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Audio: Inforadio | 21.03.2022 | Jan Menzel | Quelle: dpa/W. Steinberg

Sanktionen gegen Russland

Grüne schlagen Abschaltung jeder zweiten Berliner Gaslaterne vor

Vor dem Hintergrund der Diskussion über weitere Sanktionen gegen Rußland fordert der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Benedikt Lux, die Berliner Gaslaternen schneller als geplant durch elektrische Straßenbeleuchtung zu ersetzen.

Lux sagte dem rbb, es gebe sichere, ästhetische und umweltgerechte Alternativen zu den Gaslaternen. In den Haushaltsberatungen wolle er deshalb nach Lösungen suchen. Ziel sei es, mehr als die bisher geplanten 2.000 Gaslaternen pro Jahr auf Strom umzustellen.

Erdgas für 6,6 Millionen Euro pro Jahr

Um die Abhängigkeit von russischem Erdgas zu reduzieren, will Lux als Sofortmaßnahme prüfen, ob die Leistung und damit auch der Verbrauch der Gaslaternen reduziert werden kann. Er regte auch an, jede zweite Laterne sofort abzustellen, "wenn das technisch möglich ist."

Auf den Straßen und Plätzen Berlins stehen rund 225.000 Straßenleuchten. Davon werden rund 22.000 noch immer mit Erdgas betrieben. Nach aktuellen Zahlen für den Hauptausschuss des Abgeordnetenhaus sind für das dafür nötige Erdgas Kosten in Höhe von rund 6,6 Millionen Euro in diesem Jahr veranschlagt.

Aus einem Betriebskostenvergleich der Senatsumweltverwaltung geht hervor, dass die jährlichen Betriebskosten von Gasreihenleuchten etwa 10 mal so hoch sind wie die von Elektroleuchten (Stand 2013). Ein Datum, wann die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf Strom abgeschlossen sein soll, gibt es nicht.

Sendung: rbb 88.8, 21.03.2022, 17:00 Uhr

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