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Video: Abendschau | 20.12.2021 | Max Kell | Quelle: dpa/S. Stache

Dritt-Impfungen nur noch mit Termin

Berlin verkürzt Frist für Booster-Impfung auf drei Monate

Mehr Booster-Impfungen sollen gegen die sich ausbreitende Omikron-Variante helfen. Bisher waren diese in Berlin nach fünf Monaten möglich - jetzt wird die Frist auf drei Monate verkürzt. Wer sich die dritte Spritze gegen Corona holen will, braucht dafür einen Termin.

In Berlin wird die Wartefrist für Booster-Impfungen auf drei Monate verkürzt. Das gab die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Montagmorgen auf Twitter bekannt.

Es mache keinen Sinn, so Kalayci, boosterwillige Menschen zurückzuschicken, obwohl eine frühere Auffrischung des Impfschutzes empfohlen werde. "Wir befinden uns in einer sehr kritischen Phase vor einer Omikron-Welle", so Kalayci weiter, "jede Boosterimpfung zählt". Eine entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission erwarte sie zeitnah, so die Senatorin, die am Dienstag aus dem Amt ausscheidet.

Terminbuchung für Impfzentren nötig

Ab sofort seien für vorgezogene Booster-Impfungen online Impftermine buchbar [berlin.de], hieß es in einer Mitteilung der Senatsgesundheitsverwaltung vom Montagnachmittag. Der reduzierte zeitliche Abstand zwischen Grundimmunisierung und dem Termin für die Booster-Impfung werde schon jetzt berücksichtigt. Auch über die Impfhotline 030-90282200 seien Termine für Auffrischungsimpfungen nach drei Monaten seit Montag buchbar.

Spontan kann man sich die Drittimpfung in den drei Berliner Corona-Impfzentren allerdings nicht mehr abholen. Dort gibt es den Booster ab jetzt ausschließlich nach vorheriger Terminbuchung. Spontanimpfen sei in den Impfzentren Tegel, ICC und Messe nur noch für Erst- und Zweitimpfungen möglich, hieß es weiter.

Dritte Impfung

Mehr als eine Million Menschen in Berlin haben bereits den Booster

Lauterbach: Boostern wichtiges Mittel gegen vierte Welle

Vor der Berliner Entscheidung hatte bereits Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) betont, dass Booster-Impfungen ein wichtiges Mittel seien, um die laufende vierte Corona-Welle zu stoppen und die Ausbreitung der neuen Omikron-Variante einzudämmen. Dafür hatte Lauterbach "mehrere Millionen" Boosterimpfungen pro Woche gefordert.

Aktuell lautet die Stiko-Empfehlung, etwa sechs Monate Abstand zwischen der zweiten und dritten Impfung einzuhalten. Inzwischen ist aber vielfach eine Impfung nach fünf Monaten möglich, teils auch schon früher. Rund 1,1 Millionen Menschen haben in Berlin bereits eine dritte Impfung erhalten.

Sendung: Inforadio, 20.12.2021, 9:00 Uhr

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