Energie Cottbus vor dem Spiel beim BFC Dynamo - Ohne Wollitz auf Platz eins?

Fr 11.11.22 | 12:40 Uhr | Von Andreas Friebel
  11
Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz (Quelle: IMAGO/Fotostand)
Audio: Antenne Brandenburg | 11.11.2022 | Andreas Friebel | Bild: IMAGO/Fotostand

Wer hätte das gedacht? Acht Punkte hatte Energie Cottbus zwischenzeitlich Rückstand auf den Spitzenreiter Berliner AK. Am Sonntag könnten die Lausitzer erstmals in dieser Saison Rang eins übernehmen. Allerdings ohne Trainer Claus-Dieter Wollitz. Von Andreas Friebel

Als Energie Cottbus am fünften Spieltag der Regionalliga mit 1:2 beim Berliner AK verlor, schienen sich die Lausitzer im Kampf um Platz eins zu verabschieden. Doch zwei Monate später hat sich das Bild gewandelt. Der FCE ist nun erster Verfolger der Hauptstädter und könnte bei einem optimalen Verlauf am Sonntag neuer Spitzenreiter werden.

Dafür muss aber alles passen. Und das beginnt damit, dass der BAK am Freitagabend in Jena nicht gewinnen darf. "Wenn man viele Spiele gewinnt, erhöht sich natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass wir da hinkommen, wo wir hinwollen. Aber entscheidend ist für uns der Tabellenplatz nach dem 34. Spieltag", sagt der Cottbuser Trainer Claus-Dieter Wollitz, der am Sonntag nach der vierten Gelben Karte gesperrt ist. "Die Gelbe Karte am Sonntag gegen Greifswald war nicht berechtigt. Über die drei anderen müssen wir nicht reden. Wenn ich etwas gemacht habe, stehe ich dazu. Aber Sonntag war da nichts."

Wollitz nicht auf der Tribüne

Auf der Bank sitzen darf der 57-Jährige trotzdem nicht. Wohl aber auf der Tribüne. Aber auch dort wird Wollitz nicht zu finden sein. "Ich bin beim BFC mehrfach diffamiert worden, wurde beschimpft und beleidigt. Und deshalb überlege ich mir, ob ich überhaupt mit nach Berlin fahre." Die temperamentvolle Art von Claus-Dieter Wollitz kommt bei Fans und Schiedsrichtern nicht immer gut an.

Vertreten wird Wollitz nun an der Seitenlinie von Tobias Röder. Er ist Videoanalyst und Co-Trainer bei den Cottbusern und kommt mit 25 Jahren zu seiner Premiere als Chefcoach. "Es ehrt mich und zeigt, dass der Trainer mir vertraut. Darüber bin ich sehr glücklich."

BFC hat sich stabilisiert

Und glücklich wäre Röder auch darüber, wenn Energie am Sonntag (Anpfiff 13 Uhr) das Auswärtsspiel beim BFC gewinnt. Der letzte Dreier im Sportforum Hohenschönhausen ist allerdings schon länger her. Im August 2016 gab es dort ein 2:1. Im vergangenen Jahr kassierten die Cottbuser eine späte 1:2-Niederlage.

"Der BFC ist immer noch ein großer Name. Nach der Meisterschaft im letzten Jahr haben sie die Spielphilosophie komplett geändert. Sie haben in dieser Saison dann aber Probleme bekommen. Inzwischen sind sie auf dem aufsteigenden Ast", so Röder und Claus-Dieter Wollitz ergänzt: "Sie haben sich inzwischen stabilisiert. Und selbst beim 1:4 in Erfurt waren sie auf Augenhöhe. Das Spiel hätte auch Unentschieden ausgehen können." In zuletzt acht Spielen gab es für den BFC nur eine Niederlage.

Während Cottbus also auf den Trainer verzichten muss, sind Lausitzer Fußballfans in Berlin dabei. Die zur Verfügung stehenden knapp 600 Tickets sind alle verkauft, hieß es am Freitagmittag aus der Geschäftsstelle. Und auch personell ist alles dabei, was derzeit möglich ist. Zu den 15 gesunden Profis gesellten sich in dieser Woche keine weiteren Ausfälle. Ganz im Gegenteil zur Trainerbank. Da fehlt Claus-Dieter Wollitz.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.11.2022, 13 Uhr

Beitrag von Andreas Friebel

11 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 11.

    Woher weist du das Alles und wann wurdest du geboren. Nachplappern kann jeder.

  2. 10.

    Sehe ich ganz genau so. Was auch immer da in Cottbus nicht ganz so gut funktioniert, der Herr Wollitz ist offensichtlich eine richtig gute Wahl für den Verein. Es sei Energie fair gewünscht, der Regionalliga zu entfliehen.
    Für den BFC würde es auch langsam Zeit. Die letztjährige Meisterschaft lässt hoffen.

  3. 9.

    Ok. Verstehe. Da kann man nichts machen. Von mir kam kein geschwurbeltes Zeug und auch keine Mähr von irgendwas, sondern der freundliche Hinweis, dass gewisse Zeiten vorbei sind. Hat nicht jeder verstanden. Ich habe einen klaren Eindruck, wessen Geistes Kind sie sind. Ostdeutsche Opferrolle liegt mir persönlich gar nicht. Ich wünsche jedem, der dem Fluch erliegt, Besserung.

  4. 8.

    Oh weh. Jetzt wird geschwurbelt.
    Dann erzählen Sie halt weiter die Mär vom ehrlichen Traditionsverein.

  5. 7.

    Leute. Bitte alle nur fair bleiben. Ich bin BFC - Mitglied und auch bekennender Fan. Der Sportsmann Wollitz polarisiert gerne. Lasse man ihn doch . Er hat gute Arbeit geleistet die ganzen Jahre. Ich würde ihn nie anpöbeln . Meinem BFC und seinem Cottbus wünsche ich in den nächsten Jahren mehr Erfolge.

  6. 6.

    Thema verfehlt. Die Diktatur ging wohl klar nicht von einem Fußballverein aus. Der Beschiss auch nicht. Vorurteile werden nicht besser, wenn man sie ewig warm hält. Besser noch mal informiert. Mannoman. Lang ist sie her, die DDR. Besser ist das auch.

  7. 5.

    Traurig. Weiß gewaschen, Kreide gefressen. Poofig beim alten Zopf geblieben.
    Schlafen Sie ruhig weiter...

  8. 4.

    Na der Gewalt ist man in Reihen des BFC jedenfalls nicht abgeneigt, ich habe es viel zu oft beobachten müssen, gerade auswärts. Mit meinen Kindern kann ich auf jeden Fall keine Spiele mehr besuchen wo der BFC anwesend ist. Und ja, diese alten Geschichten werden immer bleiben. Wenn ein "Verein" so lange so böse betrügt, von ganz oben gedeckt und unterstützt. Dann kann man nicht verlangen irgendwann zu vergessen und zu sagen, ach na ja, war alles nicht so schlimm. Im Gegenteil man hat sich damit in die Geschichte eingetragen. Aber der Gerechtigkeitssinn war bei der Stasi nicht vorhanden, das kann man von den heutigen Fans auch nicht verlangen. Und wenn man überlegt welche Entwicklung Union genommen hat, so wird es beim BFC nicht im Ansatz werden. Sportlich sehe ich den BFC als Regionalligisten durchaus stark, aber das sind andere sympathische Vereine, so gut 8 oder 9, auch. Die kommen übrigens alle nicht aus Berlin, naja Lichtenberg vielleicht noch...

  9. 2.

    Ach man. Nix verstanden. 33 Jahre später und nichts dazu gelernt. Kümmere Dich. Es gibt seitdem viel Neues.

  10. 1.

    "Der BFC ist immer noch ein großer Name"... na ja, wer Beschiß und Diktatur gut findet...

Nächster Artikel