl-Heinz Evers unter dem Senat Schütz I.

  5. 7.

    "Welchen Senat hatten wir alsie zur Schule gingen?"
    Hat mich jetzt ehrlich auch interessiert. Wer hatte "damals" was zu melden?

    Senat Brandt (1963-1966) .... Rot/Gelb ... so fing es an
    auch
    https://de.wikipedia.org/wiki/Senat_von_Berlin

    Es liegt offensichtlich nicht an der "Parteifarbe", vielmehr an den neueren "Stuhlfetischisten" jeglicher Coleur , das in Berlin hauptsächlich nur noch zur Klimaerwärmung beigetragen wird.

  6. 6.

    BRB hat 'ne Cloud und auch Probleme. Solange in diesen Ländern fast überwiegend drittklassige Hardware eingesetzt wird und Breitbandkabel nur wegen der Breite der Kabel so genannt werden, wird das nix. Da sagte kürzlich eine Dame, das man auch kein 5G an jeder Milchkanne braucht. Ich wäre schon froh, wenn die paar Funklöcher in Bärlin endlich gestopft werden würden - von BRB ganz zu schweigen.

  7. 5.

    Welchen Senat hatten wir alsie zur Schule gingen? "Schämt euch ! 6- setzten." Da gab es wohl auch einige versäumnisse.

  8. 4.

    Jetzt mal ganz ehrlich ... was muss noch passieren damit endlich verstanden wird das der berliner Senat, insbesondere Frau Scheeres/SPD, ganz offensichtlich keinerlei wirkliches Interesse an der Bildung unsere Kinder hat und seit Jahren einen brechreizerregend schlechten Job macht ?! Ein weiterer Skandal der NICHTS verändern wird ... es geht ja nur um Kinder. Schämt euch ! 6- setzten.

  9. 3.

    Warum doktort man in Berlin an dieser alten Lernplattform herum, wo doch wohl in anderen Bundesländern schon mit einer Cloud gearbeitet wird.

  10. 2.

    Wie dreist! Der Lernraum ist weiterhin nicht nutzbar, aber für die Senatsverwaltung sind die Probleme behoben. Völlig inkompetent.

  11. 1.

    Die Pressemitteilung der Senatsverwaltung zur angeblich "weitestgehend behobenen" Problematik im Lernraum steht in groteskem Widerspruch zu den Tatsachen. Nicht nur ich, als einsame Lehrkraft, sondern auch meine Kollegen und unsere Schüler benötigen dutzende Minuten, um überhaupt eingeloggt zu werden. Danach braucht man (wenn man nicht schon das zehnte Mal wegen Zeitüberschreitung "verabschiedet" wurde) jeweils !! mehrere !! Minuten des Wartens, um von einer Aktion zur nächsten geleitet zu werden. Dies ist die Wiedergabe der Realität zwischen 11.00 Uhr und 13.25 Uhr. Loggen Sie sich doch einfach selber mal ein!! Mit freundlichen Grüßen, M. Heinemann

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