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Audio: Antenne Brandenburg | 21.07.2022 | Andreas Rausch | Quelle: DPA/Patrick Pleul

Aktivierung von Braunkohlereserven

Blöcke E und F in Jänschwalde sollen wieder hochgefahren werden

Die Bundesregierung will angesichts drohender Gasknappheit zum 1. Oktober auch die Braunkohlereserve aktivieren. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat am Donnerstag eine Verordnung dazu angekündigt. Die betreffenden Braunkohlekraftwerke könnten dann an den Strommarkt zurückkehren und Erdgaskraftwerke ersetzen.

Auch im größten Brandenburger Kraftwerk in Jänschwalde (Spree-Neiße) könnten so die Reserveblöcke E und F wieder hochgefahren werden. Damit würden dann alle sechs Blöcke wieder Strom erzeugen - inklusive jener, die eigentlich hätten stillgelegt werden sollen.

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Blöcke E und F erfüllen Umweltanforderungen nicht

Dafür braucht die Leag als Betreiberin allerdings noch eine Ausnahmegenehmigung vom Brandenburger Umweltministerium. Diese hat das Unternehmen beantragt, es müssen aber noch Unterlagen nachgereicht werden. Die Blöcke E und F erfüllen die aktuellen Umweltanforderungen nicht mehr.

Mit den zusätzlichen Blöcken könnte Jänschwalde nicht nur volle drei Gigawatt Strom erzeugen. Das Kraftwerk sorgt im Winter auch für warme Wohnungen in Peitz und Cottbus, ohne dafür wertvolles Gas nutzen zu müssen.

Vor einer Woche war bereits eine Verordnung in Kraft getreten, die den befristeten Betrieb von Steinkohlekraftwerken aus der Reserve ermöglicht. Grundlage ist das Anfang Juli von Bundestag und Bundesrat beschlossene Gesetzespaket zur Energiesicherung. Habeck reagiert mit der Maßnahme auf die deutlich reduzierten Gasflüsse aus Russland nach der Wartung der Pipeline Nord Stream 1.

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.07.2022, 19 Uhr

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