Deutsch-polnische Grenze -
Wegen hoher Infektionszahlen in Polen rechnet Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) seinen Worten zufolge damit, dass das Nachbarland spätestens Anfang kommender Woche zum Hochinzidenz-Gebiet erklärt wird.
Die Landkreise an der Grenze seien jedoch darauf vorbereitet, dass Arbeitspendler, Schüler, Studenten und Menschen wegen dringender Verwandtenbesuche die Grenze weiter passieren könnten, sagte Stübgen am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung. Sie müssen allerdings an der Grenze einen negativen Corona-Test nachweisen. Dieser Test müsse zwei Mal wöchentlich erneuert werden, erklärte der Minister.
Inzidenz in Polen bei über 330
Die benötigten Schnelltests würden über die Betriebe, in denen die Pendler arbeiten, und andere Einrichtungen organisiert, so Stübgen. Zusätzlich sollen an besonders häufig genutzten Grenzübergängen mobile Teststellen eingerichtet werden - welche Grenzübergänge das sein werden, steht noch nicht fest. Der Austausch zwischen den Ländern soll "möglichst auf dem gleichen Level" bleiben, wie er jetzt ist, sagte Stübgen bereits am Mittwoch.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Polen bei über 330, in Deutschland bei 90. Polen geht ab Samstag in einen kompletten Lockdown, der bis zum 9. April 2021 und damit über die Osterfeiertage gilt. Bislang waren nur einzelne Wojewodschaften betroffen, darunter Brandenburgs Nachbarwojewodschaft Lubuski.
Sendung: radioeins, 18.03.2021, 7:30 Uhr