Fürst-Pückler-Park in Cottbus - Neue "Baumuniversität" soll Pflanzenbestand im Klimawandel sichern

Fr 21.10.22 | 17:20 Uhr
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Schloss Branitz. Quelle: imago
Audio: Antenne Brandenburg | 21.10.2022 | Thomas Krüger | Bild: imago stock&people/ Cathrin Bach

Mit einer neuen "Baumuniversität" soll im Fürst-Pückler-Park Cottbus geforscht werden, wie historische Parks in Zeiten des Klimawandels erhalten werden können. Am Freitag war Startschuss für das Projekt, das bis 2024 entstehen soll.

Dort sollen neue Methoden der Gehölzvermehrung genutzt werden. So sollen herausragende historische Parkgehölze genetisch identisch vermehrt werden. Wenn ein großer alleinstehender Baum alterbedingt abstirbt, kann eine genaue Kopie nachgepflanzt werden.

Auf einer Gießkanne steht Branitzer Baumuniversität (Foto: rbb)
| Bild: rbb

In Brandenburg gebe es mehr als 1.000 denkmalgeschützte Gärten und Parks, sagte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) zum Start des Projekts. "Doch heiße Dürresommer gefährden den Bestand der Bäume, die jahrhundertelang unsere Kulturlandschaft prägten." Es sei ein bundesweit einmaliges Modellvorhaben für historische Parks und Gärten und solle Bäume für veränderte klimatische Bedingungen stark machen, so Schüle.

Fünf Millionen Euro Bundesförderung

Fürst Hermann Pückler-Muskau hatte nach Angaben der Stiftung für Park und Schloss 1846 in Branitz die erste "Baumuniversität" gegründet, um große verpflanzbare und charaktervolle Bäume aufzuziehen. Jetzt sollen Plantagen, Lehrgärten und Forschungsräumen als moderne Klimabaumschule entstehen, so Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD).

Der Bund fördert das Projekt mit fünf Millionen Euro. Dazu kommt ein Eigenanteil der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz von rund einer halben Million Euro. Klara Geywitz sprach von der bisher größten Bundesförderung für ein Projekt zu historischen Gärten im Klimawandel. "Bei den Folgen des Klimawandels in den historischen Gärten und Parks ist es fünf nach zwölf", sagte der Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum, Stefan Körner.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.10.2022, 14:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 3.

    Aus Sicht der Parkkultur und historischen Gestaltung durchaus nachzuvollziehen, auf der anderen Seite: viel robuster gegen das mittlerweile andere Klima dürften die Bäume dann auch nicht sein. Allenfalls dadurch, dass sie schon beim Aufwachsen auf die Mangelsituation "trainiert" werden. Einen Versuch ist es wert, hängt ja nicht so viel von ab, wie beim Umbau eines ganzen Waldes.

  2. 2.

    Egal, 5 Mill. kommen vom Bund...(also von uns Allen)
    kommen vom Bund, kommen vom Bund, kommen vom Bund, jeden Tag mindestens ein Artikel: kommen vom Bund, warten was der Bund macht, jetzt muss mal der Bund ran, der Bund ist gefordert, da mmachen wir beim Bund Druck.... Der Platz reicht nicht mehr.

  3. 1.

    Grundsätzlich keine schlechte Idee, auch wenn hier die Harten nur mit menschlicher Nachhilfe in den Garten kommen. Mit "Clonbäumen", gar Wäldern, ... weiß nicht ... da muss ich erstmal in mich gehen, hat noch sowas wie "Copy/Paste" für mich.

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