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Quelle: imago images/Hanno Bode

Gewalt im Berliner Fußball

Drei verletzte Jugendliche nach Auseinandersetzung bei Junioren-Spiel

Bei einem Nachwuchs-Fußballspiel in Berlin ist es am Sonntag zu körperlichen Auseinandersetzungen mit mehreren Verletzten gekommen. Das teilte die Polizei am Montag mit und kündigte an, wegen mehrerer Körperverletzungsdelikte zu ermitteln.

Laut den Einsatzkräften seien bei der B-Jugend-Partie zwischen dem FC Nordost und dem FC Internationale auf dem Fußballplatz in der Walter-Felsenstein-Straße in Marzahn kurz vor Abpfiff zunächst mehrere Spieler mit dem 57 Jahre alten Schiedsrichter aufgrund dessen Entscheidungen aneinander geraten. Im weiteren Verlauf seien zudem einige Fans beider Vereine auf das Spielfeld gerannt und hätten sich an der inzwischen körperlichen Auseinandersetzung zwischen Spielern beider Teams beteiligt.

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16-Jähriger musste ins Krankenhaus

Es sei daraufhin zu mehreren gefährlichen Körperverletzungen gekommen, wobei ein 16-jähriger Spieler zu weiteren ärztlichen Behandlungen in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Er habe Hautabschürfungen an verschiedenen Körperstellen erlitten und hätte Schmerzen am Kopf und Oberkörper gehabt. Zwei weitere Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahren hätten durch Schläge und Tritte oberflächliche Verletzungen davongetragen, die keine weitere Behandlung notwendig gemacht hätten.

"Es war wirklich nicht schön und ich bin schockiert. Ich habe so etwas noch nie erlebt", kommentierte der B-Jugend-Trainer des FC Nordost, Leandro Krämer, den Vorfall gegenüber dem rbb. Auch der 1. Vorsitzende des FC Internationale, Gerd Thomas, verurteilte den Vorfall. "Sollte sich herausstellen, dass da ein Übergriff aus dem Umfeld unseres Vereins kam, werden wir sofort ein Hausverbot aussprechen. So etwas ist nicht zu tolerieren", sagte er auf rbb-Anfrage.

Sendung: rbb24, 15.05.2023, 18 Uhr

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